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C. Bezold: Verhalsuffixformen babylonisch-assyrischer Inschriften.
So wie es .jetzt als zusammenhängendes Ganze in der Bibliothek
Asurbanipal’s vorliegt, ist demnach das Gilgamis-Epos — dessen
früheste, sehr fragmentarisch erhaltene Redaktion bekanntlich in die
Zeit der Ersten Babylonischen Dynastie (ca. 2100— 1800) zurück-
reicht — aus Vorlagen clreier verschiedener Altersstufen
kopiert. Seine Schlußredaktion ist sicher jung — vermutlich
um ein halbes Jahrhundert jünger als der „Elohist“ und vielleicht
um nahezu ein Jahrhundert jünger als der ,,Jahwist“ des Alten
Testaments. Man wird deshalb bei Vergleichen mit anderen, und
gar mit älteren, Erzähiungen ähnlichen Inhalts weder auf den Wort-
laut noch auf die Ordnung der einzelnen Teile des in der
Kujundschik-Sammlung erhaitenen Epos großes Gewicht iegen dürfen.
C. Bezold: Verhalsuffixformen babylonisch-assyrischer Inschriften.
So wie es .jetzt als zusammenhängendes Ganze in der Bibliothek
Asurbanipal’s vorliegt, ist demnach das Gilgamis-Epos — dessen
früheste, sehr fragmentarisch erhaltene Redaktion bekanntlich in die
Zeit der Ersten Babylonischen Dynastie (ca. 2100— 1800) zurück-
reicht — aus Vorlagen clreier verschiedener Altersstufen
kopiert. Seine Schlußredaktion ist sicher jung — vermutlich
um ein halbes Jahrhundert jünger als der „Elohist“ und vielleicht
um nahezu ein Jahrhundert jünger als der ,,Jahwist“ des Alten
Testaments. Man wird deshalb bei Vergleichen mit anderen, und
gar mit älteren, Erzähiungen ähnlichen Inhalts weder auf den Wort-
laut noch auf die Ordnung der einzelnen Teile des in der
Kujundschik-Sammlung erhaitenen Epos großes Gewicht iegen dürfen.