4
Friedrich Pfister:
Der Hauptunterschied der Rezensionen a, ß, y besteht darin,
daß immer die spätere durch größere Interpolationen vermelirt ist,
also neue Episoden im Vergleich zur älteren Fassung enthält. Da
der einzige Forscher, der seit der Textausgabe C. Müllers wirklich
intensiv und erfolgreich die griechischen Texte untersucht und
auch ausführlicher sich darüber geäußert hat, Ausfeld, nur den
älteren Rezensionen sein Interesse zugewandt hat, so ist es eine
der wichtigsten Forderungen der künftigen Forschung, die späteren
Interpolationen und ihre Herkunft zu untersuchen. Es ist ein
einfaches mathematisches Exempel: VVenn man a. von ß und ß von y
abzieht, so bleibt ein x übrig, ein sehr großer, ungeordneter Trüm-
merhaufen, der aus mannigfachen Bestandteilen besteht. Diesen
Trümmerhaufen gilt es zu untersuchen, seine einzelnen Teile
säuberlich voneinander zu scheiden und zu ordnen und nachzu-
forschen, woher sie stammen.
Dies muß in einer Reihe von Einzeluntersuchungen geschehen.
In ganz besonderem Maße reizt dazu die große Interpolation
am Schluß des 2. Buches des Pseudo-Kallisthenes, II 23—44
p. 82—94 ed. Müller. Über die Zusammengehörigkeit der einzelnen
Teile dieses Ivonglomerats habe ich kurz in der Berh phil. Wochen-
schrift 1913, 912ff. gehandelt; s. auch unten S. 30 f. — Im fol-
genden soll zunächst eine Episode genauer besprochen werden,
Ps.-Kall. II 28 p. 84 sq., die nur in der Handschrift C überliefert ist
und folgendermaßen lautet:
AtaTpitpa«; oöv zy.elae ’Aks^avSpo^ ypovov tiva tcoZlv oKoSoqAv
eyyetpi^eTat, ydooi ts 7rXetaTOi,c; auT7]v xaTaxoa[X7]a a4 y- rjl Ta LetyT] Trupyotc;
zu]p]yzai xal psTapaio!,!; y.aToyupcoaap, IvSstt] y.aTa avaTokyv tuuZtj qeTap-
auoTaTov TrdvTCOv eva ~upyov oty.o8o[XY]a a£ö aOTCp tt]v eauTOU aa~i]\rf]V
■koi{]G(xc, tSpuae, 7repl auaöv §e Eekeuy.ou y.a't ’AvTtoyou xal ÖDtXtTiTrou
tou taTpou. y.al ty]v pev Sekeuxou xepap eyouaav yvcopL^eaüat, ~£7Cor/]xe,
Sta to dvSpetov xal SuapdyyjTOV auTOV etva.!,, OtZtTtTuou Se eyetv ayyjq*
taTpixov xa.!, Tcokepuy.ov, ’AvTtoyov Se Sopuoopco £[xcp£p£aEa!,. Tcov vcdvTCOv
tolvuv TeketcoüevTCOv epycov xal Typ Tcokecoc, ~eptxaZZeaTaTyp ev TcavTt
ocpEaZpcp dvüpco7Ccov yeyovuta<;, avetatv ’Ake^avSpop ev tco ccupyco xal
TcavTap e^ouüevyae Toup Eeoup Typ yyp xal qovov eva Eeov d.X7]9-!,v6v
dvexTjpu^ev aüecopyTOV, ave^iyvtaaTov, tov ItcI tcov Eepacplq eTcoyouqevov
xa't, Tptaaytco cpcovy So^aAoqevov. ’Ev toutco aTac ’AXe^avSpoc; Tju^aTO y.a't,
~£l üee Eecov, eItce, y.a';, STjpuoupye opaTcov y.a.1 aopaTCOv, auvepyo^ [xou
cpdvTjüi cbv TCpaTTetv qeXXco.
KaTtcbv Se tou ccupyou zlc, Ta ßaatXeia wyeTO. Ka't EeXeuxov ;xev
Friedrich Pfister:
Der Hauptunterschied der Rezensionen a, ß, y besteht darin,
daß immer die spätere durch größere Interpolationen vermelirt ist,
also neue Episoden im Vergleich zur älteren Fassung enthält. Da
der einzige Forscher, der seit der Textausgabe C. Müllers wirklich
intensiv und erfolgreich die griechischen Texte untersucht und
auch ausführlicher sich darüber geäußert hat, Ausfeld, nur den
älteren Rezensionen sein Interesse zugewandt hat, so ist es eine
der wichtigsten Forderungen der künftigen Forschung, die späteren
Interpolationen und ihre Herkunft zu untersuchen. Es ist ein
einfaches mathematisches Exempel: VVenn man a. von ß und ß von y
abzieht, so bleibt ein x übrig, ein sehr großer, ungeordneter Trüm-
merhaufen, der aus mannigfachen Bestandteilen besteht. Diesen
Trümmerhaufen gilt es zu untersuchen, seine einzelnen Teile
säuberlich voneinander zu scheiden und zu ordnen und nachzu-
forschen, woher sie stammen.
Dies muß in einer Reihe von Einzeluntersuchungen geschehen.
In ganz besonderem Maße reizt dazu die große Interpolation
am Schluß des 2. Buches des Pseudo-Kallisthenes, II 23—44
p. 82—94 ed. Müller. Über die Zusammengehörigkeit der einzelnen
Teile dieses Ivonglomerats habe ich kurz in der Berh phil. Wochen-
schrift 1913, 912ff. gehandelt; s. auch unten S. 30 f. — Im fol-
genden soll zunächst eine Episode genauer besprochen werden,
Ps.-Kall. II 28 p. 84 sq., die nur in der Handschrift C überliefert ist
und folgendermaßen lautet:
AtaTpitpa«; oöv zy.elae ’Aks^avSpo^ ypovov tiva tcoZlv oKoSoqAv
eyyetpi^eTat, ydooi ts 7rXetaTOi,c; auT7]v xaTaxoa[X7]a a4 y- rjl Ta LetyT] Trupyotc;
zu]p]yzai xal psTapaio!,!; y.aToyupcoaap, IvSstt] y.aTa avaTokyv tuuZtj qeTap-
auoTaTov TrdvTCOv eva ~upyov oty.o8o[XY]a a£ö aOTCp tt]v eauTOU aa~i]\rf]V
■koi{]G(xc, tSpuae, 7repl auaöv §e Eekeuy.ou y.a't ’AvTtoyou xal ÖDtXtTiTrou
tou taTpou. y.al ty]v pev Sekeuxou xepap eyouaav yvcopL^eaüat, ~£7Cor/]xe,
Sta to dvSpetov xal SuapdyyjTOV auTOV etva.!,, OtZtTtTuou Se eyetv ayyjq*
taTpixov xa.!, Tcokepuy.ov, ’AvTtoyov Se Sopuoopco £[xcp£p£aEa!,. Tcov vcdvTCOv
tolvuv TeketcoüevTCOv epycov xal Typ Tcokecoc, ~eptxaZZeaTaTyp ev TcavTt
ocpEaZpcp dvüpco7Ccov yeyovuta<;, avetatv ’Ake^avSpop ev tco ccupyco xal
TcavTap e^ouüevyae Toup Eeoup Typ yyp xal qovov eva Eeov d.X7]9-!,v6v
dvexTjpu^ev aüecopyTOV, ave^iyvtaaTov, tov ItcI tcov Eepacplq eTcoyouqevov
xa't, Tptaaytco cpcovy So^aAoqevov. ’Ev toutco aTac ’AXe^avSpoc; Tju^aTO y.a't,
~£l üee Eecov, eItce, y.a';, STjpuoupye opaTcov y.a.1 aopaTCOv, auvepyo^ [xou
cpdvTjüi cbv TCpaTTetv qeXXco.
KaTtcbv Se tou ccupyou zlc, Ta ßaatXeia wyeTO. Ka't EeXeuxov ;xev