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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]; Aly, Wolfgang [Oth.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1914, 2. Abhandlung): Mitteilungen aus der Freiburger Papyrussammlung: 1. Literarische Stücke — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.33295#0010
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10 Mitteilungen aus der Freiburger Papyrussammlung I.

(Ilias sechsmal 1, Od. 13,293, Theog. 714, Scut. 59) in der Senkung
des 4. Fußes. Diese Einförmigkeit zeigt, daß es ein traditionell
übernommenes Wort der Kunstsprache ist. Ionisch ist es nicht,
sonst wäre es kontrahiert, wie ihm in der Vulgata öfters zuteil
geworden ist. Der Fall liegt so, daß man auf Grund der bekannten
Etymologie (aus *nsatos zu satis, satt s. Prellwitz et. Wb. 2 S. 1) die
offene Form mit Nauck wiederhergestellt haben würde, wenn die
kontrahierte überliefert gewesen wäre; darum lasse man die über-
lieferte offene Form doch ruhig stehen.

Auch an zweiter Stelle stehen Hexameter, die aber in den
erhaltenen Gedichten nicht zu finden sind. Leider sind diese
Verse am allerschlechtesten zu erkennen. Soweit sich der Text
mit Sicherheit wiedergewinnen ließ, handelt es sich um einen Ver-
gleich; gerade ein solcher würde sich zum Auswendiglernen sehr
gut eignen. Wie der Fischer auf dem Felsen, so . . axTT) ev ist
konstruiert wie etwa II. £ 218 TpcosGGiv ev; der 1. Teil des Ver-
gleichs hat kein Verb, wie II. Z 219:

cop S’ot’ api^TjTo) cpcovT], OTo aict.yz aaX7ay^
aaTU 7T£p!,7uXop,£Vcov St)cwv u7uo Fugopa'iaTscov,
cbp tot’ api^7)>.7) cpcovl) yevsT’ A’taxcSao.

Nur cbSs im 2. Teile des Vergleichs läßt sich bei Homer nicht
belegen und klingt moderner. Inhaltlich kommt unserm Gleichnis
sehr nahe II. H 406:

zTocz Sz Soupöp skcov UTcöp avTuyop copÖTS t l q cp co p

7C £ T p 7) £ 7C l 7Cpoßk7)Tl XaFTjgEVOp l£pOV CyFuV

ex 7c6vtolo -9-upa^£ kivcoxal t)votcl yaXxco,
cbp £>.x’ £X §tcpp0t.0 XE^TJVOTa SoUpt, CpaELVCp ....

Das anschauliche Bild ist ganz offenbar von dort entliehen;
die Konstruktion ist anders. Das Verständnis hängt ab von der
Bedeutung von [xdcaTal;, für das wir auf II. I 323 verweisen:

cop S’ öpvip a7CT7)a!, vzoaaoiai 7cpocp£p7)ai,v

[x a o t a x’, £7C£i x£ Xaßyai . . .

dazu Schol. A: ötc ol ylcoaaoypKcpot [xaaTaxa tt)v axptSa,
Seov [xaaTjga xal ßpooya. eviote Se xal auTO to aTopca öfxcovugoop xa-9-a7C£p
tÖ yoivLxa tÖ p,£Tpov xal to p.£Tpoup.Evov (folgt Od. S 287); Schol. T:
N txavSpop T7]v axpISa (Ther. 802) ö[xcovu[xcop tco OTÖjxaT!. cöp xal

1 E 388, 863; Z 203; A 430; N 476; <D 218.
 
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