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ÜHRISTIAN BARTHOLOMAE:
PYt. ü. 2 durch^tVP a0aw%Ad, aber zu PYt. i. 14 mit^cjj^^,
u/repuA übersetzt. Dieser Umstand und die Tatsache, daß das
Neupersische ein dem mpB. entsprechendes Verbum nicht
besitzt, lassen schließen, daß dwei im Lauf der mittelpersischen
5 Sprachentwicklung von dem gleichbedeutenden /repe/, das sich in
np. /fre^ud fortsetzt, verdrängt worden ist. So aber be-
greift sich auch, daß man späterhin ßju μ (usw.) nicht mehr richtig
zu lesen und zu deuten wußte.
Eine Schwierigkeit freilich bleibt, das ist die Schreibung des
io Worts mit zwei Strichen hinter dem ersten Haken: 3-^ιμ neben
der mit einem: ^ . AHein diese besteht auch bei der hergebrach-
ten Lesung g'imäA: und bei der Lesung Anderseits wieder
steht einer Lesung wie sie ANDREAS vorgeschiagen hat,
abgesehen von dem Ausgang, s. S. 19, die Schreibung mit nur einem
15 Strich entgegen, man erwartete eher viehnehr dreih — Zur Schwie-
rigkeit zu lesen vgl. SpiEGEL ArStud. 37, wo es heißt:
,,g-%7MA: . . . oder auch . . . gU7?77u/i: . . ., mit Verdoppefung des 77, wie
in mehreren Wörtern"; leider aber fehlen die Belege für diese
Verdoppelung. (Auf das Einl. 7. 47f. Gesagte kann sich die Be-
20 merkung doch nicht beziehen.).
In den AwestaÜbersetzungen dient^ju^ oder ^ρ-< (usw.)
ausschließlich zur Wiedergabe des awestischen Adjektivs--^-^ß-^
oder-^ÜQu^JAj U7?.gru-. Im jüngern Awesta kommt dies
nur zusammen mit dem unmittelbar folgenden Substantiv
5 *p-e(Wi; aber das np. /(/-e^ad spricht dagegen, und der Wechsel -nj-: -p- kommt
auch sonst vor; über dessen Gründe s. ]F. <37 (zu mpB. M^öpel^'ai. AgoMcüe);
das ic von ms. p'e<v° könnte freiiich auch von dem gleichbedeutenden
stammen.
Von SpiEGEL Komm. 2. 50 und DARMESTETER Etlr. 2. 334 gleich-
mäßig mißverstanden, von letzterem, trotzdem ihm die Pazandierung
aäiA hätte auf den richtigen Weg bringen können. Beide haben das Wort
für 'eins' darin sehen wollen.
s IndenetymologischundbegrifflichmitANDREAs zusammen-
gehörigen Wörtern wird übrigens der zweite Laut immer mit
dem r-Zeichen dargestellt:°_)j^-!ü . Auch die Erklärung des o in *&-Μθάλ'
scheint mir nicht ganz einfach. Endlich dtinkt es mir wenig wahrscheinlich,
5 daß die Verbindung j yujju , die sich dreimal im Mx. findet, &-Μθάά
i' cü'MPana! meinen, also den selben Begriff in wesentlich gleichen Wörtern
zweimal enthalten sollte. Vgl. auch PnZ. iä (WZKM. 2ίλ 251)*), wo
&-MO(?.n(f xxx M(.gMA/i'und Dd. äi. 5, wo-^[p< ] &-ΜΖΜ
xxx überliefert sind.
*) PahlT. 43, Z. 15.
ÜHRISTIAN BARTHOLOMAE:
PYt. ü. 2 durch^tVP a0aw%Ad, aber zu PYt. i. 14 mit^cjj^^,
u/repuA übersetzt. Dieser Umstand und die Tatsache, daß das
Neupersische ein dem mpB. entsprechendes Verbum nicht
besitzt, lassen schließen, daß dwei im Lauf der mittelpersischen
5 Sprachentwicklung von dem gleichbedeutenden /repe/, das sich in
np. /fre^ud fortsetzt, verdrängt worden ist. So aber be-
greift sich auch, daß man späterhin ßju μ (usw.) nicht mehr richtig
zu lesen und zu deuten wußte.
Eine Schwierigkeit freilich bleibt, das ist die Schreibung des
io Worts mit zwei Strichen hinter dem ersten Haken: 3-^ιμ neben
der mit einem: ^ . AHein diese besteht auch bei der hergebrach-
ten Lesung g'imäA: und bei der Lesung Anderseits wieder
steht einer Lesung wie sie ANDREAS vorgeschiagen hat,
abgesehen von dem Ausgang, s. S. 19, die Schreibung mit nur einem
15 Strich entgegen, man erwartete eher viehnehr dreih — Zur Schwie-
rigkeit zu lesen vgl. SpiEGEL ArStud. 37, wo es heißt:
,,g-%7MA: . . . oder auch . . . gU7?77u/i: . . ., mit Verdoppefung des 77, wie
in mehreren Wörtern"; leider aber fehlen die Belege für diese
Verdoppelung. (Auf das Einl. 7. 47f. Gesagte kann sich die Be-
20 merkung doch nicht beziehen.).
In den AwestaÜbersetzungen dient^ju^ oder ^ρ-< (usw.)
ausschließlich zur Wiedergabe des awestischen Adjektivs--^-^ß-^
oder-^ÜQu^JAj U7?.gru-. Im jüngern Awesta kommt dies
nur zusammen mit dem unmittelbar folgenden Substantiv
5 *p-e(Wi; aber das np. /(/-e^ad spricht dagegen, und der Wechsel -nj-: -p- kommt
auch sonst vor; über dessen Gründe s. ]F. <37 (zu mpB. M^öpel^'ai. AgoMcüe);
das ic von ms. p'e<v° könnte freiiich auch von dem gleichbedeutenden
stammen.
Von SpiEGEL Komm. 2. 50 und DARMESTETER Etlr. 2. 334 gleich-
mäßig mißverstanden, von letzterem, trotzdem ihm die Pazandierung
aäiA hätte auf den richtigen Weg bringen können. Beide haben das Wort
für 'eins' darin sehen wollen.
s IndenetymologischundbegrifflichmitANDREAs zusammen-
gehörigen Wörtern wird übrigens der zweite Laut immer mit
dem r-Zeichen dargestellt:°_)j^-!ü . Auch die Erklärung des o in *&-Μθάλ'
scheint mir nicht ganz einfach. Endlich dtinkt es mir wenig wahrscheinlich,
5 daß die Verbindung j yujju , die sich dreimal im Mx. findet, &-Μθάά
i' cü'MPana! meinen, also den selben Begriff in wesentlich gleichen Wörtern
zweimal enthalten sollte. Vgl. auch PnZ. iä (WZKM. 2ίλ 251)*), wo
&-MO(?.n(f xxx M(.gMA/i'und Dd. äi. 5, wo-^[p< ] &-ΜΖΜ
xxx überliefert sind.
*) PahlT. 43, Z. 15.