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Bartholomae, Christian [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1916, 9. Abhandlung): Zur Kenntnis der mitteliranischen Mundarten (1) — Heidelberg, 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.34080#0039
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Zur Kenntnis der mitteliranischen Mundarten. I.

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Die Verbindung pn . . . /cc7r/u77 besagt lür . . . Ausgaben,
Aufwendungen machen', auch mit einem Objekt: ^(etwas) für . . .
ausgeben, aufwenden, verwendenh So an den beiden DkM.-
Stelfen 4^7. lOf. (—DkSWd2. 4) und 16. Beide enthalten
den Rat, den Stock ( LLJ &%%) einer Sache zu er-
haften (hhMüm), aber deren Früchte ( /?ur) für einen guten
Zweck zu verausgaben /cur/u7zj; als solcher wird dort
/carp%/c hier /rdroTtfA Aa&lcäruA' genannt^.
Den DkM.Steflen ähnlich ist die Dd.Stelfe & 1. Es ist dort
von einer Sache ( 5^-^^ aFd^aZc) die Rede, die jemandem mit
der Weisung anvertraut wird:^[Af!_j;ß^gj^ iwj^ MQJ WV
/ccG pu rMcd/z nzcTza/c /cM% 'verwende sie für die Seeie', d. i. für
gottesdienstliche Verrichtungen, die dem Seelenheif zugute kom-
men; was damit gemeint ist, darüber vergleiche man WZKM. 27.
369 ff.3 — in diesen Bereich gehört auch die Stelle MhD. 6 mit
!W^Ü9 ! WDjjWJ duAiyn κ Mzc/zu/c /cn^iW; auch hier
handeit es sich um Aufwendungen Gugunsten der Seele'.
Die Bedeutung 'Kosten' (usw.) weise ich dem Wortß^OW
auch für die sieben Stellen in MhD. zu, wenn schon ich sie
nur zum Teil zu übersetzen vermag. MhD. 6Ά 2 ist die Rede von
den Aufwendungen zweier Genossen für ^Ouelle und Bewässerungs-
graben' (*13^9 [ ])Qj pa M /cu/u^); —-
MhD. 1 und 9f. wird von der Rückerstattung der Aufwendun-
gen gesprochen: ttrjtjWV V) jd/c MzeTKz/c updc duAei
'bis er die Aufwendungen zurückerstattet', und:^iFÜ^iOj^j
tV))])^Wj-ü^ nzßTzn/c upäc ne Tiie Aufwendungen sind nicht
1 Die Übersetzung von WEST SBE.ä7. 338 ist verfehlt; sie nimmt
!$B EV Sinn von 'well-selecting' (hu-/cinako) und läßt den Gegensatz
von &MH, und (s. S. 14, No. 4) außeracht; vgl. S. 31, No. 3. Wie SANJANAS
Übersetzung, DkS. d. 637 zustande gekommen ist, bleibt mir unerfindlich.
^ Zu e /ίΜπ vgl. WZKM. 27. 360, No. la.E.
^ WEST SBE. i<$. 28 bietet hier khanginako, das 'advantageously' be-
deuten soll; vgi. S. 31, No. 3.
4 Sva. Das Wort wird mit der Maske fur Mna/c 'Haus':
geschrieben; s. oben S. 35, Z. 11 ff. Es handeit sich aber tatsächlich um eine
Quelle und deren Leitung in einen Graben zum Zweck der Bewässerung.
Denn MhD. <36. 8 steht: Kit^pJ ß 2A tW* ^ /mi<r$ n
R&m/c /^αη&α^ί esiei 'wenn jener Graben und jene Quelle mit einander
verbunden sind'.

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