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E. Schwai'tz
Universität in Berytus xu beziehen; denn damais weiite Petrus in
Tyrus, weit von Gaza entfernt. Zacharias muß vielmehr eine Ferien-
reise meinen, die ihn in den Jahren 484—487 heimftihrte. In jener
Zeit weiite Petrus in dem Floster bei Majüma, nahe bei Zacharias'
väteriichem Hause (p. 23, 26); damais sammeite er auch das Material
fiir seine Biographien des Petrus und Isaias, die er 489 in Berytus
noch vor dem Tode der heiden verfaßte: die Biographie des Isaias
zeigt, daß er sie später bis zum Tode hinabftihrteP
Außer der Apologie des Severus von Zacharias ist noch eine
wirkliche Biographie des großen Monophysiten erhalten, die Iohaunes,
der Archimandrit des Eiosters Beth-Aphthonia, verfaßt hat. Sie ist.
historisch wertios, hesonders für die friihere Zeit des Severus, da sie
nur einzelne Tatsachen der Schrift des Zacharias entiehnt und mit
breitem Geschwätze umhülit. Aber an einer Stelie spricht der Ver-
fasser aus persöniicher Erinnerung von dem Kreise ehemaiiger Stu-
dcnten von Berytus, der sich um Petrus und seine Nachfoiger ge-
sammeit hatte (Patrol. orient. 2, 224 f.); ich tibersetze gieich ins Grie-
chische: Τωκιη'ψ ofv Κο?ω%Η?^ ώρ/λ?;οο' GgoJmpog
ολ/χω^ ττροτίζΐοχ dxgfus dyr?jA^0y?y τοη utopaTOg,
dd o L^vTtoxgng gy crwrord'r/jr odGr εττο^εόίτο' zrdXtr dd
xo:t Tofg ττρώτοί^ τοο ωοτοΰ ^ο/^οοτ^ο/ω^, ^Ελ/οοοί'ω^ xod ^τεφόνω^ xort
Φίλίτωτω?, /toytotg dydpdor xat yrao*o:r yrortd'otorx yrgyroitdet'pdxoig, pAUoTo:
dd θχολο<:οτίχψ vrpoog/?;xdot, τοτο dd *r?)g roo yrp50/?oro(<t'oo Ttnijg dxot
d^tto^oüot. Von dem Lykier Eiisa war schon die Rede; Phiiippus,
ebenfaiis ein Lykier aus Patara, und der Paiaestiner Stephanus gehörten
zu dem Kreis, der sich in Berytus um Euagrius von Samosata ge-
biidet hatte (VitaSeueri p. 14, 27. 32); von Phiiippus erzähit Zacha-
rias (p. 23, 21), daß er nach Petrus' Tode in dessen Kioster eintrat.
Der 'Antiochener Iohannes' ist Iohannes Rufus; er war ftir den Ver-
fasser der Vita unzugängiich, weii er auf dem 'engsten Wege' zum
Himmel wandeite, d. h. er hatte sich schon von jedem menschiichen
Verkehr zurückgezogen und iebte in tiefster Einsamkeit nur der
frommen Kontempiation: das galt ftir die höchste, nur den Auser-
wäiiitcn zugängiiche Stufe des Mönchstums.
Ich fiige noch einige Bemerkungen iiber Steiien der beiden von
Iohannes Rufus und Zacharias verfaßten Biographien hinzu, an denen
die Ubersetzer in die Irre gegangen sind oder sich nicht zu hcifen
gewußt haben:
* Vgb KuGENER Byz. Zeitsclir. 9, 46441.
E. Schwai'tz
Universität in Berytus xu beziehen; denn damais weiite Petrus in
Tyrus, weit von Gaza entfernt. Zacharias muß vielmehr eine Ferien-
reise meinen, die ihn in den Jahren 484—487 heimftihrte. In jener
Zeit weiite Petrus in dem Floster bei Majüma, nahe bei Zacharias'
väteriichem Hause (p. 23, 26); damais sammeite er auch das Material
fiir seine Biographien des Petrus und Isaias, die er 489 in Berytus
noch vor dem Tode der heiden verfaßte: die Biographie des Isaias
zeigt, daß er sie später bis zum Tode hinabftihrteP
Außer der Apologie des Severus von Zacharias ist noch eine
wirkliche Biographie des großen Monophysiten erhalten, die Iohaunes,
der Archimandrit des Eiosters Beth-Aphthonia, verfaßt hat. Sie ist.
historisch wertios, hesonders für die friihere Zeit des Severus, da sie
nur einzelne Tatsachen der Schrift des Zacharias entiehnt und mit
breitem Geschwätze umhülit. Aber an einer Stelie spricht der Ver-
fasser aus persöniicher Erinnerung von dem Kreise ehemaiiger Stu-
dcnten von Berytus, der sich um Petrus und seine Nachfoiger ge-
sammeit hatte (Patrol. orient. 2, 224 f.); ich tibersetze gieich ins Grie-
chische: Τωκιη'ψ ofv Κο?ω%Η?^ ώρ/λ?;οο' GgoJmpog
ολ/χω^ ττροτίζΐοχ dxgfus dyr?jA^0y?y τοη utopaTOg,
dd o L^vTtoxgng gy crwrord'r/jr odGr εττο^εόίτο' zrdXtr dd
xo:t Tofg ττρώτοί^ τοο ωοτοΰ ^ο/^οοτ^ο/ω^, ^Ελ/οοοί'ω^ xod ^τεφόνω^ xort
Φίλίτωτω?, /toytotg dydpdor xat yrao*o:r yrortd'otorx yrgyroitdet'pdxoig, pAUoTo:
dd θχολο<:οτίχψ vrpoog/?;xdot, τοτο dd *r?)g roo yrp50/?oro(<t'oo Ttnijg dxot
d^tto^oüot. Von dem Lykier Eiisa war schon die Rede; Phiiippus,
ebenfaiis ein Lykier aus Patara, und der Paiaestiner Stephanus gehörten
zu dem Kreis, der sich in Berytus um Euagrius von Samosata ge-
biidet hatte (VitaSeueri p. 14, 27. 32); von Phiiippus erzähit Zacha-
rias (p. 23, 21), daß er nach Petrus' Tode in dessen Kioster eintrat.
Der 'Antiochener Iohannes' ist Iohannes Rufus; er war ftir den Ver-
fasser der Vita unzugängiich, weii er auf dem 'engsten Wege' zum
Himmel wandeite, d. h. er hatte sich schon von jedem menschiichen
Verkehr zurückgezogen und iebte in tiefster Einsamkeit nur der
frommen Kontempiation: das galt ftir die höchste, nur den Auser-
wäiiitcn zugängiiche Stufe des Mönchstums.
Ich fiige noch einige Bemerkungen iiber Steiien der beiden von
Iohannes Rufus und Zacharias verfaßten Biographien hinzu, an denen
die Ubersetzer in die Irre gegangen sind oder sich nicht zu hcifen
gewußt haben:
* Vgb KuGENER Byz. Zeitsclir. 9, 46441.