Ausgleichserscheinungen bei Zahlwörtern im Mittelindischen.
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für das Neutr. und Fem.; die beiden andern Kasus: Instr.-Dat.-AM.
und Gen.-Lok. hatten für alle Geschlechter nur je eine Ausgangs-
gestalt: und (-a?/oA). Danach muß einmal in früh-
mind. Zeit bei 'beide' folgender Formenbestand vorhanden ge-
wesen sein: und *nöAe; *uMä&Ann?^, *Η&λ<2?/ό. — Die Nom.-
Akk.-Formen von 'beide' und von 'zwei' haben sich beim Unter-
gang des Duals im Mind. ebenso erhalten wie am&d und *duö (duo)
im Lateinischen. Ich halte es aber für selbstverständlich, daß
auch deren oblique Kasusformen länger im Gebrauch geblieben
sind als die dualischen Formen der übrigen Nominalstämme^.
Bei diesen allen konnten ja ohne weiteres für die Dualkasus die
entsprechenden Pluralformen gesetzt werden (vgl. PiscHEL, a. 0.
§360); bei 'beide' und 'zwei' allein konnte das nicht geschehen,
weil eben Pluralformen clieser Wörter überhaupt nicht vorhanden
waren.
§ 13. Nun war unter jenen drei alten Dualkasus der beiden
Wörter der Nom.-Akk. zweifellos weitaus der häufigst gebrauchte.
Dabei hatte er Ausgänge, die auch in den syntaktisch gleichen
Pluralkasus geläufig waren; -ö z.B. in der i-, L, u-, r-, iz-Deklina-
tion: pa. rü/'iüu), Nom.-Akk. Plur. 'reges', -e bei den Pronomina:
pa. ime, Nom.-Akk. Plur. 'hi, hos', nmAe 'nos'. So begreift es sich,
daß in der Zeit, da der Dualis als lebendiger Numerus unter-
ging, jene Nom.-Akk. *u&Aö und *u&Ae gewahrt blieben, während
sich die anderen zugehörigen Kasus verloren, weil sie eben erst-
lich um vieles seltener gebraucht wurden und darum weniger fest
im Gedächtnis hafteteiP, und dann, weil ihre Ausgänge bei keiner
anderen syntaktisch gleichstehenden Mehrheitsform Unterstützung
fanden.
^ Mit -&A- für -&&A- (wegen des langen Sonanten davor) aus ai. -&W-,
vgi. z. B. pa. = ai. Der Dat. Sing. pa. 'dir' hat selhst-
verständlich seinen Ausgang von pa. 7??.ayA3?% 'mir' = ai. τκαΑτ/ίυττ. bezogen;
dem ai. ni&Ayu???. 'dir' entspricht genau prAMg. ?M.&&Au7?3 (gegenüber τπα/'/'Αα???.
^mir').
^ Über eine — auf der besonders ausgebildeten Bedeutung des Duais
beruhende — Ausnahme s. den Anhang, Abs. 10.
s Die immer einmal wiederkehrende Aufstellung, es seien besonders
häufig gebrauchte Wörter besonders starker lautlicher Zerstörung, gewisser-
maßen der Abnutzung ausgesetzt gewesen, halte ich für ganz falsch. Wohl
aber kamen sie, eben ihrer Häufigkeit halber, in viel mannigfaltigere Satz-
verbindungen als andere Wörter, und darauf eben beruhen manche bei
andern Wörtern fehlende lautliche Erscheinungen.
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für das Neutr. und Fem.; die beiden andern Kasus: Instr.-Dat.-AM.
und Gen.-Lok. hatten für alle Geschlechter nur je eine Ausgangs-
gestalt: und (-a?/oA). Danach muß einmal in früh-
mind. Zeit bei 'beide' folgender Formenbestand vorhanden ge-
wesen sein: und *nöAe; *uMä&Ann?^, *Η&λ<2?/ό. — Die Nom.-
Akk.-Formen von 'beide' und von 'zwei' haben sich beim Unter-
gang des Duals im Mind. ebenso erhalten wie am&d und *duö (duo)
im Lateinischen. Ich halte es aber für selbstverständlich, daß
auch deren oblique Kasusformen länger im Gebrauch geblieben
sind als die dualischen Formen der übrigen Nominalstämme^.
Bei diesen allen konnten ja ohne weiteres für die Dualkasus die
entsprechenden Pluralformen gesetzt werden (vgl. PiscHEL, a. 0.
§360); bei 'beide' und 'zwei' allein konnte das nicht geschehen,
weil eben Pluralformen clieser Wörter überhaupt nicht vorhanden
waren.
§ 13. Nun war unter jenen drei alten Dualkasus der beiden
Wörter der Nom.-Akk. zweifellos weitaus der häufigst gebrauchte.
Dabei hatte er Ausgänge, die auch in den syntaktisch gleichen
Pluralkasus geläufig waren; -ö z.B. in der i-, L, u-, r-, iz-Deklina-
tion: pa. rü/'iüu), Nom.-Akk. Plur. 'reges', -e bei den Pronomina:
pa. ime, Nom.-Akk. Plur. 'hi, hos', nmAe 'nos'. So begreift es sich,
daß in der Zeit, da der Dualis als lebendiger Numerus unter-
ging, jene Nom.-Akk. *u&Aö und *u&Ae gewahrt blieben, während
sich die anderen zugehörigen Kasus verloren, weil sie eben erst-
lich um vieles seltener gebraucht wurden und darum weniger fest
im Gedächtnis hafteteiP, und dann, weil ihre Ausgänge bei keiner
anderen syntaktisch gleichstehenden Mehrheitsform Unterstützung
fanden.
^ Mit -&A- für -&&A- (wegen des langen Sonanten davor) aus ai. -&W-,
vgi. z. B. pa. = ai. Der Dat. Sing. pa. 'dir' hat selhst-
verständlich seinen Ausgang von pa. 7??.ayA3?% 'mir' = ai. τκαΑτ/ίυττ. bezogen;
dem ai. ni&Ayu???. 'dir' entspricht genau prAMg. ?M.&&Au7?3 (gegenüber τπα/'/'Αα???.
^mir').
^ Über eine — auf der besonders ausgebildeten Bedeutung des Duais
beruhende — Ausnahme s. den Anhang, Abs. 10.
s Die immer einmal wiederkehrende Aufstellung, es seien besonders
häufig gebrauchte Wörter besonders starker lautlicher Zerstörung, gewisser-
maßen der Abnutzung ausgesetzt gewesen, halte ich für ganz falsch. Wohl
aber kamen sie, eben ihrer Häufigkeit halber, in viel mannigfaltigere Satz-
verbindungen als andere Wörter, und darauf eben beruhen manche bei
andern Wörtern fehlende lautliche Erscheinungen.
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