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Bartholomae, Christian; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1916, 5. Abhandlung): Ausgleichserscheinungen bei den Zahlwörtern zwei, drei und vier im Mittelindischen: mit einem Anh. : Über pa. pitunnam — Heidelberg, 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.34076#0007
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Ausgleichserscheinungen bei Zahlwörtern im Mittelindischen. 7
regelrecht mit geminiertem (oder richtiger gedehntem) Nasai, der
bei 'sechs' aus aind. Zeit stammt, bei 'vier' sich zu Beginn der
mind. Zeit aus der Doppelkonsonanz -w- entwickelt hat, vgl. pa.
/ίηητκ?, ρηηηηψ, cnnno gegenüber ai. drnnA, purnd/M,
cdrnaA. Von ihnen hat seine Geminata bezogen: die Drei-
zahl stand unter dem Einfluß der Vierzahl, weil in der Einerreihe,
aber auch unter dem der Sechszahl, weil in der Dreierreihe be-
nachbart, s. § 1. Und weiterhin hat sich der Genitivausgang mit
der Nasalgeminata auf die ganze Reihe der Zahlwörter von zwei
bis zehn erstreckt: pa. diU7W%777, p%77C%7m%777,
77nCU7777U777, d(M%7777%77?,; Vgl. KACCÄYANA 16.
§ 8. Die von EKuHN, Beitr. 19, 92 befürwortete gerade
Herleitung des Ausgangs -U7777U7p in pa. .y%Ma7?,7ia77?, usw., aus dem ai.
-(27M77? in usw., scheitert nach meiner Ansicht an der
gleichen Schwierigkeit wie die von pa. aus ai. ^τΫτηίτ??. In
allen andern Fällen nämlich ist der Gen.-Plur.-Ausgang ai. -άτΜΤ7?,
durch pa. -ß77U777 vertreten, nur nicht in jenen Zahlwörtern. Jeden-
falls könnte man jene Herleitung nur unter der Voraussetzung
billigen, daß PiscHEL mit seinem § 6 erwähnten Satz über die
Hand in Hand gehende Kürzung langer Sonanten und Verdopp-
lung einfacher Konsonanten des Aind. im Minch recht hätte.
Denn allerdings betonen von allen ai. ä77,ä777-Genitiven allein clie
der Zahlwörter auf der letzten Silbe; s. ai. dccdA 'Gott' — decn77d777;
7?7,n77Ua 'Gedanke' — aber 'sieben' — ό'ηρ^τζητ??.
PiscHEL hat es sich entgehen lassen, diese Verschieclenheit pa.
-ä7T%7?7 und -U7777U77? zugunsten seines Satzes ins Treffen zu führen.
Aber er würde es auch damit nicht gewonnen habenh
i Selbstverständlich handelt es sich bei jener gieichzeitigen Sonanten-
kürzung und Konsonantendehnung um nichts anderes als um eine Ver-
schiebung der Silbengrenze, wobei die Silbendauer unverändert bleibt (und
damit auch des Rhythmus der ganzen Worts). Der Vorgang, der z. B. das ai. ep
in ΖτραΑ zu epp in pr. cAeppo werden ließ, war der selbe, der im Lateinischen
das äitere *cfpMs in das jüngere cippMs verwandeite. Die genaueren Bedin-
gungen, unter denen er sich abspielte, bedürfen aber fürs Indische noch ebenso
der Feststellung wie fürs Lateinische. Für dies sei auf SoMMER, Hdbh 203f.
verwiesen, wo gesagt wird, daß jener Wandei ,,nur nach betonter Silbe
eingetreten zu sein scheint"; s. auch BRUGMANN, KurzeVglGr. 221 f. Ist
diese Annahme zutreffend, so spricht sie jedenfalis nicht für PiscHELS in
§ 6 angeführtes Gesetz, das ja die Erscheinung im Mind. gerade davon ab-
hängig macht, daß der gekürzte Sonant nicht den Wortakzent hatte. ,,Vor
allem bleibF,wie fürs Latein so auch fürslndische/unklar,wie weit ein laut-

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