Apa,rimitäyur-jnäna-näma-mahäyänä-sütram.
7
der Wert dieser Handschriften in textkritischer Hinsicht nicht
sehr bedeutend, und die Bemerkung BENDALLS zu Add. 1277:
,,The text being corrupt throughout" und zu Add. 1623: „The
text is equally barbarous with that of Add. 1277" durchaus
gerechtfertigt. Hierauf ist es wohl auch zurückzuführen, daß 5
HöRNLE seine schon vor sechs Jahren (L c., p. 835) geäußerte
Absicht, den Sanskrittext des Sütra nach einer Kohation dieser
Manuskripte zugleich mit der nordarischen^) Version zu ver-
öffentlichen, bis jetzt nicht ausgeführt hat.
Unter diesen Umständen glaube ich aber, auch ohne Heran-10
ziehung der in Cambridge und Kalkutta befindiichen Hand-
schriften zu einer naturgemäß nicht endgültigen Herausgabe des
Textes schreiten zu sollen, indem mir eine seinerzeit in Darjeeling
(rDo-rje-glin) erstandene recht zuverfässige alt-nepalesische
Sanskrithandschrift vorliegt und ich außerdem die photogra-15
phische Kopie der tibetischen Übersetzung sowie die chinesis'che
Version (Nanjio, No. 786) in der Tokioausgabe von 1881, welche
zugleicli die Varianten von vier älteren Ausgaben enthält, besitzeA)
Für die Wiederherstellung des ursprünglichen Sanskrittextes ist
besonders die tibetische Übersetzung von Wichtigkeit, indem sie 20
sich aufs engste dem Originale anschließt und auch in der
Wiedergabe der einzeinen Ausdrücke der durch lange Über-
setzerpraxis sanktionierten Überlieferung folgt, so daß in den
meisten Fällen irgendweicher Zweifel über den der tibetischen
Version zugrunde iiegenden Sanskritwortlaut so gut wie aus-25
geschiossen erscheint. Ist es doch in vielen Fällen möglich,
den ursprünglichen Text bis ins Einzelne wiederherzustelien.
Da also auf Grund dieser verschiedenen Materialien eine kritische
Ausgabe des Originais keineswegs als aus,sichtslos erscheint,
glaubte ich, auf eine solche zugunsten einer diplomatischen 30
Wiedergabe meines Manuskriptes nicht verzichten zu solien, und
zwar hauptsächlich deshalb, weil es keineswegs unwahrschein-
iich ist, daß der Sanskrittext von Anfang an in grammatikalisch
und orthographisch korrektem Sanskrit abgefaßt war und nicht
P Mit der Bezeichnung 'nordarisch' für die Sprache II soll nicht gesagt
sein, dah ich sie t'ür die richtige halte; ihre Beibehaltung scheint sich mir aber
zum mindesten so lange zu empfehlen, als sich keine passendere eingebürgert hat.
Das im Anhang beigefügte Faksimile des chinesischen Textes erfolgte aus
technischen Gründen nach der neuen Kioto-Ausgabe des Tripitaka (Exemplar in
der Kgl. Bibliothek zu Berlin).
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der Wert dieser Handschriften in textkritischer Hinsicht nicht
sehr bedeutend, und die Bemerkung BENDALLS zu Add. 1277:
,,The text being corrupt throughout" und zu Add. 1623: „The
text is equally barbarous with that of Add. 1277" durchaus
gerechtfertigt. Hierauf ist es wohl auch zurückzuführen, daß 5
HöRNLE seine schon vor sechs Jahren (L c., p. 835) geäußerte
Absicht, den Sanskrittext des Sütra nach einer Kohation dieser
Manuskripte zugleich mit der nordarischen^) Version zu ver-
öffentlichen, bis jetzt nicht ausgeführt hat.
Unter diesen Umständen glaube ich aber, auch ohne Heran-10
ziehung der in Cambridge und Kalkutta befindiichen Hand-
schriften zu einer naturgemäß nicht endgültigen Herausgabe des
Textes schreiten zu sollen, indem mir eine seinerzeit in Darjeeling
(rDo-rje-glin) erstandene recht zuverfässige alt-nepalesische
Sanskrithandschrift vorliegt und ich außerdem die photogra-15
phische Kopie der tibetischen Übersetzung sowie die chinesis'che
Version (Nanjio, No. 786) in der Tokioausgabe von 1881, welche
zugleicli die Varianten von vier älteren Ausgaben enthält, besitzeA)
Für die Wiederherstellung des ursprünglichen Sanskrittextes ist
besonders die tibetische Übersetzung von Wichtigkeit, indem sie 20
sich aufs engste dem Originale anschließt und auch in der
Wiedergabe der einzeinen Ausdrücke der durch lange Über-
setzerpraxis sanktionierten Überlieferung folgt, so daß in den
meisten Fällen irgendweicher Zweifel über den der tibetischen
Version zugrunde iiegenden Sanskritwortlaut so gut wie aus-25
geschiossen erscheint. Ist es doch in vielen Fällen möglich,
den ursprünglichen Text bis ins Einzelne wiederherzustelien.
Da also auf Grund dieser verschiedenen Materialien eine kritische
Ausgabe des Originais keineswegs als aus,sichtslos erscheint,
glaubte ich, auf eine solche zugunsten einer diplomatischen 30
Wiedergabe meines Manuskriptes nicht verzichten zu solien, und
zwar hauptsächlich deshalb, weil es keineswegs unwahrschein-
iich ist, daß der Sanskrittext von Anfang an in grammatikalisch
und orthographisch korrektem Sanskrit abgefaßt war und nicht
P Mit der Bezeichnung 'nordarisch' für die Sprache II soll nicht gesagt
sein, dah ich sie t'ür die richtige halte; ihre Beibehaltung scheint sich mir aber
zum mindesten so lange zu empfehlen, als sich keine passendere eingebürgert hat.
Das im Anhang beigefügte Faksimile des chinesischen Textes erfolgte aus
technischen Gründen nach der neuen Kioto-Ausgabe des Tripitaka (Exemplar in
der Kgl. Bibliothek zu Berlin).