Metadaten

Gerhard, Gustav A.; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1911, 8. Abhandlung): Ein gräko-ägyptischer Erbstreit aus dem zweiten Jahrhundert vor Chr. — Heidelberg, 1911

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.32170#0008
License: Free access  - all rights reserved
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
8

G. A. Gerhard:

und im Jahr 34 anscheinend ebenso wie jene noch unvermählt ist,
so können diese Jahre 30 — 34 unmöglich erst dem Euergetes gelten
(141—136), sondern gehören unbedingt ebenfalls dem Philometor.
Aus dem Gesagten ist zunächst eine genaue Datierung für P.
Grenf. I, 12 zu erhoffen. tch darf bei dieser Gelegenheit nicht ver-
schweigen, daß die schwer verstümmelte Anfangshälfte des in Rede
stehenden Testamentes, besonders sein ausführliches Protokoll durch
den Heidelberger P. 1285 erwünschte teilweise Ergänzung erfährt 17):
von den sechs parallelen Vertikalstreifen, in welche hier die Blatt-
breite auseinandergebrochen zu sein scheint, befinden sich der
zweite, der vierte und ein Stückchen vom sechsten in London
(P. Brit. Mus. 607), der Hauptteil des sechsten dagegen und der
dritte (mit verlorenem Anfang) in Heidelberg. Ich gebe irn fol-
genden den Text der in Betracht kommenden Zeilen 1—17 in
seiner Zusammensetzung 18), wobei die neuen Buchstaben der Heidel-
berger Fragmente der Übersichtlichkeit wegen halbfett gedruckt
werden.

1 [BacnXeuovTog nioXe](aaiou xai KXfeondTpac; T]fj<g döeXqprjc;

t[üjv ck HToXe]p.atoo xa[l]

2 [KXeoTraTpag öeüuv ’ETTi]qpavüJV eTo[uq . ecp' iepe]ujg tou övTog

[ev * * * 5AXeHav]8pstat ’AXs|av8poo

3 [Kai 9eüjv ZujTripuuv Kai 0]eü)v 'AöeXcpüjv [Kai Getuv Eu]eppe-

tüjv Kai [Geüuv OiXoJxaTOpcov xai

4 [Geüjv 'ETucpavüjv Kai 0eo]u EüirdTopoc; K[ai 0ediv OiXoju]iitö-

puuv d9\[ocpopou Bepejvtzv^ Eospys-

5 [tiöo<; Kaviiqpopou 'Apfftvöii]? OiXabeXcpou i[epeia<; 'Apcnv6]ii<;

<t>i\oTraTo[po<; tüjv oikt](öv sv ’AXs|av8ps[iai]

6 [ev 6e HToXejuatöi Tiqg Gjiqßdtöoc; ecp' iep[euj<; HToXeju]atou pev

Zujt[i]po<; . . . ,]too toö Aozo^povoc

7 [ßacnXeujc; 5e HTo\e,uaio]u OiXojuiqTopog |’AvrtxaTpoo | tou ’Avti-

Trd[Tpou nTo\e]{xatoo os <J>tXa8sXtpoo

8 [.tou.]üupou 19) nToXe|{xatoo os E6sp|yeTOu

HTo[Xe)uatou t]oö üpcotdp^oo

17) Kurz angedeutet habe ich diese Tatsache bereits im Philol. LXIII, S. 508 f.,

Nr. 4.

ls) Erkannt hatte sie bereits 1899 Seymour de Ricci, welcher Archiv II,

S. 520 etwas übertreibend mitteilt, es sei ihm gelungen ä reconstituer un des
testaments de Dmjton. Vgl. Plaumann, S. 65, 5.

19) Statt Grenfells [.toö] "Qpou (vgl. Otto, Priester und

Tempel I, S. 196) liest Plaumann, S. 48, 3 mit Wilcken, Archiv IV, S. 536, 2
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften