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Reitzenstein, Richard; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1912, 12. Abhandlung): Zur Sprache der lateinischen Erotik — Heidelberg, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.32887#0035
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Zur Sprache der laieinischen Erotik.

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(A/M/7MM, 0&77705 parce wowe &05 . . . p?*7MS vots/o 7ot7?e??7MM
//tMMtMot jJO%7o, e7 /MversMS o7Mtcer/7 ow/e v/oeg, /M^ SM0
Μ037/Ό ?MM/o/M?* yioc7o?*o CMfa: &'s r/MohcMWtZMe vo7c^, MOM a7ieMCi 7n???c?^.
EncUich erinnert an den festen Sprachgebrauch II 34, 39: M?7 e<yo MOM,
^at/fou*, MMWgMUMt we cw/MWct MtM/M/; i^erre^^) e(/o /o?*?Mosot??t %M77M?%
07MC5 egse y?M/o, und wenn unmittelbar die Kiage Gynthias voraus-
geht: 7M ??h7h cer7-MS' eras, so möchte ich auch diese hefremdiiche
Umformung (vgi. I 19, 34: //ccTahir u5s/c7M7s cer7n y?Me77ct w7M?h) aus
den üblichen Wendungen cof7MS u??MCM5 (Horaz epist. I 7, 75 sogar
vom Kiienten cer7MS coMvivM, Gegensatz ce?*7M$ 7??.7))MCM5, cer/MS 7ms7/5)
erklären. Ganz dem Emphnden der aw7c/77u entspricht III 8, 19:
MOM es7 cer7n /7t7cs^^), t/MU???. MOM -7?^7M?*7a. vergM7; und wenn in
der Sprache der Freundschaft o//hhM?M auch die Emphndung und
Neigung bedeutet, so erklärt sich hieraus II 35, 39: o7 vos, $M/
o/*/*7c/ot^^) m WM77o5 ?*evoc(t7Zs ctM^ores, (/MOtM/MW. s/c crMc/u7 7Μ?ΜΜΜ
ves7rn c7o7of/ U7c77s77s y?7eno /eMemw cotMc7ore j)Me77M-??t, W(77s77s /hsco;
c7Mc/7 M7eryMe co7or; Ih'&'s7cs yMM??c7co?t Urt/ihct proc77re /?'c/?crct,
Ucc77s77s Mos/rcts; -?c7?* ccc/Me /'o ?*wct ?*ccp77 e. $. s.
Die Zahl der Beispiele liehe sicli wohi vermehren; der Einwand,
dah sich die Einzelstehe auch aus dem ahgemein menschlichen und
daher natürlich auch griechischen Emphnclen erklären iasse, würde
auch bei einer gröheren Zahl nahe iiegen. 1hm hegegnen kann
ich nur durch den Hinweis auf die aiien gemeinsame Sprache und
auf die Tatsache, dah wir zu einem Emphnden, wie es Catuli und
auch noch Properz, ja bis zu einem gewissen Grade selbst Tibull
zeigen, im Griechischen eben keine Gegenhiider haben. Stelien wir
das /be&cs ctw7c77/ote, wie ich es nach Gatuii zu zeichnen versuchte,
an den Anfang der Entwicklung, so ist sie verständlich: das Ver-
häitnis zu der ehrbaren Frau, soweit man von ihm noch ausdrückiich
zu erzählen wagt, sinkt zum Spiei flüchtiger Neigung herab; die
Eiebe zu der Libertine nimmt mit dem ieidenschaftiichen Ton un-
willkürlich Einzelzüge und Emphndungen des /oe&ts an. Wir können
die Lieder gar nicht rnehr sondern oder den Roman, den der Dichter,

?3) Vgl. hei den Beschwerden der Freunde (dem qMerp Cicero Phil. i
28 : /gyewMS a-w7c7 Ma/Mruw. Daß es sich in all diesen Beispielen nie um
das einzclne Wort an sich, sondern urn die gesamte Gedankenfügung handelt,
brauche ich kaum zu betonen.
Fast gteich ecf7-Ms /(ΜΜΜΜ/Μ./.
7^) RoTHSTEiN freilich bringt es fertig, zu erklären : o//ZcLt hier nicht
viel anders als II 22, 24 : o//Zcw?72 /o/u Moc/c va/e-re wcmw /

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