Reflexe astrol. Keilinschriften bei griech. Schriftstellern.
45
V.
Den unbestreitbaren Beweis tatsächlicher direkter Abhängig-
keit eines griechischen Schriftstellers von einer Keilschriftquelle
glauben wir endlich durch die Vergleichung zweier Texte erbrin-
gen zu können, von denen der eine von Virolleaud, Adad No. xx, 1)
der andere von Boll, Catal. VII, p. 167 sqq. veröffentlicht wurde.
Der Uebersichtlichkeit halber soll hier zunächst die Trans-
scription des Keilschrifttextes folgen und auf diese dessen
deutsche Uebersetzung gegenüber den dem Griechen zu ent-
nehmenden Parallelen.
'fransscription.
Adad xx, 35. Inuma^ irsitu^ ina (arfyu) Nisani i-ru-ub rubü mat-
su ibbalakit-siN
36. znuma irsitu ina (arJ3.11) Nisani 2 (kan) TT <m V <P BT<T
.<51
37. inuma irsitu ma (arjyu) Äri TJ .
38. inuma irsitu ina (arj}u) Simani JJ mütänuna-mi-N imaqalü
(P 1) .
39. inuma irsitu ina (arfau) Dicüzi TT rubüi ina mäti-su i-qal-lil^
40. inuma irsitu ina (arjqu) Abi JJ ni-ru-bat A na-mi-i
41. inuma irsitu ina (arJ3.11) XJluli JJ.gab (r)-si itu ibasü (pl)
42. inuma irsitu ina (arfyu) Tisriti JJ ibüru issir^ nukräti (pl)
ibasä (pl)
1) Der Text dieser Tafel, die durch den Colophon als zum grossen astro-
logischen Werk der Babylonier gehörig gekennzeichnet wird, ist von Virolleaud
aus den beiden Bruchstücken K. 2326 (vgl. Craig, Astrological-astronomical texts
p. 49) und Sm. 1686 nebst Ergänzungen nach der Exzerptesammlung 79-7-8, 179
(Craig, 1. c. p. 63) zusammengestellt; das von Virolleaud, Babyloniaca III, 274
als solches vermutete Duplikat K. 3920 ist noch nicht ediert. Zz. 1—24 des
Textes enthalten ein Blitz-Buch (mit gelegentlicher Erwähnung eines Erdbebens,
das eine Flutwelle, abübu, zur Folge hat, Z. 27; vgl. Kugler II 117. 127); Zz. 60 ff.
betreffen Erderuptionen (vgl. Kugler II, 118), worauf die alten Wahrsager zum
Teil enorme Fruchtbarkeit folgen lassen, die sich angeblich auf 3 oder 10, auf
26 oder 30, ja bis auf 50 und 80 Jahre erstreckt: Adad III, 21 ff. — Die fol-
gende Transscription weicht von der Virolleaud’s (L'astr. chald., fasc. 8, 2 me 6d.,
Paris 1904, p. 28) mehrfach ab. — Ueber die aus der obigen Quelle geflossenen
Reporls s. Sitzber. S. 52 und unten, S. 49, N. /i und N. v. —• Rep. 265 B und Rep.
265 C sind, da sie nur in Transscription vorliegen, hier absichtlich unberücksichtigt
gelassen; vgl. Sitzber. S. 34, Anm. 63.
45
V.
Den unbestreitbaren Beweis tatsächlicher direkter Abhängig-
keit eines griechischen Schriftstellers von einer Keilschriftquelle
glauben wir endlich durch die Vergleichung zweier Texte erbrin-
gen zu können, von denen der eine von Virolleaud, Adad No. xx, 1)
der andere von Boll, Catal. VII, p. 167 sqq. veröffentlicht wurde.
Der Uebersichtlichkeit halber soll hier zunächst die Trans-
scription des Keilschrifttextes folgen und auf diese dessen
deutsche Uebersetzung gegenüber den dem Griechen zu ent-
nehmenden Parallelen.
'fransscription.
Adad xx, 35. Inuma^ irsitu^ ina (arfyu) Nisani i-ru-ub rubü mat-
su ibbalakit-siN
36. znuma irsitu ina (arJ3.11) Nisani 2 (kan) TT <m V <P BT<T
.<51
37. inuma irsitu ma (arjyu) Äri TJ .
38. inuma irsitu ina (arj}u) Simani JJ mütänuna-mi-N imaqalü
(P 1) .
39. inuma irsitu ina (arfau) Dicüzi TT rubüi ina mäti-su i-qal-lil^
40. inuma irsitu ina (arjqu) Abi JJ ni-ru-bat A na-mi-i
41. inuma irsitu ina (arJ3.11) XJluli JJ.gab (r)-si itu ibasü (pl)
42. inuma irsitu ina (arfyu) Tisriti JJ ibüru issir^ nukräti (pl)
ibasä (pl)
1) Der Text dieser Tafel, die durch den Colophon als zum grossen astro-
logischen Werk der Babylonier gehörig gekennzeichnet wird, ist von Virolleaud
aus den beiden Bruchstücken K. 2326 (vgl. Craig, Astrological-astronomical texts
p. 49) und Sm. 1686 nebst Ergänzungen nach der Exzerptesammlung 79-7-8, 179
(Craig, 1. c. p. 63) zusammengestellt; das von Virolleaud, Babyloniaca III, 274
als solches vermutete Duplikat K. 3920 ist noch nicht ediert. Zz. 1—24 des
Textes enthalten ein Blitz-Buch (mit gelegentlicher Erwähnung eines Erdbebens,
das eine Flutwelle, abübu, zur Folge hat, Z. 27; vgl. Kugler II 117. 127); Zz. 60 ff.
betreffen Erderuptionen (vgl. Kugler II, 118), worauf die alten Wahrsager zum
Teil enorme Fruchtbarkeit folgen lassen, die sich angeblich auf 3 oder 10, auf
26 oder 30, ja bis auf 50 und 80 Jahre erstreckt: Adad III, 21 ff. — Die fol-
gende Transscription weicht von der Virolleaud’s (L'astr. chald., fasc. 8, 2 me 6d.,
Paris 1904, p. 28) mehrfach ab. — Ueber die aus der obigen Quelle geflossenen
Reporls s. Sitzber. S. 52 und unten, S. 49, N. /i und N. v. —• Rep. 265 B und Rep.
265 C sind, da sie nur in Transscription vorliegen, hier absichtlich unberücksichtigt
gelassen; vgl. Sitzber. S. 34, Anm. 63.