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C. Bezold:
98) AO 109; Winckler, Himmels- und Weltenbild der Baby-
lonier, 2. Aufl., Leipzig 1903, S. 21.
99) AA 18. Vgl. Fr. Boll, Die Erforsclmng der antiken
Astrologie in Nene Jahrb. f. d. kl. Alt. 1908, xxi, S. 103 ff., be-
sonders Ss. 116 f., 123 ff. und Ed. Meyer, Die Bedeutung der
Erschliessung des Alten Orients für die geschichtliche Methode
und für die Anfänge der menschlichen Geschichte überliaupt, Sitzber.
d. Preuss. Ak. d. Wiss. 1908, S. 648 ff., besonders 652 f. und 660 f.
100) Im Bannkreis Babels. Panbabylonistische Konstruktionen
und Religionsgeschichtliche Tatsachen. Münster i. W. 1910 (in
diesen »Anmerkungen« öfters zitiert als »BB«). Im Einzelnen
s. daselbst zu den Schaltzyklen Ss. 87 f. 93; zur Finsternisperiode
S. iii, Note; zur Planetenvertauschungshypothese S. 94 ff., dazu
schon Jensen in Kluge’s Zeitschr. f. d. W. I (Sept. 1900), S. 155;
Jastrow, ZA 22, 155 ff., Rel. II, 442 und Kugler im Anthropos
1909, S. 495 f ; zur Präcessionsfrage S. 89 ff.; früher M 103 f.
(dazu Jensen, GGA 1902, S. 365 f.) und II 5. 31 (vgl. auch
Jastrow 433, Note); endlich . zur Kenntnis der Venusphasen
S. 58 ff.
101) Ich denke dabei an einen Fall wie Vir., Adad xn, 3:
mätu sa sulma(ma) ispura-ku nu-kur-tam isapara-ku (alt!) »(Wenn
der Wind von der Mitte des Grossen Bären her heult . . . .,)
dann wird das Land, das dir den Frieden entboten hatte, dir
Feindschaft ankündigen« gegenüber von Vir., Adad ix, 6: mätu
sa nukurta ispura-ku sulma(ma) isapara-ku (jung!) »(Wenn der
Wettergott zweimal spricht,) dann wird das Land, das dir
Feindschaft angekündigt hatte, dir den Frieden entbieten«. —
Vgl. unsere Sitzber., Jahrg. 1910, 9. Abh. Dort handelt es sich
freilich in erster Linie um den Nachweis der im Laufe der
Zeit erfolgten Funktionsübernahme bei g'ewissen Dativ- und
Akkusativformen (das. S. 18)! — Wenn seither Stimmen laut
geworden sind, dass “archaic forms may in certain cases have
been discarded in modernizing the text” (Luzac's Onental List
1910, p. 150), dass wir also unter Umständen mit einem texte
»rajeuni« zu rechnen haben (Thureau-Dangin, Rev. d’Ass. 7, 1910,
p. 184), so war dieser Fall von mir schon vorgesehen und durch
die Analog'ie der äthiopischen Texte illustriert worden (1. c. S. 25,
vgl. S. 19). Es ist aber sicherlich äusserst auffällig, dass bis
dahin die peinlich genaue Wiedergabe der Originale religiös-
mythologischer Texte seitens der Schreiber Assurbanipal’s noch
C. Bezold:
98) AO 109; Winckler, Himmels- und Weltenbild der Baby-
lonier, 2. Aufl., Leipzig 1903, S. 21.
99) AA 18. Vgl. Fr. Boll, Die Erforsclmng der antiken
Astrologie in Nene Jahrb. f. d. kl. Alt. 1908, xxi, S. 103 ff., be-
sonders Ss. 116 f., 123 ff. und Ed. Meyer, Die Bedeutung der
Erschliessung des Alten Orients für die geschichtliche Methode
und für die Anfänge der menschlichen Geschichte überliaupt, Sitzber.
d. Preuss. Ak. d. Wiss. 1908, S. 648 ff., besonders 652 f. und 660 f.
100) Im Bannkreis Babels. Panbabylonistische Konstruktionen
und Religionsgeschichtliche Tatsachen. Münster i. W. 1910 (in
diesen »Anmerkungen« öfters zitiert als »BB«). Im Einzelnen
s. daselbst zu den Schaltzyklen Ss. 87 f. 93; zur Finsternisperiode
S. iii, Note; zur Planetenvertauschungshypothese S. 94 ff., dazu
schon Jensen in Kluge’s Zeitschr. f. d. W. I (Sept. 1900), S. 155;
Jastrow, ZA 22, 155 ff., Rel. II, 442 und Kugler im Anthropos
1909, S. 495 f ; zur Präcessionsfrage S. 89 ff.; früher M 103 f.
(dazu Jensen, GGA 1902, S. 365 f.) und II 5. 31 (vgl. auch
Jastrow 433, Note); endlich . zur Kenntnis der Venusphasen
S. 58 ff.
101) Ich denke dabei an einen Fall wie Vir., Adad xn, 3:
mätu sa sulma(ma) ispura-ku nu-kur-tam isapara-ku (alt!) »(Wenn
der Wind von der Mitte des Grossen Bären her heult . . . .,)
dann wird das Land, das dir den Frieden entboten hatte, dir
Feindschaft ankündigen« gegenüber von Vir., Adad ix, 6: mätu
sa nukurta ispura-ku sulma(ma) isapara-ku (jung!) »(Wenn der
Wettergott zweimal spricht,) dann wird das Land, das dir
Feindschaft angekündigt hatte, dir den Frieden entbieten«. —
Vgl. unsere Sitzber., Jahrg. 1910, 9. Abh. Dort handelt es sich
freilich in erster Linie um den Nachweis der im Laufe der
Zeit erfolgten Funktionsübernahme bei g'ewissen Dativ- und
Akkusativformen (das. S. 18)! — Wenn seither Stimmen laut
geworden sind, dass “archaic forms may in certain cases have
been discarded in modernizing the text” (Luzac's Onental List
1910, p. 150), dass wir also unter Umständen mit einem texte
»rajeuni« zu rechnen haben (Thureau-Dangin, Rev. d’Ass. 7, 1910,
p. 184), so war dieser Fall von mir schon vorgesehen und durch
die Analog'ie der äthiopischen Texte illustriert worden (1. c. S. 25,
vgl. S. 19). Es ist aber sicherlich äusserst auffällig, dass bis
dahin die peinlich genaue Wiedergabe der Originale religiös-
mythologischer Texte seitens der Schreiber Assurbanipal’s noch