Zur Buchenfrage.
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Buche = Baum mit eßbaren Früchten —, dem auch ScHRADER
früher das Wort geredet hat, scheint nunmehr auch für ihn ab-
getan zu sehB).
10. Der Punkt 3 wird von ScHRADER wenigstens nicht direkt
in Abrede gestellt. Es handelt sich darum: kann das d in /dgMS
auf älteres d% zurückgeführt werden, so daß das d in Mz die regel-
rechte Ablautsform dazu bildet? ScHRADER schreibt dazu Realie
170: ,,Als idg. Grundform der ganzen Sippe wäre alsdann
(: &AA/E) anzusetzen, wobei allerdings der Übergang eines idg.
zu d vor einem andern Konsonanten als (skrt. dydnz -
griech. Zip*: skrt. dpdds = gr. Zeug) eines sicheren Analogons zu ent-
behren scheint". Daß ein in mehreren indogermanischen Sprachen
bezeugter Baumname in zweifacher, durch alten Ablaut bedingter
Gestalt auftritt, wissen wir aus den Namen für'Birke': ai.dMr/%--
lit. derza$und für 'Eiche': ahd./orA%— lat. die ScHRADER
selbst auch jetzt wieder vorbehaltlos miteinander verbindet,
Reallcx.2 146; dasai. und das ahd.Wort zeigen die Schwachstufen-,
das lit. und das lat. die Vollstufengestalt.
PL Es fragt sich somit nur, ob man berechtigt ist, das d in
/d^MS, usw. und das d in &dz auf ein urindogermanisches dn in der
Weise zurückzuführen, daß man in dem d die Schwachgestalt des
d% erkennt, in dem d jedoch die Vollgestalt, die aber des n hinter
dem langen Sonanten verlustig gegangen ist, also das Vokal-
verhältnis in /dgns und &dz so aufzufassen, wie man es z.B. für
lett. Adps 'Haufe' und ahd. Ad/o 'Haufe' — daneben steht ahd. Aon/
'Haufe' mit dem Diphthongen — zu tun pflegt; s. WALDE
Lat.EtWb.2 2132). — Der Letzte, der sich meines Wissens zu der
in Rede stehenden Ablautserscheinung geäußert hat, SoMMER
Hdb.2 41, schreibt: ,,Schon ursprachlich konnte der zweite Be-
standteil eines Langdiphthongen völlig schwinden, es stand e
neben ei, d neben dH, usw. . . .". Nun weiß ich ja, daß in dieser
Allgemeinheit der Satz nicht allseits anerkannt wird. Allein an
die Einschränkung, die ihm ScHRADER a. a. 0. 170 geben will:
0 Bei IvLUGE EtWbDSpr.s (1915) 73 wird sie freilich noch immer als
beliebt bezeichnet; vgl. §6 Nr. 4.
D Das aisl. Adpr 'Haufe' lasse ich beiseite, da es mehrfach, z. B. bei
FALK-ToRp NorwDänEtWb. 7. 413, für ein Lehnwort aus dem Nieder-
deutschen angesehen wird, mit d aus älterem au.
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Buche = Baum mit eßbaren Früchten —, dem auch ScHRADER
früher das Wort geredet hat, scheint nunmehr auch für ihn ab-
getan zu sehB).
10. Der Punkt 3 wird von ScHRADER wenigstens nicht direkt
in Abrede gestellt. Es handelt sich darum: kann das d in /dgMS
auf älteres d% zurückgeführt werden, so daß das d in Mz die regel-
rechte Ablautsform dazu bildet? ScHRADER schreibt dazu Realie
170: ,,Als idg. Grundform der ganzen Sippe wäre alsdann
(: &AA/E) anzusetzen, wobei allerdings der Übergang eines idg.
zu d vor einem andern Konsonanten als (skrt. dydnz -
griech. Zip*: skrt. dpdds = gr. Zeug) eines sicheren Analogons zu ent-
behren scheint". Daß ein in mehreren indogermanischen Sprachen
bezeugter Baumname in zweifacher, durch alten Ablaut bedingter
Gestalt auftritt, wissen wir aus den Namen für'Birke': ai.dMr/%--
lit. derza$und für 'Eiche': ahd./orA%— lat. die ScHRADER
selbst auch jetzt wieder vorbehaltlos miteinander verbindet,
Reallcx.2 146; dasai. und das ahd.Wort zeigen die Schwachstufen-,
das lit. und das lat. die Vollstufengestalt.
PL Es fragt sich somit nur, ob man berechtigt ist, das d in
/d^MS, usw. und das d in &dz auf ein urindogermanisches dn in der
Weise zurückzuführen, daß man in dem d die Schwachgestalt des
d% erkennt, in dem d jedoch die Vollgestalt, die aber des n hinter
dem langen Sonanten verlustig gegangen ist, also das Vokal-
verhältnis in /dgns und &dz so aufzufassen, wie man es z.B. für
lett. Adps 'Haufe' und ahd. Ad/o 'Haufe' — daneben steht ahd. Aon/
'Haufe' mit dem Diphthongen — zu tun pflegt; s. WALDE
Lat.EtWb.2 2132). — Der Letzte, der sich meines Wissens zu der
in Rede stehenden Ablautserscheinung geäußert hat, SoMMER
Hdb.2 41, schreibt: ,,Schon ursprachlich konnte der zweite Be-
standteil eines Langdiphthongen völlig schwinden, es stand e
neben ei, d neben dH, usw. . . .". Nun weiß ich ja, daß in dieser
Allgemeinheit der Satz nicht allseits anerkannt wird. Allein an
die Einschränkung, die ihm ScHRADER a. a. 0. 170 geben will:
0 Bei IvLUGE EtWbDSpr.s (1915) 73 wird sie freilich noch immer als
beliebt bezeichnet; vgl. §6 Nr. 4.
D Das aisl. Adpr 'Haufe' lasse ich beiseite, da es mehrfach, z. B. bei
FALK-ToRp NorwDänEtWb. 7. 413, für ein Lehnwort aus dem Nieder-
deutschen angesehen wird, mit d aus älterem au.