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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]; Partsch, Josef [Bearb.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1916, 10. Abhandlung): Mitteilungen aus der Freiburger Papyrussammlung (2): Juristische Texte der römischen Zeit — Heidelberg, 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.34081#0044
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Mittpilungen aus der Freiburger Papyrussammiung. II.

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zeichnung Ai'sinoiton Polis fehien. Vgi. auch P. M. MEYER zu
P. Hamb. 15, Einl. und Bemerkung zu Z. 2.
Wie stets bei den Agoranomenurkunden aus Arsinoe feiiit
auch hier die sonst übiiche Bezeichnung des Notars hinter dem
Datum. Vgl. CPR. I, n. 1. iin. 5. Hamb. 15. BGU 196.
iin. 3 steht deutlich α,η<ρο(5οτ /Κορρεως' statt wie sonst Moeris. Es
ist die alt.e Form, vgl. GRENFELL-HuNT, Tebtynis Papyri II, 389,
iin. 5. Anfang ergänzt nach P. EDnoNDSTONE (P. Οχγ iV.
p. 202) iin. 5. — 0od/b? rp Miya ist sachiich notwendig, da die Frei-
iassungsakte stets das Eigentum des Freilassers feststeiien. Vgi.
P. Οχγ 722. 723. und die Übersicht der griechischen Inschriften
über Freilassung hei CxLDERiNj, Manomissione e la Condizione
dei liberti in Grecia, Milano Hoepii 1908, p. 4381.
iin. 6 würde man gerne lesen & ' dyopardpnuL άρορατο/ζια
und gy%ox/gior treten so zusammen in P. Lips 4, 30 auf. Aber
es fehlt sachlich noch der Anhalt. ττροσόεϊ ist Vermutung.
dod/zou sicher. Man könnte an den dpo/.iox?%)W denken. Über
den Dromos und seine Bedeutung für die Heroidsrufe hei den
Versteigerungen vgl. WiLCKEN, Abli. der Berl. Akademie der
Wiss. 1886 S. 37. W. Οττο, Priester und Tempel 1, 284. Von
einem für den Dromos von Arsinoe bestimmten Herold wissen
wir nichts für diese Zeit. dra^i^drreu, gebiidet wie άτα/ε/εο',
άταχράφειτ mit άτα- als dem übiichen Präpositionswort, das die
Öffentiichkeit andeutet, weil der Heroid auf den Stein hinauf
seine Verkündung rufen geht; solches άταχρρήπτεί!' bei der Frei-
iassung findet sich auch. in Kalymna Ditt. Syll. n. 864, 868 (ähnlich
in Thespiae, Inscr. Jur. gr. 2, p. 291. άποχρράττείτ W ron
/ζατος).
προς τρτ εΑερ^ερίοσο/ ist technische feste Wendung. Das geht
aus dieser Stelle, aber auch schon aus dem Schreibfehier προς
έ/ίενίβερωσίτ statt άος έ^ευάερωση' in P. Οχγ 349 descr. hervor,
den CALDERiNi, Manomissione p. 397 voliständig puhiiziert hat.
lin. 8. Die Quittungserklärung ist ais Wrzicht auf persönlichen
Anspruch und auf dingliche Zurückhoiung in die Knechtschaft
gestaltet. Nicht nur für die Skfavin, sondern auch für ihre künf-
tigen Kinder. Das entspricht der rechtlichen Grundauffassuug
der griechischen Veräußerung, welche stets nur als A^erpflichtung
gedacht wird, das weggegebene Recht nicht mehr geltend zu
 
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