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Rosenzweig, Franz; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1917, 5. Abhandlung): Das älteste Systemprogramm des deutschen Idealismus: ein handschriftlicher Fund — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.37638#0004
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Franz Rosenzweig:

Die Schriftzüge unseres Manuskripts verglichen mit den
Manuskripten des Berliner Nachlasses weisen es einerseits mit
Sicherheit vor den 2. VII. 97 (Brie! an Nanette Endel, Königliche
Bibliothek in Berlin): w2, k2 —nach der NoHLSchen Bezeichnung
(s. Nohl, Hegels Theologische Jugendschriften) — haben noch
die Alleinherrschaft, das seit 2. VII. 97 allein vorkommende A
tritt unter 5 Fällen noch keinmal auf. Als Grenze nach rück-
wärts bestimmt sich der 29. IV. 96 (Randdatierung zu Band VIII
des Nachlasses Seite 162a, Nohl 211, nach der Farbe der Tinte
auf das unmittelbar folgende zu beziehen); entscheidend dafür
ist die Form des s2; dasselbe herrscht (im Widerspruch zu den
hier einmal nicht stimmenden Angaben der Tabelle bei Nohl 403)
bis in die nach 29. IV. 96 geschriebenen Partien der ,,Positivität
des Christentums“ (Nohl „Text 3“) noch nicht allein, sondern es
erscheint — hauptsächlich in den Worten „dieser“, „diese“ usw. -
noch s1, in den älteren Teilen des Manuskripts sehr häufig, und zwar
auch in anderen Worten, in den nach 29. IV. anzusetzenden Par-
tien immer weniger, in dem bei Nohl 214ff. abgedruckten Anhang
auch in „dieser“ usw. nur noch vereinzelt, endlich in unserem
Manuskript nur noch 2 oder höchstens 5 mal unter rund 60, am
2. VII. 97 überhaupt nicht mehr und ebenso schon nicht mehr
in den vor 2. VII. 97 abgefaßten Entwürfen zum „Geist des
Christentums“ (Nohl Anh. 7 u. 8), mit Ausnahme der allerältesten,
die andererseits durchweg schon die Anfänge zu den Neuerungen
vom 2. VII. 97 zeigen (A — Anhang VII, 1 —, k3, w3). Damit
kommt zu der absoluten Zeitbestimmung — zwischen 29. IV. 96
und 2. VII. 97 — noch eine relative hinzu: das Manuskript fällt
in die Zeit nach den bei Nohl (Anhang 6) z. T. abgedruckten
Exzerpten, sowie auch nach der Arbeit an der „Positivität des
Christentums“ überhaupt, auch nach ihrem späteren Anhang
(Noi-il 214ff.), ausgenommen höchstens dessen allerspäteste Par-
tien, dagegen liegt es früher als alle Vorarbeiten zu dem großen
Frankfurter Werk über den Geist des Christentums.
Nun kann man aber noch etwas weiter gehen. Dilthey und
Nohl lag seinerzeit noch nicht das Manuskript zu dem bei Roseiw
kränz, Hegels Heben 78—80, abgedruckten Gedicht Eleusis vor.
Seit Nohls und Mischs Veröffentlichungen über das Handschriften-
material zur Geschichte der neueren Philosophie ist bekannt,
daß es die Tübinger Universitätsbibliothek besitzt, der an dieser
Stelle für die Übersendung nach Berlin gedankt sei. Rosen-
 
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