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Walleser, Max; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1917, 13. Abhandlung): Die Streitlosigkeit des Subhūti: ein Beitrag zur buddhistischen Legendenentwicklung — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.37646#0049
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Die Streitlosigkeit des Subhuti.

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sie upädana-sJcandha; wie ein Blüten- und Fruchtbaum. Diese mit
asrava behafteten Zustände (dharma) nun
Sind auch mit Streit (rana) behaftet.
«Mit Streit behaftet» : Streit sind die Jäesa (Qualen); weil sie
sich selbst und anderes bedrängen.“
Es würde zu weit führen, den auf diese Stelle bezüglichen
Abschnitt von Yasomitras Unterkommentar (vyakhyä sphutarthä) in
seinem ganzen Umfange hier wiederzugeben, es wird sich indessen
kaum umgehen lassen, wenigstens seine Erörterungen über den Be-
griff rana hier beizufügen. Sie lauten in tibetischer Übersetzung x):
lithab-pa ni non-mohs-pa-rnams te / bdag dan gshan-la gnod-pahi
phyir-ro’ shes-bya-ba ni gan-dag bdag dan gshan-la gnod-pa byed-pa
de-dag ni Mhab-pa-dag yin-te gyul hgyed ces-bya-bahi tha-tshig-go /
/ non-mons-pa-rnams Icyah de hho-na dan hdra-bas hthab-pa ces (sic)
byaho* 2) / und im indischen Urtext nach den Handschriften von Cam-
bridge3) (f. 10 b ff.) und Kalkutta4) (f. 11b ff.): „ranci (sic) hi hlesäh,
ätma-para-vyävädhanäd iti, ye hy ätmänam paräm§ ca vyavädhante
te rana (sic) yudähünity arthah, tathaiva ca Mesci iti rana ucyante“.
„Die rana nämlich (sind die) Mesa, weil sie sich selbst und andere
bedrängen. Was nämlich sich selbst und andere bedrängt, das
bedeutet 'Streit5 und 'Kampf, und so heißen auch die Idesa 'Streif.“
So erfährt denn hier die Dichtigkeit der Wiedergabe von rana
durch „Streit“ die denkbar zuverlässigste Bestätigung, indem es mit
yuddhani „Kämpfe“, tib. gyul und hgyed, umschrieben wird. Man
kann nach Lage der Dinge nur bedauern, daß la Vallee Poussin
weder die indische noch die tibetische Version von Yasomitras
Kommentar für seine Interpretation der Stelle in Vasubandhus Bhäsya
nutzbar gemacht hat, obwohl sie ihm doch beide zugänglich waren
und tatsächlich auch für andere Stellen nach dem Londoner Tanjur
(India Office) und einer Pariser Handschrift des Sanskrittextes (Fond
Burnouf) benützt worden sind. —
Suchen wir schließlich noch die Ergebnisse dieser letzten Unter-
suchungen für die Beurteilung der Definition des arana-samädhi in
jener Stelle von Simhabhadras Kommentar zur Astasähasrikä-pra-
D Das wörtlich aus Vasubandhus Kommentar Wiedergegebene wird hier
durch Anführungszeichen (c ’) hervorgehoben.
2) T. d. vol. 64 (cu) f. 24 b.
3) University Library Add. 1041; vgl. Bendall, Catalogue p. 25.
4) Asiatic Society of Bengal, Nr. A. 13; vgl. Rajendralala Mitra, Sanskrit
Buddhist Literature of Nepal (1882), p. 3.
Sitzungsberichte der Heidelb. Akademie, phil.-hist. Kl. 1917. 13. Abh.

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