ΧΑΡΗΤΟΣ ΓΝΩΜΑ!.
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Komödie überaus häufig. Aus den Men. Mon. vgl. 702: πλούτω
πεποιθώς άδικα μή πειρώ ποιειν. -— Von den Versen
44—47 bietet der schmale vorausgestreckte Vertikalstreifen an
zweiter Stelle jeweils eine winzige, mehr oder minder schatten-
hafte Spur.
XV. V. 48—51. Neben dem leicht zu ergänzenden, aber un-
bestimmt bleibenden Verbote V. 48 (μηδέν ποιεί.? vgl. Men. Mon. 3G1)
haben wir in V. 49 das bezeichnende Wort έξυβριξειν 'übermütig
freveln'. Diese υβρις würde in die Fortsetzung des in V. 42 f. be-
sprochenen schädlichen πλούτος gar nicht schlecht passen. Die
beiden Begriffe im Sinn von Eur. fr. 438: υβριν τε τικτει πλούτος
κτλ. (vgl. auch Xen. Cyr. 8, 6, 1: ει τις . . υπό πλούτου . . έξυβρίσειε
κτλ.) direkt zu verknüpfen, wäre bei der groben Entfernung zu kühn.
49. έξυβριξειν an gleicher Versstelle Soph. El. 293. Vor dem
ausgefallenen ε (von εξ) δ möglich: )τ]ο δ [ε]ξυβρΑειν? Indessen mit
o läßt sich die tiefliegende Spur nicht vereinen.
50. Das ε an drittletzter Stelle wäre als solches ungewöhnlich
breit, rund und geschlossen, stimmt aber auch nicht zum üblichen Θ.
Fr. ίΖ V. 52—55. Der Schrift nach gehört dieses (ebenso wie
e und /) vom Fuß von fr. c lospräparierte Bruchstück sicher zum
Gharespapyrus. Regelwidrig grob erscheint aber der Abstand von
V. 53 nach V. 54 und erst recht der von 54 nach 55. Der Rand
unterhalb V. 55 sieht wie ein Kolumnenende aus. Die vereinzelt
vorhandenen Tintenspuren werden zufällig sein.
53. δει φρε[νών? Vgl. fr. trag. ad. 207: δι' ένδειαν φρένων.
Oder ist am Ende die über dem φ sichtbare Supraskriptur (eine
andere über dem ersten e) als nachgetragenes ε zu betrachten und
δει φ(έ)ρε[ιν zu lesen?
Fr. e V. 5(p 57. Trotz des etwas kleinen Zeilen-Abstandes
scheint die Zugehörigkeit zum Gharespapyrus gesichert.
Nachtrag.
Zu S. 3, Anm. 4. 0. Gmjsius macht mich freundlich darauf
aufmerksam, dab er seine frühere Deutung von A. P. VI, 308 längst
selber aufgegeben hatte; vgl. seine Bemerkung im Philol. LXX
(N. F. XXIV), 1911, S. 562, wonach er in V. 3 des fraglichen Askle-
piades-Epigramms überhaupt nicht mehr den Eigennamen Χάρητα
liest, sondern mit G. KAiBEL (Hermes XXXI, 1896, S. 269) χαρέντα.
Sitzungsberichte der Heidelb. Akademie, phil.-hist. Kl. 1912. 18. Abh.
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Komödie überaus häufig. Aus den Men. Mon. vgl. 702: πλούτω
πεποιθώς άδικα μή πειρώ ποιειν. -— Von den Versen
44—47 bietet der schmale vorausgestreckte Vertikalstreifen an
zweiter Stelle jeweils eine winzige, mehr oder minder schatten-
hafte Spur.
XV. V. 48—51. Neben dem leicht zu ergänzenden, aber un-
bestimmt bleibenden Verbote V. 48 (μηδέν ποιεί.? vgl. Men. Mon. 3G1)
haben wir in V. 49 das bezeichnende Wort έξυβριξειν 'übermütig
freveln'. Diese υβρις würde in die Fortsetzung des in V. 42 f. be-
sprochenen schädlichen πλούτος gar nicht schlecht passen. Die
beiden Begriffe im Sinn von Eur. fr. 438: υβριν τε τικτει πλούτος
κτλ. (vgl. auch Xen. Cyr. 8, 6, 1: ει τις . . υπό πλούτου . . έξυβρίσειε
κτλ.) direkt zu verknüpfen, wäre bei der groben Entfernung zu kühn.
49. έξυβριξειν an gleicher Versstelle Soph. El. 293. Vor dem
ausgefallenen ε (von εξ) δ möglich: )τ]ο δ [ε]ξυβρΑειν? Indessen mit
o läßt sich die tiefliegende Spur nicht vereinen.
50. Das ε an drittletzter Stelle wäre als solches ungewöhnlich
breit, rund und geschlossen, stimmt aber auch nicht zum üblichen Θ.
Fr. ίΖ V. 52—55. Der Schrift nach gehört dieses (ebenso wie
e und /) vom Fuß von fr. c lospräparierte Bruchstück sicher zum
Gharespapyrus. Regelwidrig grob erscheint aber der Abstand von
V. 53 nach V. 54 und erst recht der von 54 nach 55. Der Rand
unterhalb V. 55 sieht wie ein Kolumnenende aus. Die vereinzelt
vorhandenen Tintenspuren werden zufällig sein.
53. δει φρε[νών? Vgl. fr. trag. ad. 207: δι' ένδειαν φρένων.
Oder ist am Ende die über dem φ sichtbare Supraskriptur (eine
andere über dem ersten e) als nachgetragenes ε zu betrachten und
δει φ(έ)ρε[ιν zu lesen?
Fr. e V. 5(p 57. Trotz des etwas kleinen Zeilen-Abstandes
scheint die Zugehörigkeit zum Gharespapyrus gesichert.
Nachtrag.
Zu S. 3, Anm. 4. 0. Gmjsius macht mich freundlich darauf
aufmerksam, dab er seine frühere Deutung von A. P. VI, 308 längst
selber aufgegeben hatte; vgl. seine Bemerkung im Philol. LXX
(N. F. XXIV), 1911, S. 562, wonach er in V. 3 des fraglichen Askle-
piades-Epigramms überhaupt nicht mehr den Eigennamen Χάρητα
liest, sondern mit G. KAiBEL (Hermes XXXI, 1896, S. 269) χαρέντα.
Sitzungsberichte der Heidelb. Akademie, phil.-hist. Kl. 1912. 18. Abh.
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