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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]; Walleser, Max [Oth.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1916, 12. Abhandlung): Aparimitāyur-jñāna-nāma-mahāyāna-sūtram: nach einer nepalesischen Sanskrit-Handschrift mit der tibetischen und chinesischen Version — Heidelberg, 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.34083#0014
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Max WaHeser:

das 17. Jahrhlindert zurückreicht. Dies gilt nämlich ohne Zweifel
auch von der Kaikutta-Handschrift, obwohi der Vermerk „Ap-
pearance oid" in RAJ. MiTRAS Sanskrit Buddhist Literature
(p. 41) auf ein höheres Alter schließen ließe; denn der Bestand
öder von HoDGSON seiner Zeit nach Kalkutta (ursprünglich dem
Fort Wiiliam) überwiesenen Manuskripte ist mit ganz wenigen
Ausnahmen derartig jung, daß dort ein aus dem 17. Jahr-
hundert stammendes recht wohi schon als ein soiches von
,,altem Aussehen" bezeichnet werden kannd) Von den drei
Cambridger Handschriften aber stamrnt die älteste (Add. 1385)
aus A. D. 1659 (779 der nepalesischen Ära), die zweite, Add. 1623,
aus A. D. 1700 (820 nep. Ära), die dritte, nicht datierte Add. 1277
fällt nach BENDALL, Catalogue, p. 38 ins „XVII—XVIII^ cent.".
Die in meinem Besitz betindliche ist nach einer Angabe auf
15 f. 47a „im Jahre 783 der nepaiesischen Zeitrechnung — also
A. D. 1663 — im Jyest[h]amonat — Mal-Juni — in der helien
Monatshälfte am zehnten Mondtage unter der Konstellation
des Wagens des Valih im Sternbiid der Hand
an einein Donnerstage als die Sonne sich irn
2oZeichen fräJD der Zwiilinge, der Mond sich im Älondhaus der
Jungfrau befand", abgeschlossen worden, also nur uin vier Jahre
jünger als Add. 1659. Daß sie trotz ihrer erheblichen Fehler
innner noch die zuverlässigsten Lesarten bietet, ergibt sich ohne
weiteres aus einem Vergleich der von BENDALL und RAJ. MiTRA
25mitgeteilten Stellen aus den verschiedenen Handschriften.
Es ist bei dem Mangel älterer Handschriften nicht leicht
festzustellen, was wirkiich als alte, ursprüngliche Lesart, und
was als spätere Zutat und Veränderung zu betrachten ist. Man
wird in allen derartigen zweifelhaften Fällen arn besten daran
3otun, die tibetische Übersetzung als maßgebend für die Rekon-
struktion des ursprünglichen Textes aufzufassen; denn es darf
mit Bestimmtheit angenommen werden, daß diese die Sanskrit-
vorlage genau wiedergibt. So sind Zusätze, obwohl sie allen Sans-
kritliandschriften gemeinsam sein mögen, als nichtauthentisch zu
sstilgen, wenn ihre Altertümlichkeit nicht durch die tibetische Ver-
sion gewährleistet wird. In höherem Maße noch gilt dies von sol-
chen Steilen, welche nur eine Handschrift bietet(z. B.f. 31a wi/yä-
caruau-suw.pun.jmA . . . /Vm^avuu), während die anderen mit dem
ü Es war mir in Kalkutta 1913 nicht möglich, das Manuskript seibst einzu-
sehen, da es schon an HöRNLE nach Oxford verliehen war.
 
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