Metadaten

Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]; Junker, Heinrich F. J. [Oth.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1914, 14. Abhandlung): Drei Erzählungen auf Yaynā̄bī — Heidelberg, 1914

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.33317#0017
License: Free access  - all rights reserved
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Drei Erzählungen auf YaYiiäbi.

17

Die Ausgangsform iran. *haca wurde zu *äcd und proklitiseh
zu *Ö9, dessen -z sich im Tiefton, besonders in der Nach-
barschaft dunkler Vokale zu -u umgestaltete. Irn Sy§. kommt
beispielsweise cvjpr 'übeN und cntr Ünnen’ vor, die wohl
[c-üpar\ und [ß-äntar\ zu lesen sind, wenn man den Vo-
kalismus nur im groben kennzeichnet. Vgl. auch yn c-äuök a,
ö-idSk a (§ 96). — s utür-ürtaU ist Kompositum aus s utiir und
ürt-aki, s. § 77, 2. ürt entspricht np. ävarda ast. Vgl. bal.
är&a aus und neben (poetischem) äwurtha. Z. B. yn. ödanii
ürt as 'von dem Manne ist es gebracht wordenk Neben
dem Präsens ürömis 1 (lSPräs.) auch uärömis 1 in Namitkan.
Die § 89, 3 — s. auch § 75, 8 — angeführte Form üxt- steht
mundartlich für ürt. Das yaynäbische r (vor Konsonant) ist
in einzelnen Gebieten geradezu Spirant [ä] und wird dann
nicht selten durch - 3- oder -°- ersetzt. Neben murt, nmrt
habe ich im vorderen Yaynäb muxtax (p. murda) auf-
gezeichnet. Ebendort auch puxHax (p. purslda). Ein
xerdömist Yldan klingt in Nämitkln wie xePdömist, einerlei,
wie man diese Formen — ich habe xestax als Präteritalpart.
notiert — erklären mag. 1) Yn. Mrt a 'ceptrH' in Pulyaut,
klingt Mt a oder kviöt a in Ta hic 8när. Frühzeitig ist in gleicher
Richtung das präteritale Partizip zu kunak 'machen’ ab-
geschliffen, s. § 89, 2, Neben kunci 'er macht’ steht iktä-s
oder ^kftä-s. kun- aus *kdrn- ist nicht anders zu beurteilen
als yn. punn ’volb und kann Taub’. Das buddh. SyS. hat
hier noch pvrnh \piirn a] und krn- \karn- j. Gegenüber yn.
iktä, Hftä steht syr. syS. qty und buddh. syS. ’krt-. Man hat
also von einem k 3rtä- und einer Form mit Druckversehiebung
naeh der ersten Silbe auszugehen.

kfrtä-

3k artä- (s. syS. ’krt-) kört a (oder kürt a)

3k 9ttä- katt a

?ktä (s. yn. ?ktä, iktä) kat- (s. syS. qty).

Das Sakische hat yäda und yuda, was die Lautungen \i?dä]
und \iudä] wiedergibt. Der y-Anlaut, der auch im Präsens-
stamme wiederkehrt, ist auffallend. Es ist mir nach dem
bis jetzt veröffentlichten Stoffe wenig glaubhaft, daß dieses

9 Horn stellt GlrPh. 1 b. 185 np. req und rlx "Diarrhöe’ hierher.

Sitzungsberichte der Heidelb. Akademie, philos.-hi.st. Kl. 1914. 2
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften