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Bezold, Carl; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1910, 9. Abhandlung): Verbalsuffixformen als Alterskriterien babylonisch-assyrischer Inschriften — Heidelberg, 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.32155#0015
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Verbalsuffixformen babylonisch-assyrischer Inschriften.

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ganzen Verlaufs der Sprache (von ca. x) 2000—500 v. Ghr.) un-
verändert; analog das entsprechende oblique Separatum jciti(m)
(t, 2000—550). Das gleiche gilt von dem

Suff. 2. sgl. msc. acc. lca (c, 2000 — nach 600); auch dem
Suff. 3. sgi. msc. acc. su (g, 2100—600); analog suati (tc,2000);
ferner dem

Suff. 3. sgl. fem. acc. si (i, 2100—650(?)); dem
Suff. 2. pl. msc. dat. kunusi(m) (o, 1950—500); und clem
Suff. 3. pl. msc. acc. snnuti (p, 2100-—nach 600); analog
sep. sunuti (z, 2000); und endlich dem
Suff. 3. pl. fem. acc. sinctti (r, 2000—500).

Die Pluralformen der 2. fem. acc. und dat. konnte ich aus der
oben angezogenen Literatur nicht sicher belegen; ebensowenig eine
junge Form cler 2. sgl. fem. acc. uncl dat. • Abgesehen aber von
cliesen, zunächst unkontrollierbaren (doch vgl. unten) Bilclungen
macht uns die vorstehende Beispielsammlung mit einigen merk-
würdigen Erscheinungen bekannt, clie wir als Lautwandel, speziell
als Scliwund cles labial-nasalen Sonorlautes, und als Formen-
ablösung clifferenzieren können. In temporaler Projektion stellen
sich diese Erscheinungen wie folgt dar:

A. Das m von kum (cl, 2. sgl. msc. dat.) verklang zur Zeit
Ghammurabi’s. In clieselbe Periode fällt der Schwund cles m von
niasim (m, 1. pl. dat.), der 107 Jahre nach Ghammurabi’s Regie-
rung zu belegen ist. Soweit die obigen Beispiele Aufschluß geben,
tauclit keitie der ursprünglichen beiden Bildungen später wiecler auf.

Hingegen fmden sich beide Formen, die unverkürzte und clie
um den Sonoilaut verkürzte nebeneinancler in Gebrauch * 2) bei
sum (h, 3. sgl. msc. dat.), 2000 — 500 — analog suusim bzw. suasu
(x, 2000—870) —, woneben 650 su zu belegen ist; ferner bei
sim (k, 3. sgl. fem. dat.), 43 Jahre vor bis 100 Jahre nach Cham-
murabi, woneben 2) si 2000—650 vorkommt; uncl bei
sunusim (q, 3. pl. msc.xdat.), zur Zeit Ghammurabi’s, woneben 2) sich
schon 91 Jahre nach seiner Regierung sunusi findet; offenbar
auch bei

(a)m (1), 1. sgl. dat.), 2000— 600, woneben von ca. 850 v. Ghr. an
die verkürzte Form a zu belegen ist 3), die vielleicht schon
bedeutend früher existiert hat; analog jasi(m) (u, 2000(?)— 600).

9 Im Folgenden zu allen Zeiiangaben zu ergänzen.

2) Und zvvar gelegentlich in ein uncl demselben Text; beachte oben auh

S. 9 u. l!2 die fettgedruckten Zahlen. -— 3) S. Ungnad, BA VI, 5, S. 53.
 
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