Sitzungsberichte der
Heidelberger Akademie der Wissenschaften

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H. DmEscH:

derungen ,,erscheint". Weiter kann er gar nichts wissen über
das Wirkliche, als daß es ,,so beschaffen" ist, daß es in dieser
Weise ,,erscheint". Das aber bedeutet trotz aller AJetaphysik die
gegenständliche Öde, selbst dann, wenn von UmzzAeR dabei die
Rede ist. Für uns aber, die wir die Ganzheitsschemata mit ,,Seele"
erfüllten, ist alles anders geworden: die ,,Lagen" sind freilich
auch uns ein Ausgang metaphysischer Deutung, und den Begriff
UaTazhezZ gebrauchen auch wir zunächst als reine logische For-
mel; aber die Lagen und Lageänderungen, unganzheitliche und
ganzheitliche, werden uns alsdann zu Anzeigern von Seelischem
am Wirklichen, und zwar von Seelischem in großer Fülle, in be-
kannten und in unbekannten und nur geahnten Ausprägungen.
Uns also erscheint nicht ein Wirkliches nur Lage, son-
dern uns erscheinen Züge des Wirklichen, als eines in mannig-
facher Form wissenden, an gewissen, nämlich den ganzheitlichen
Lagen, genauer: an dem, was ,,als" gewisse Arten der Lage von
ihm erscheint; und wir wissen, daß es wissendes Wirkliches
ist, was sich, da kund gibt.
Das nur ,,als" Lagen erscheinende Wirkliche ist frei-
lich auch da, nämlich im Reiche des Unbelebten; so lehrt die
dualistische Grundansicht. Aber es ist nicht alles, und was mehr
da ist, ist jetzt als echtes, nämlich seelisches, gekennzeichnet.
Jetzt hat der gewußte höchste Gegenstand Sinn; denn er
ist ein wissenshaltiger Gegenstand oder, kurz, ein seelischer Gegen-
stand geworden; und nur im Seelischen habe Ich ,,Sinn". Sinn
kann für Mich nur sein, was Alir wesensverwandt ist und das
Zeh hat IFi&yefz zum Wesen, ist Wissen als Wesen. Dadurch daß
ich Wissen im Gegenstände finde, ist mir also nicht nur Zeh selbst,
sondern auch der gehabte Gegenstand, und zwar der ,,höchste",
der uhrhhehe Gegenstand sinnvoll. Ich als Subjekt finde im Ob-
jektiven ,,Subjekte": Ich finde im Gegenstände des Wissens
Mich selbst.
Freilich nur als Metaphysiker gelingt mir dieser Fund, nicht
als Logiker oder Naturlogiker. Die Naturlehre darf innerhalb
ihres von ihr selbst abgesteckten beschränkten Arbeitsfeldes
diesen Fund gar nicht machen; sie bereitet ja nur Metaphysik
vor, vom absichtlich eingeengten Standpunkt aus. Aber der
Aletaphysiker, der die Bedeutung (UrAZich schaut und Wissen
als Urbeziehung des Wirklichen erkennt, darf diesen Fund machen
und macht ihn.