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Bezold, Carl; Boll, Franz; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1911, 7. Abhandlung): Reflexe astrologischer Keilinschriften bei griechischen Schriftstellern — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.32169#0042
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42

C. Bezold und Fr. Boll:

qjavXcog exMjUTtsiv dofy] . ... el de o[eto]juög . . . .; 9 ff. el ... . xa-
Q[a%cb](.hjg cpavfj . ... el de oetopiög . ... el de f]%ot; ex xov ovgavov
(= A-TI ta ?) . . . .; 24 ff. £(.... xa[Qa%codr]g cpavfj] . . . .
el de oet[o]uög . . .; 50, 1 1 ff. ei exXeiyng yevrjxai ... el oeioiubg yevy-
xai .... eäv nvev/ua e^aiotov nvevoi] . . . .; 51, 9 ff. [ei] . . . äfuvÖQa
ocp&eir] .... ei oeio/uög yevrjxai . . . .; 26 ff. ei . . . äpiavQÖg yevyoexai ...
ei ävepiog ocpoÖQÖg nvevoij .... eäv oetopcög yevr][xat] . . .; 52, 27 ff.
el exX'tnr] .... ei äveqtog ßtatog nvevorj .... ei oetoptög yevrjxat . . .;
53, 10 ff. el 6 ovQavbg (so hier statt eines der beiden Hauptge-
stirne) xaQayobdqg yevrjxat ... el . . . ßtatog äveptog Qevor] . ... ei
oetojuög . . .; 22 ff. [ei] . . . al]ttaxä)d[r]g f] oeXfjvr] cpavfj] .... ei oeto-
juög ye[vr]xat] . . . und 54, 7 ff. ei [äuavQä yevrjxat] . . . ei nvevpta
ßtatov . . . nvevor] . . . I).

Auch die aus diesen Vorzeichen geweissagten Folgerun-
gen stimmen wenigstens in ein paar Fällen in beiden Texten
nahezu überein. Für die Windomina s. schon oben, S. 39, Z.
18 ff.; fiir Erdbeben vgh Lydus 49, 15: ei öe oeto/ubg yßevyxat],
evöetav ot[xov oy]ptatvet mit Adad xxxv, 19 = 23: Summa ri-i-bu
i-ru-ub sar mäti su-un-qam immar (mar) »wenn (dann) ein Erd-
beben eintritt, wird der Landeskönig Mangel sehen (d. h. er-
leben)«.

Indessen wird bei allen den bisher erörterten Beispielen
ihre Isolierung innerhalb der einzelnen angezogenen Texte als
Bedenken empfunden werden. Haben die Griechen in der Tat
planmässig aus den babylonisch-assyrischen Inschriften astro-
logischen Inhalts geschöpft, so ist zu erwarten, dass sich bei
ihnen auch die Reihenfolge der in den letzteren mitgeteil-
ten Omina wiederfinden werde. Leider erwies sich in dieser
Hinsicht das von uns bisher geprüfte Material zunächst ziemlich
spröde: über die Griinde s. o. S. 37 h In dem schon mehrfach
erwähnten anonymen Lunarium bei Lydus scheint indessen
wirklich ein Fall vorzuliegen, in dem der griechische Ueber-
setzer oder Redaktor drei Sätze seiner Keilschriftquelle in
zwei zusammenzog. Er schreibt dort nämlich:

1) Wir wollen nicht verschweigen, dass oben aus dem fortlaufenden Text des
L)^dus nur diejenigen Worte ausgeschrieben sind, die mit der Struktur des assyri-
schen Vorbilds übereinstimm en, Ausgelassen wurde daher das Wort ostofiös
(L 50, 26; 51, 3. 5. 8) nach nvsvfxcc (50, 22) und (52, 3. 28) vor ävspog (52, 7;
53> l) > das die Kongruenz stört. Diese wenigen Ausnalimen werden die obige
Beweisführung schwerlich beeinträchtigen, Aehnliches gilt von dem Erdbebentext,
unten S. 50 ff.
 
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