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Boll, Franz; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]; Bezold, Carl [Bearb.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1912, 18. Abhandlung): Eine arabisch-byzantinische Quelle des Dialogs Hermippos — Heidelberg, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.32893#0020
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Franz Boll:

20

Vorlage: περ'ι τών φαρταριών ήτοι τών κύκλων και διαιρεΐται εις
τμήματα Ζ'. Was φαρταρία heißen soll, hat Brockelmann im Catal.
codd. astr. gr. V 2, p. 15, 1 erklärt: es ist im Arabischen aus dem
griechischen Worte περίοδος entsteht, wie so viele anclere griechische
Worte. Das τμήμα πρώτον περι τής φαρταρίας τοΰ ήλίου dieses λόγος
τέταρτος beginnt folgendermafsen:
'Έκαστος άστήρ τών I' και ό άναβιβάίων κα'ι ό καταβιβάζων515
έχουσι χρόνους τινάς ώρισμένους * και διοικεΐ έ'καστος άστήρ τόν γον-
νηθέντα κατά τήν οίκείαν φαρταρίαν. του μέν ουν ήλίου φαρταρία
έστίν ετη ι', τής δε Αφροδίτης η', τοΰ δέ Έρμοΰ ιγ', τής δέ σελήνης
θ', τοΰ δέ Κρόνου ια', τόΰ Διός ιβ', τοΰ "Αρεος Ζ', του άναβιβάίοντος
τρία, τοΰ δέ καταβιβάζοντος β'. όμοΰ τά πάντα οό. Da ergibt sich
die Reihe: Mars 7, Venus 8, Mond 9, Sonne 10, Saturn 11, Ju-
piter 12, Merkur 13 Jahre — also immer um eines mehr. Das
hat Katrarios, der Verfasser des Hermippos, auf seine Art benutzt;
zwar gibt er nur dem Jupiter, wo die Zwölfzahl unmittelbar der
Dauer seines Zyklus entspricht, und der Sonne die gleiche Anzahl
von Jahren (12 und 10), aber das Prinzip, jedesmal ein Jahr mehr
zu geben, übernimmt er und überträgt das auf die feststehende
Planetenreihe, die er in jenem Kapitel des Abü Ma'sar, das von
Altersstufen handelte, in einer festen, eine Änderung nicht zu-
lassenclen Reihe schon vorfand. So kam er von 12 Jahren für den
Jupiter zu 11 für den Mars und 13 für den Saturn, von den 10
für die Sonne zu 9 für die Venus, 8 für den Merkur, 7 für den
Mond, für den die Siebenzahl, die aus seinen Phasen entsteht, so
ausgezeichnet pafit. Es ist kein grohes Kunststück gewesen; aber
es ist hübsch, den Verfasser, abhängig und doch auf einfache Art
setbständig, so am Werke des Kompilierens zu sehen.
Er hat es anderswo nicht anders gemacht. Im unmittelbar
folgenden 16. Kapitel des 1. Buches kann ich nun ziemlich voll-
ständig die Quellen angeben. P. 24, 7—19 ist, wie mein Schüler
A. Streib gefunden hat = Proklos in Tim. I (p. 329, 17 und)
332, 18-29; 20—22 vgl. ebd. II 48, lff., bes. 49,3; 23-27 vgl.
Όροι Άσκλ. ecl. Reitzenstein57 Poim., p. 350, 4 (wörtlich 27 = 350,
8); v. 27—25, 6 = ebd. 350, 3—14; 6-11 = ebd. 352, 15—19;
56 Das ist der aufsteigende und absteigende Knoten der Mondbahn, den
Inder und Araber (offenbar ursprünglich in der alten, von griechischen Pliilo-
sophen vertretenen Vorstellung, ein dunkler Weltkörper bewirke hier die Sonnen-
und Mondflnsternisse) auch zu den Planeten rechneten.
57 Reitzenstein hat auf diese Entlehnungen bereits hingewiesen (S. 210).
 
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