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C. Bezold und Fr. Boll:
strotzen«; ebd. 62: palü sarri ibalut mät sarri ubbuttam ilak »die
Dynastie (bzw. Regierung) des Königs wird erhalten (leben)
bleiben, (aber) das Land des Königs wird zu Grunde gehen«;
xxxv, 27: ibür mäti issir nukurti ibasi »der Feldertrag des Landes
wird gedeihen, (aber) es wird Feindschaft (Krieg) sein; vgl. auch
Rep. 197, 2 f.: sarru üml mädüti ibalut mätu lä issir »der König
wird viele Tage leben, (aber) das Land nicht gedeihen« sowie
die häufigen Phrasen ana sarri sallmu ana mäti husäfyu bzw.
mltüti bzw. mursl bzw. tib nakri (ibasi) »dem König Wohlergehn,
dem Lande Flungersnot« bzw. »Tote« bzw. »Krankheiten« bzw.
»Herannahen eines Feindes« (»wird sein«), Samasn,$2-, Suppl.
xxxi, 15. 76; — Samas viii, 39; x, 48 ; — Samas vni, 56; — Samas
vm, 6. 22.
Diese Uebereinstimmungen der keilinschriftlichen mit den
griechischen Quellen, die eine besonnene, den Umfang des beider-
seitigen Materials berücksichtigende Gegenprobe nicht werden
zu scheuen brauchen, legen es nahe, in Zukunft bei der Be-
handlung solcher Texte selbst auf Ausdrücke zu achten, die
uns in derartigen Wahrsagebiichern zunächst als selbstverständ-
lich erscheinen, die aber eben doch einmal erfunden worden sein
müssen. Dahin ist vielleicht der Usus zu rechnen, gleiche Wir-
kungen unmittelbar nach einander aufgezählter Vorzeichen durch
ein kurzes »dies ist eins«, d. h. dies bedeutet dasselbe, zu be-
zeichnen. Ein solches sü sü(?) zdu z) ist in den assyrischen Texten
sehr häufig (vgl. Sin xxix, 13-18; Samas vm, 60; x, 7; xiv, 56;
xv, 11; Istar xx, 6. 19; Adad vn, 4; xvii, 14; xxv, 4; Suppl. xxiii,
col. iv, 5. 7-9; xxxm, 46. 49; Sm. 149 (Viroll., Babyl. m, 279),
col. b, 13) und wechselt gelegentlich (Adad xxxi, 51-4) mit sü
s?7 (?) klma annV) »dies ist wie jenes«. Im Griechischen ent-
sprechen: zä avxä äneilsi L 76,5; to avro drjXoi ebd. 23; rä avrä
orjfiaivEL L 85, 7 und cboavrcog eoxai L 88, 4- 1 2)
1) Die Lesung der Ideogramme ist noch nicht ganz sicher; vgl. Jastrow,
ZA 23, 376 f. und Hunger, Tieromina 62, N. 4. Die oben vorgeschlagene Trans-
scription erinnert natürlich an o^ooi (ooi ccti).
2) Das »Gegenteil«, ra svavrla (L 90, 25) ist in Keilschrift noch nicht
wiedergefunden.
C. Bezold und Fr. Boll:
strotzen«; ebd. 62: palü sarri ibalut mät sarri ubbuttam ilak »die
Dynastie (bzw. Regierung) des Königs wird erhalten (leben)
bleiben, (aber) das Land des Königs wird zu Grunde gehen«;
xxxv, 27: ibür mäti issir nukurti ibasi »der Feldertrag des Landes
wird gedeihen, (aber) es wird Feindschaft (Krieg) sein; vgl. auch
Rep. 197, 2 f.: sarru üml mädüti ibalut mätu lä issir »der König
wird viele Tage leben, (aber) das Land nicht gedeihen« sowie
die häufigen Phrasen ana sarri sallmu ana mäti husäfyu bzw.
mltüti bzw. mursl bzw. tib nakri (ibasi) »dem König Wohlergehn,
dem Lande Flungersnot« bzw. »Tote« bzw. »Krankheiten« bzw.
»Herannahen eines Feindes« (»wird sein«), Samasn,$2-, Suppl.
xxxi, 15. 76; — Samas viii, 39; x, 48 ; — Samas vni, 56; — Samas
vm, 6. 22.
Diese Uebereinstimmungen der keilinschriftlichen mit den
griechischen Quellen, die eine besonnene, den Umfang des beider-
seitigen Materials berücksichtigende Gegenprobe nicht werden
zu scheuen brauchen, legen es nahe, in Zukunft bei der Be-
handlung solcher Texte selbst auf Ausdrücke zu achten, die
uns in derartigen Wahrsagebiichern zunächst als selbstverständ-
lich erscheinen, die aber eben doch einmal erfunden worden sein
müssen. Dahin ist vielleicht der Usus zu rechnen, gleiche Wir-
kungen unmittelbar nach einander aufgezählter Vorzeichen durch
ein kurzes »dies ist eins«, d. h. dies bedeutet dasselbe, zu be-
zeichnen. Ein solches sü sü(?) zdu z) ist in den assyrischen Texten
sehr häufig (vgl. Sin xxix, 13-18; Samas vm, 60; x, 7; xiv, 56;
xv, 11; Istar xx, 6. 19; Adad vn, 4; xvii, 14; xxv, 4; Suppl. xxiii,
col. iv, 5. 7-9; xxxm, 46. 49; Sm. 149 (Viroll., Babyl. m, 279),
col. b, 13) und wechselt gelegentlich (Adad xxxi, 51-4) mit sü
s?7 (?) klma annV) »dies ist wie jenes«. Im Griechischen ent-
sprechen: zä avxä äneilsi L 76,5; to avro drjXoi ebd. 23; rä avrä
orjfiaivEL L 85, 7 und cboavrcog eoxai L 88, 4- 1 2)
1) Die Lesung der Ideogramme ist noch nicht ganz sicher; vgl. Jastrow,
ZA 23, 376 f. und Hunger, Tieromina 62, N. 4. Die oben vorgeschlagene Trans-
scription erinnert natürlich an o^ooi (ooi ccti).
2) Das »Gegenteil«, ra svavrla (L 90, 25) ist in Keilschrift noch nicht
wiedergefunden.