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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]; Walleser, Max [Bearb.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1916, 12. Abhandlung): Aparimitāyur-jñāna-nāma-mahāyāna-sūtram: nach einer nepalesischen Sanskrit-Handschrift mit der tibetischen und chinesischen Version — Heidelberg, 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.34083#0017
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Apaiimitayur-jnana-näma-mahäyäna.-sutram.

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schrift, sondern nuch der jüngeren Kursivschrift, aufs genaueste
zu bestimmen, denn die zwei später eingeschobenen Biätter 8
und 9 bieten das Mantra zweimäl wiederholt. Und daß hier
der Wortlaut, wie HüRNLE, JRAS. 1911, p. 461 annimmt, einer
wenn auch geringfügigen Abänderung unterlegen wäre, dürfte 5
wohl ausgeschiossen sein.
Die Handschrift, auf welcher der Text der voriiegenden Aus-
gabe beruht, stamrnt nach dem Kolophon f. 47a, wie schon oben
p. 14.15 erwähnt, aus dem Jahre 783 der nepaiesischen Ära, also
aus dem Jahre 1663 unserer Zeitrechnungi), und fällt hiermit in io
die Regierung des Pratäpa-malla (1639—1689)A) Sie ist mit Gold
auf starkes, schwarzes Papier geschrieben und gehört zu einer
Klasse von Manuskripten, als deren ältester bekannter Repräsen-
tant das Msc. Add. 1556 des University Library zu Cambridge (A.
D. 1583) zu betrachten istA) Sie enthält außer der Aparimitäyur- 15
dhäranl die kürzeste Redaktion des Svayambhü-puräna (ff. 1—
30a), sowie die bis jetzt noch nicht edierte Vasudhärä-dhäranl
(ff. 48b—69b). Auch für sie giit, was BENDALL, 1. c., p. XXIII über
diese Art von Handschriften gesagt hat: ,,The conventional hand
becomes stiil more stiff and, so toi say, decoTative . . . The 20
usuai case, indeed, with these MSS. is that the letters are hard
to disting'uish and the readings oorrupt and barbarous." Was
diesen ietzteren Punkt, die Verderbtheit der Lesarten, anbelangt,
so trifft sie auch für unsere Handsohrift zu, aber doch wohl
nicht in dem Maße, wie es, nach den von BENDALL geboteneU 25
Textproben zu urteilen, bei den in Cambridge befindiichen der
Fall zu sein scheint. Ihr Schriftcharakter stinnnt im wesentlichen
mit dem von Add. 1536^) überein und zeigt im übrigen die
größte Ähnlichkeit mit dem der ältesten in Nepal angefertigten
Handschriften, so mit Add. 1693 aus dem Jahre 1165 (Nepal. 30
samvat 285), dann aber auch mit den in Bengalen zur Zeit der
Päla-Dynastie hergesteliten Kutila-Handschriften. Dementsprechend
ist diese ebenso sorgfältige wie kunstvolle Schrift mit Recht
von BENDALL als „an archaistic revival" der in Bengalen während
dem 11. und 12. Jahrhundert gebräuchlichen „square hand" be-35

9 WrnGHT, History of Nepa], p. 164, n. 2: „The Nepalese era dates from
October A. D. 88W.
9 WmGHT, I. c., p. 213 ff.
") Vgl. C. ÜENDALL, Cat. of Ssk. Buddhist Mss., Cambr., p. XXXII.
9 Vgl. BENDALL, 1. c. Plate, III, 3.

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