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Rudolf Asmus:
. . . καθόδου bezeichnet wird, das seinerseits in dem σώμα als dem
πίκρας ύλης περίβλημα (V 231, 4 : P 257; 301 z. 1Ί3Ε; vgl. 252, 20
τό περικείμενον) βρότειον1 geborgen ist. — 236, 20 άσώματος λόγος:
P 248; vgl. 117; 124; 226; 256; 318; 0 51; 111; 165.
Der Anteil der einzelnen Wesen gliedert sich in έξις, φύσις
(so Günther2 st. σώμα; vgl. 250, 15) ψυχή und λογική ψυχή : P 226ff.
—236,22. Mit den Worten: (μετέσχε) τα ζώα ... ψυχής (0 211),
ό δέ άνθροοπος καί λογικής ψυχής (130C; Ρ 43; 0 9). είσί μένουν,
οΐ μίαν οιονται διά τούτων πάντων ήκειν φύσιν, είσί δέ οι καί κατ’ είδος
ταύτας (sc. τάς ψυχάς) διαφέρειν, die noch durch 252, 2 ήμΐν ούδέν τι
παραπλήσια ψυχή τοΐς άλλοις ένέσπαρται (vgl. IV 169, 24 — Tim.
42D : Ρ 72; 113ff.) ζώοις, άλλα . . . κατ’ ούσίαν διαφέρουσα ergänzt
werden, bezeichnet Julian den artbildenden Unterschied des
Menschen: vgl. P 18; 316. Das ist nichts anderes als die Ansicht
des Jamblichos3, κατ’ είδος ζώων ψυχής είδος είναι . . . ήγουν εί'δη
διάφορα. Da auch die den Menschen auszeichnende Göttergabe
auf die Herabkunft des Feuers zurückgeführt wird, so begegnen
wir hier der κάθοδος ψυχής (Ρ 63; 224; 0 64), über welche der
Syrer nach Lydus, De mens. 167, 23W eine mehrteilige Schrift ver-
faßt hatte4.
Der Kaiser hat an unserer Stelle die jamblichische Erläuterung
sehr flüchtig ausgeschrieben. Sonst hätte er nicht 236, 25 noch die
Worte άλλά μήπω τούτο, μάλλον δέ μηδέ έν τώ νυν λόγω τούτο έξετα-
ζέσθω, πλήν κτλ mit herübergenommen. Denn vom Standpunkt
seiner einheitlichen Monographie aus betrachtet, sind die Aus-
drücke μήπω und ό νύν λόγος ganz beziehungslos und unverständ-
lich, während sie sich als eine abbrechende Vorverweisung von der
Einleitung der Vorlage auf einen späteren Speziallogos — wohl
die im dritten Teil zu behandelnde Lehre von der Seelenwanderung —-
ganz von selbst verstehen. Ähnlich liegt die Sache 240, 6; 246, 5,
wo die Sonderbehandlung der Ideenlehre (vgl. V 213, 21) bezw.
der sinnlichen Erkenntnis und der Phantasie in Frage kommt.
— 237, 5. Nachdem einmal ausgemacht ist, daß die λογική ψυχή
1 S. Kroll, De orac. 61.
2 Genethliacon Gottingense. Halis 1888, 177.
3 S. Nemesios, De natura hominis 117 ed. Matth, bei Creuzer, Initia
IV 206, 1, wo auch die hierher gehörende Ansicht des Jamblichos über die
Metempsychose (vgl. JV 63, 5) mitgeteilt wird. Hierzu vgl. auch PR II 309,
14 und Sallust.,, De diis et mundo 20, 49M; Zeller 768,5.
4 S. Bidez, Porphyre 160,2; vgl. Creuzer, Initia III 308,4; 314,8.
Rudolf Asmus:
. . . καθόδου bezeichnet wird, das seinerseits in dem σώμα als dem
πίκρας ύλης περίβλημα (V 231, 4 : P 257; 301 z. 1Ί3Ε; vgl. 252, 20
τό περικείμενον) βρότειον1 geborgen ist. — 236, 20 άσώματος λόγος:
P 248; vgl. 117; 124; 226; 256; 318; 0 51; 111; 165.
Der Anteil der einzelnen Wesen gliedert sich in έξις, φύσις
(so Günther2 st. σώμα; vgl. 250, 15) ψυχή und λογική ψυχή : P 226ff.
—236,22. Mit den Worten: (μετέσχε) τα ζώα ... ψυχής (0 211),
ό δέ άνθροοπος καί λογικής ψυχής (130C; Ρ 43; 0 9). είσί μένουν,
οΐ μίαν οιονται διά τούτων πάντων ήκειν φύσιν, είσί δέ οι καί κατ’ είδος
ταύτας (sc. τάς ψυχάς) διαφέρειν, die noch durch 252, 2 ήμΐν ούδέν τι
παραπλήσια ψυχή τοΐς άλλοις ένέσπαρται (vgl. IV 169, 24 — Tim.
42D : Ρ 72; 113ff.) ζώοις, άλλα . . . κατ’ ούσίαν διαφέρουσα ergänzt
werden, bezeichnet Julian den artbildenden Unterschied des
Menschen: vgl. P 18; 316. Das ist nichts anderes als die Ansicht
des Jamblichos3, κατ’ είδος ζώων ψυχής είδος είναι . . . ήγουν εί'δη
διάφορα. Da auch die den Menschen auszeichnende Göttergabe
auf die Herabkunft des Feuers zurückgeführt wird, so begegnen
wir hier der κάθοδος ψυχής (Ρ 63; 224; 0 64), über welche der
Syrer nach Lydus, De mens. 167, 23W eine mehrteilige Schrift ver-
faßt hatte4.
Der Kaiser hat an unserer Stelle die jamblichische Erläuterung
sehr flüchtig ausgeschrieben. Sonst hätte er nicht 236, 25 noch die
Worte άλλά μήπω τούτο, μάλλον δέ μηδέ έν τώ νυν λόγω τούτο έξετα-
ζέσθω, πλήν κτλ mit herübergenommen. Denn vom Standpunkt
seiner einheitlichen Monographie aus betrachtet, sind die Aus-
drücke μήπω und ό νύν λόγος ganz beziehungslos und unverständ-
lich, während sie sich als eine abbrechende Vorverweisung von der
Einleitung der Vorlage auf einen späteren Speziallogos — wohl
die im dritten Teil zu behandelnde Lehre von der Seelenwanderung —-
ganz von selbst verstehen. Ähnlich liegt die Sache 240, 6; 246, 5,
wo die Sonderbehandlung der Ideenlehre (vgl. V 213, 21) bezw.
der sinnlichen Erkenntnis und der Phantasie in Frage kommt.
— 237, 5. Nachdem einmal ausgemacht ist, daß die λογική ψυχή
1 S. Kroll, De orac. 61.
2 Genethliacon Gottingense. Halis 1888, 177.
3 S. Nemesios, De natura hominis 117 ed. Matth, bei Creuzer, Initia
IV 206, 1, wo auch die hierher gehörende Ansicht des Jamblichos über die
Metempsychose (vgl. JV 63, 5) mitgeteilt wird. Hierzu vgl. auch PR II 309,
14 und Sallust.,, De diis et mundo 20, 49M; Zeller 768,5.
4 S. Bidez, Porphyre 160,2; vgl. Creuzer, Initia III 308,4; 314,8.