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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]; Junker, Heinrich F. J. [Bearb.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1912, 15. Abhandlung): Ein mittelpersisches Schulgespräch: Pāzandtext mit Übersetzung und Erläuterungen — Heidelberg, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.32890#0004
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Heinrich F. J. Junker.

seinerseits in seinen sachlichen Voraussetzungen nicbt einwandfrei ist:
c2) The manuscript of the Bundehesh which is known as the grand
Bundehesh seems to contain a good deal of matter that was added
latterly. So it is quite possible that the later scribes of the Päzand
Bundehesh may have added this chapter, which is not to be found
in the original Bundehesh.3 Was aber das dirspriingliche Bundahisn5
ist, das ist selbst noch recht sehr die Frage. Offenbar geht die An-
nahme, das — sagen wir einmal — JusTi-Bundahisn sei das ursprüng-
liche und das 'große’ Bundahisn ein Wucherungsprodukt, die Antia
hier zum Ausdruck bringt, auf die Ausfiihrungen Modis in dem Auf-
satze cAn untranslated chapter of the Bundehesh’1 zurück. Aber das
dort Gesagte bedarf, besonders hinsichtlich seiner Quellen und deren
Glaubwürdigkeit, noch eingehender Untersuchung.
§ 4. Zum dritten Mal wird der Text von Bartholomae WZKM.
25. 395, 409 erwähnt und die Lesung seiner Einleitung mit Riick-
sicht auf das Vorkommen der Päzandschreibung erörtert.
§ 5. Der hier folgende Textabdruck stiitzt sich auf sechs Hand-
schriften (wenn ich den DARMESTETERSchen Abdruck ebenfalls als
eine solche zählen darf). Vier davon stammen aus Bombay und sind
mir durch die vielerprobte liebenswürdige Gefälligkeit des Herrn Mom
zur Benutzung überlassen worden. Es sind dies die von EKAntia
in seinen Päzand Texts (PäzT.) benutzten und kurz beschriebenen
Handschriften 1) des verstorbenen Naib Dastur Edalji Navrozji Mihrji
Rana aus Nausärl, die ich a nenne; 2) EKAntias Handschrift, unten
ß genannt; 3) die von EIvAntia DJ>r genannte IJandschrift, von mir
als d zitiert; und 4) eine von Antia nicht benutzte IJandschrift des
Herrn MRUnvalla, die ich U8 nenne2, unten aber der Kürze halber
als y bezeichne. Hierzu kommt nocli 5) die Münchener Handschrift
Nr. 67 (MH 22), die auf fol. 35 retro nach dem 'Gajast-Abälis5 unseren
Päzandtext enthält, der unten tu genannt ist.
§ 6. Da eine Beschreibung der Münchener Hdss. durch Herrn
Prof. Bartholomae schon begonnen ist, verweise ich wegen des Cod.
Monac. Zend. 67 darauf. Der in diesem Monacensis enthaltene Päzand-
text xveslcärili i retäJcän zeichnet sich durch verständnislose Worttren-
nungen, sowie durch die Manier, s fiir s (und auch umgekehrt!) zu
schreiben, unangenehm aus, hat aber dank der Kenntnislosigkeit seiner
Abscbreiber in manchem Einzelnen ältere Varianten getreulicher be-
wahrt, als seine Bombayer Verwandten.

1 JJModi Asiatic Papers, 1905, S. 220.
2 HJunker The Frahang i pahlavlk 1912 S. 6
 
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