Metadaten

Asmus, Rudolf; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1917, 3. Abhandlung): Der Alkibiades-Kommentar des Jamblichos als Hauptquelle für Kaiser Julian — Heidelberg, 1917

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37636#0040
License: Free access  - all rights reserved
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
40

Rudolf Asmus:

(0 198 z. 127E) καί κάλλος (123E) als Grundlage der εύδαι-
μονία; vgl. 238,15; VII 277, 22 : 104Aff.; 122Bff. — 251,28
τοΐς σωματικούς άρκεΐσΤαι (vgl. 123E) πλεονεκτήμασι; vgl. VII
305, 5 τά έξωθεν πλεονεκτήματα: vgl. PJ 14; P 72; 290; JPr 12, 15;
37, 12; JV 153, 12; 167, 13. — 252, 6 συμφύρειν : P 54; 88; 152;
334. — 252, 9 Protag. 320C ff. = Mythus von der dem Menschen
verliehenen Göttergabe des νους : 0 172; NT; s. z. 237, 14.
252, 14—263, 8. Die Bewährung des kynischen Glück-
seligkeitsstrebens durch Diogenes bildet den Gegenstand
der weiteren Darlegungen. Ihre paränetischen Teile entsprechen
ganz der sokratischen Propädeutik unseres Dialogs (s. bes. 259,11 ff.).
Alles zusammengenommen zeigt (252,18; 261,7; VII 270, 22),
daß sich in der Lebensbetätigung des Sinopensers der reine d. h.
der νοΰς-gewordene λόγος offenbarte, wie ihn Sokrates selbst dar-
stellte und in Alkibiades durch die Erziehung zu dem ΓΣ ent-
wickeln wollte. Das im Sinne von Mem. II 1 aristippisch-hedo-
nistisch gemalte Gegenbild (vgl. 255, 19ff. mit VII 288, 28ff.)
hat, wie P 264 ff. verrät, eine deutlich erkennbare antichristliche
Tendenz. Maßgebend wurde dafür die bereits zu 247, 8 bei dem
Äußeren der Pseudokyniker beigezogene Ausführung Resp. 493Eff.
über die Verderber der Philosophie und über die Afterphilosophen
und außerdem nach 0 196 ff. auch Sophist. 228 D über die Überein-
stimmung von άμαθία, κακία, αίσχος, πονηριά und νόσος. Sie lehnt
sich aber mit ihren der Hauptsache nach die δίαιτα betreffenden
Einzelzügen an 134E an. Hier werden die in der Unkenntnis
ihres Selbst verharrenden falschen έρασταί als die εις το άθεον
καί τό σκοτεινόν βλέποντες hingestellt (Ρ 34; 37; 39 u. ö.). Diese
Charakteristik hat aber wiederum ihre Vorlage in dem Vergleich
des Denkens mit dem Sehen bezw. in dem Höhlenmythus Resp.
508 D; 514Aff. In den Kontrast zwischen dem σκότος (σκοτει-
νόν 520C) und dem φως des ήλιος (vgl. JPr 114, 14ff.), der hier
verwertet wird, hatte der Chalkidier den Dualismus der mithri-
schen Entgegensetzung von Licht und Finsternis hineininter-
pretiert* 1; vgl. VII 297, 10 ό ... τής άνοσιουργίας (JPr 71, 4; PR II
334, 13) ζήλος . . . επικρατών (vgl. 135 E κρατεΐν) mit V 224, 8 ή
1 S. King, Julian the Emperor. London 1888, 272,1; Cumont, Textes
I 308; Religionen 178; 306,34; 224; Reitzenstein, Poimandres 107; 85;
88ff.; 110,3; Bousset, Hauptprobleme der Gnosis (Forschungen z. Religion
und Lit. d. A. und N. T. 10). Göttingen 1907, 361 ff.; 184ff.; Bidez, Julien
107 ff.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften