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Boll, Franz; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]; Bezold, Carl [Bearb.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1912, 18. Abhandlung): Eine arabisch-byzantinische Quelle des Dialogs Hermippos — Heidelberg, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.32893#0010
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Franz Boll:

wenn er das Ende dieses Lebensalters erreicht hat, aus den von
uns oben erwäbnten Zuständen in einen anderen Zustand übergeht.
Und einige von den Alten sagten: da der Mond die [Jahre des?]
Aufziehens beeinflußt und seine mittleren Jahre 39 und ein halbes
Jahr betragen, haben wir davon das Zehntel genommen, das ist
nahezu vier, also der Betrag der Jahre des Aufziehens. So haben
sie von der Vierzig das Zehntel genommen — wegen seiner Pro-
portionalität13 zu ihr und deshalb, weil es proportional die kleinst(mög-
lich)e Zahl ist. Denn, hätten sie das Zehntel seiner kleinen Jahre ge-
nommen, so wäre dies zwei und ein halbes Jabr; aber es gibt
keinen Geborenen, der sich in dieser Zeit aus dem Zustand der
Kindheit und Schwäche veränderte. Und hätten sie das Zehntel
seiner großen Jahre genommen, so wäre dies nahe an elf Jahren;
aber was ändert sich (nicht alles) an seinem Zustand vor dieser
Zeit! Die Jahre des Aufziehens sind eben vier.
Darauf steht er im zweiten Lebensalter unter der Lenkung der
Natur des Merkur — zehn Jahre lang, das ist die Hälfte seiner
kleinen Jahre; und die Hälfte ist proportional die erste und größte
der Zahlen.11 Dafi aber dieser Einfluh cler Zahl dieser Jahre ent-
spricht, wird uns aus clem am Ende dieser Zeit seiner Lebensjahre
eintretenden Übergang des Menschen von einem Zustand in einen
anderen klar. Man weifi, dah er unter der Natur des Merkur steht,
weil dessen Sphäre der Sphäre cles Mondes nach der Höhe nahe
ist, und deshalb, weil sich in cler Natur des Menschen in diesem
Lebensalter Klugheit, Überlegung, Unterscheidungsgabe und der
Beginn des Erlernens und der Aufnahme der Geistes- und Natur-
wissenschaften einstellen. Und das Ende dieses Lebensalters ist der
Abschluh der Kindheit.
Darauf steht er im dritten Lebensalter unter der Lenkung der
Natur der Venus — 815 Jahre lang, gemäß ihrer kleinen Jahre;
der Anfang dieses Lebensalters ist der Anfang des Jünglingsalters.
Man weiß, dab er unter ihrer Natur steht, weil ihre Sphäre der
Sphäre des Merkur nach der Hölie nahe ist, und deshalb, weil
sich in der Natur des Menscben in dieser Zeit der Anfang der
13 Hier und weiter unten (s. N. 14) im Sinne einer Division.
14 D. h. der ganzen Zahlen; denn = a wird offenhar nicht als Propoi tion
angesehen, und schon -l < ^.
;-j x ^
15 Üher der Zeile: „22“, d. i. die Summe der bis jetzt gezäldten Lebensjahre.
 
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