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Gerhard, Gustav A.; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1913, 13. Abhandlung): Ein dogmatischer Arzt des vierten Jahrhunderts v. Chr. — Heidelberg, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.33056#0071
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Ein dogmatischer Arzt des vierten Jahrhunderts y. Chr.

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18,8 Von dem naheliegenden, aber nicht angängigen π]οροον
ahsehend, muß man mit ]αρων ocler allenfalls ]ωρων rechnen. Ein
[βλεφ]αρων (s. zu 12,12) wäre am Zeilenanfang als Ganzes zu viel.

18,8f. εις τους κατα το| [. . ].ς, wo man ein männliches Haupt-
wort erwartet. Hinter dem το hat sicher nichts mehr gestanden.
Vor dem ς auch 2 Buchstaben denkbar. Unwahrscheinlich ein
]ια oder gar κα]ταφερεσθαι.

18.4 φερεσθαι τωι βαρει Zu φέρεσθαι unter 13,1; zum βάρος
o. S. 16.

18.5 [κα]θαπερ εν ταις οφθαλμιαις wie 17,17 f., aber hier
anscheinend mit einem ausgeführten Satz: s. zu 14,15.

18.6 [π]νευματος Raum für π etwas breit, aber für [του π]ν.
zu schmal. Über πνευματος φερομενου (vgl. Plat. Rep. VI p.
496 D ύπό πνεύματος φερομένου und unten 18,10 f. του|[πνευ]-
ματος φοραν) zu 13,1.3 und oben S. 16. — [J. Jüthner erwartet statt
πνεύματος eher einen Krankheitsstoff: also [φ]λέγματος φερομένου
und entsprechend nachher 18,11 [φλέγ]ματος φοράν (s. u.). Während
diese Ergänzung an der letzteren Stelle sicher keinem äußeren
Anstand begegnet, bedarf die Lesung φ]λεγματος 18,6 noch der
Prüfung am Papyrus].

18.7 Ausgeschlossen ο]ρωμεν. — τουτο[..]α. Das υ sieht,
wie öfter, τ-artig aus. Am Schluß vielleicht ]av.

18.8 [.]μεν αν Die 2 letzten von den 5 verloren gesetzten

Zeichen si.nd durch den Überzug verdeckt. Man wird etwas wie
γνοίη]μεν (s. zu 4,2) vermuten: dieses selber paßt allerdings nicht
zur Struktur (s. o.).

18,9—15 Das die Reihe der Akkusative regierende Verbum
suchte man am liebsten gleich 18,15 f., etwa: 'Denn weder Ent-
zündung noch.., sondern viel Magerkeit etc. chalten wir> bei
derartigen Leiden <für geeignet>’ o. ä. Aus den beiden parallelen,
aber keinesfalls symmetrisch angeordneten viergliedrigen Wort-
gruppen, der negativen (18,9 — 11) und der positiven (18,11 — 14)
hebt sich auf clen ersten Blick ein einziges Paar als entsprechend
heraus: I 3 (18,10) πόνος 'Schmerz’ und II 4 (18,14) άπονία
'Schmerzlosigkeit’. Über zwei weitere Paare s. zu 18,9 und 10.

18.9 [ουτ]ε γαρ φλεγμονην Die Ergänzung von ούτε auch
hier liatte Kalbeleisch verlangt, noch ehe der Übergang 18,9 f.
richtig hergestellt war. — φλεγμονην] Die 'Rötungund Schwellung’
der όφθαλμοί φλεγμαίνοντες hat nach Magnus S. 134 den vor-
alexandrinischen Ärzten 'nicht als ein primärer, selbständiger,
 
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