Metadaten

Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]; Junker, Heinrich F. J. [Bearb.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1914, 14. Abhandlung): Drei Erzählungen auf Yaynā̄bī — Heidelberg, 1914

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.33317#0019
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Drei Erzählungen auf YaynäbL

19

doch wohl einen Spiranten darstellt. Vgl. aw. uf-yäcä ’und
ich besinge’, Bartholomae AirWb. 1346.
xätti' äxs hisepUtd uwütäx: [p. dar ääyaz dah tä navista sada ast\.
xätti ist Lokalis, § 81 d. — <Ms hisepistd Uwutäx: das vor dem
n- von hsepistd vorgeschlagene 1 ist eine SandhiErscheinung,
die dadurch hervorgerufen wird, dah die Mundöffnung des
folgenden h- wegen geschlossen werden muh. Es bildet sich
so naturgemäß ein Übergangslaut zwischen -5 und n-, der
verursacht, daß man dxst "Hand’ zu hören glaubt. Je
weniger Vertrautheit mit Text und Sprache eine (störende)
Rolle bei der Lautaufnahme spielen, um so leichter werden
solche An- und Abglitte beobachtet werden können.

(12) tiJc' ax ödAm jxrnb at 3far: [p. bäz hämil javab däd].

tik: Avieder(um)', s. § 96. Im SyS. erscheint tim Svieder(um)"',
yn. tim 'auch, ebenfallsh Das setzt das Nebeneinander von
*ti-Jc + x und *ti-m + x voraus, was um so mehr an lat.
i-te-m neben umbr. i-te-lc cso' erinnert, als auch für das
Yaynäbl und SoySische ein H-ti-Jca- neben einem *i-tima
angenommen werden kann, da der anlautende Kurzvokal
lautgesetzlich schwinden mußte. Dafür sprechen beispielsweise
auch die auf altes ima- zurückgehenden Demonstrativbil-
dungen; im SyS. erscheint mit anlautendem m- die Form
mdy dher’ — s. auch yd. m alä ctn]ä’ — neben syS. vdy
dort’ — s. yd. Uulä (^urä) 'ünjä’ —, wmlches das nämliche
au- enthält wie das späte yn. au-öJcai ’dort’. — Die syS.
Formen *tim- und *tik- müssen nun nicht notwendig das i-
von lat. i-t-em usv r. verloren haben. Sie können auch auf
das schon genannte au- (s. syS. vdy 'dort’) aufgebaut sein,
das auch heute noch im Yn. lebendig ist. Unter dieser
Voraussetzung könnte man gr. 'wieder, zurück’, gort.

aü-Ti-v heranziehen und zum -Jca auf gr. au-Ti-xa 'sofort’
verweisen. Ein ar. *autilca- wäre über iran. *autilca- zu
msyS. *u?tik, nsyS. (yn.) tik geworden. Möglich auch, daß
sowohl auf i- wie auf au- aufgebaute Formen vorhanden
waren, die sich gemeinsam in yn. tilc und tim (wmrüber u.
Satz 31) fortsetzen. Ob man damit die unklaren aw. Bil-
dungen inja und tinja ’zurück’ in Zusammenhang bringen
kann, ist recht zweifelhaft; s. Güntert R.eimwortbildungen 258.
— jseuöb: die ungebeugte Form vor vokalischem Anlaut.

2*
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften