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Asmus, Rudolf; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1917, 3. Abhandlung): Der Alkibiades-Kommentar des Jamblichos als Hauptquelle für Kaiser Julian — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.37636#0049
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Der Alkibiades-Kommentar des Jamblichos.

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zu, die es mit der vielfältigen Phantasie zu tun hat, die ihrerseits
von der bloß sinnlichen, noch nicht zur einheitlichen επιστήμη
durchgedrungenen Wahrnehmung abhängig ist: vgl. PR II 96, 8ff.;
105, 23 ff. — 267, 17 oi . . . μύθους . . . πλάσαντες; 294, 24 μυθο-
ποιός : Resp. 377 R; 0 25; 63; 272, 8 μυθολόγος: vgl. P 55 μυθο-
πλάστης. Dem entsprechend wird der Mythus in der vorausge-
schickten „Genealogie“, die sich wohl an 123A Αίσωπος anlehnte
(vgl. Phaedon 61B) und auch noch die 272, 7ff. gestreifte Homer-
legende1 umfaßte, 266, 1 als eine Erfindung bezeichnet: ευρί-
σκει; 266, 13 εύρημα : 106D über das Problem des entweder
auf das μανθάνειν oder auf das έξευρίσκειν gegründeten είδέναι;
P 176ff.; 187ff. — 266,2 τδ ψεύδος — τδ άληθές : Resp. 382D;
104Α; 122Α bezw. 120D; Ρ 177ff.; 0 32 z. 104A; vgl. P 156; 266, 2
τδ ψευδός συνθεΐναι : Resp. 377D. — 266,2 πιθανός : Ρ 18; 258;
Ο 119; vgl. Ρ 254ff.; 304. — 266, 3 ψυχαγωγία : Ρ 18. — 266, 12
άγελαΐος; vgl. VI 259, 23 άγέλη : Ο 53; vgl. Ρ 2452 und der Sache
wegen Cratyl. 408Cff. — 267, 2. Der Mythus bewährt allerdings
den aristotelischen Satz: τδ των άνθρώπων γένος . . . έπί τδ μανθά-
νειν ... τρέπεται : 0 1 (Metaph. init.; vgl. JPr 52,5; NT), der
Mensch hat aber dem Stagiriten zufolge ursprünglich eine Seele,
der nur ein unvollkommener, bloß als δύναμις und noch nicht als
ενέργεια vorhandener λόγος nebst einer ebensolchen επιστήμη
eignet (vgl. JPr 56, 15 ff.); deshalb heißt es von ihr 267, 11:
<έν-3> τέτηκε δόξα: vgl. Ρ 35 (—; δύναμις : 104Β; 105 D. -— δύ-
ναμις — επιστήμη : Ο 36 nach Theaetet; Ο 55; Ρ 154 ff. —δύναμις —
επιστήμη — δόξα: Resp. 476Dff.; vgl. Ρ 100 ζ. 104Α; Ρ 246 ζ. 110D).
— In demselben Verhältnis steht nach 0 39 der noch an den Körper
gebundene Alkibiades - λόγος zu Sokrates - νους; vgl. P33; 40;
124. — Im Urzustand ist nämlich 267, 4 die επιστήμη der Seele
ώσπερ έγκαθειργμένη, und ihr Besitzer gleicht einem Menschen,
dem Gott nicht έλυσε τα δεσμά, so daß er noch δεδεμένος ist: JPr
68, 6; JV 158, 13 = Phaedon 82 E ή ψυχή . . . διαδεδεμένη έν τω
σώματι und so άναγκαζομένη . . . ώσπερ διά είργμοΰ διά τούτου σκο-
πεΐσθαι . . . έν πάση άμαθία. Ein so unentwickelter Mensch hängt
noch den Resp. 514Aff.; 532B bezw. Theaet. 151E; 161A geschil-
derten ει'δωλα (133A) ... καί σκιαί nach (P 33; 37ff.; 107ff.;
150; 155; 297; O 212) und gelangt demzufolge auch nur zu einem
1 Vgl. Ps.-Plutarch, Vita Homeri bei Westermann, Biogr. 22, 1.
2 S. Kroll. De orac. 59.
3 S. JV XX, Not.
Sitzungsberichte der Heidelb. Akad., philos.-hist. Kl. 1917. 3. Abh. 4
 
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