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Bang, Willy; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1918, 12. Abhandlung): Monographien zur türkischen Sprachgeschichte — Heidelberg, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.37674#0007
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Monographien zur türkischen Sprachgeschichte.

633) <f d?'M entstanden? Der Unterschied ist nicht sowohl sach- § 3.
iicher, ais vielmehr chronologischer Naturd) Für 'husten' hat
HouTSMAS Glossar CG 60 ofcmü, dschag. osm. krm. ö/csTZr-,
sag. koib. 7Z$^'Zr-; das Aderb. hat nach Wh. I, 1295 nach
Mem. Ac. St. Petersb. VIP Ser., t. XXXV, Nr. 6, 1887, S. 16 jedoch 5
äsA/tr- (Druckfehler?). 3. ad. 'Knopf = osm. döbim, dMMMä
— krm. kiptsch. dschag. ostt. P'it/wd; CG 119 futtlltO; bar.
ZZZtMZZ; kir ZZZG)üL
Die Karaimen von Luzk haben f> AG entrundet und y-
verloren. 10

Neben steht üZuurA;, zu üZ- (dazu tar. Acker, Feld', bei SuL.-Kux.
16 fälschlich aZra gelesen), und zu ä&- (dazu osm. Acker, Saatfeld,
Saat', dschag. <%w Ackerfeld, Saat', kaz. fy-Tb Acker, Getreide auf dem Felde und
im Speicher'); vgl. uig. Mr'ig Ackerland' --- tar. ZerZg 'Hirse', RAQUETTE MSOS
1914 189 Zyry? 'millet'. Die Jakuten scheinen für 'Brot' nur as —as zu kennen; 15
as bedeutet u. a. 'Getreide, Gerste'. Phonetik §443 läßt ZA:wüA; auf lautlichem
Wege zu lYmäA; werden.
9 Das Verbum äfJä- ist meiner Überzeugung nach aus *üa7ü- entstanden;
es gehört zu den nicht gerade seltenen Verben, die ein -Zü angenommen haben,
obwohl das Simplex schon als Verbum funktionierte, z. T. noch heute funktioniert. 20
Wichtig ist, daß *ZM7ü- zu beweisen scheint, daß üZ- erst sekundär einen stimm-
losen Dental erhalten hat; urtürk. *<M-, was auch durch kokt., uig. ürZyü 'gut', d.h.
'was zu tun ist, getan werden muß, kann, darf' nahe gelegt wird. Von derartigen
Verben auf -Zrr seien genannt: 1. sag. kir. koib. yns 'Sattelknopf' = osm. yag,
sag. koib. gas- 'Jen Zügel auf den Sattelknopf legen' = alt. $asZa- <( *y%s7u- = 25
osm. bar. gasZa-. 2. alt. tel. osm. schor. usw. gär- 'kratzen, abkratzen' = tar.
usw. $ü*-, schor. yü'Za- 'abkratzen, abschaben'. 3. uig. osm. usw. yZZAr 'Last',
dschag. yib?- 'belasten', osm. yüA:ZrZ-, tel. yZUZü-. 4. (dschag. osm. Ma 'schnell'?)
kokt. uig. Züa- 'entfliehen', schor. Ms-, *MaZü- in dschag. osm. MaZZw- 'schnell sein,
sich beeilen'. 5. dschag. tar. &ü& 'fest', uig. 'befestigen', uig. &üNü-, osm. 30
bar. püMü-. 6. osm. s'Zy- '(Pistole) abdrücken', osm. s'ZyZu- usw. usw. Vgl. auch
meine Bemerkungen zu und süp- und das frühere Verhältnis von Verhal-
und Nominalstamm in KSzXVlI 196; so würde sich denn wohl auch öuwas. s^A*e?r
(<j "'sütMu) 'Baumsaft', puZJ-sjM'sue 'Milch der Fische' (PAASONEN 118) zu einem
Verbum *süd-, *süL = osm. sütM- 'Milch geben' stellen und dem osm. ruiZZüyübr 35
in ZwZüy süZZüyüu/' 'Fischmilch' entsprechen; vgl. GoMßocz, Die bulgarisch türkischen
Lehnwörter in der Ungarischen Sprache (MSFOu. XXX), SS. 67—68. Zu süZ scheint
ein Deminutivum *süfM bestanden zu haben, wozu dschag. siitM7Z/yö?r 'süZZüyZZu,
yüZ ?p<7?'ä?r — milchgebend' bei SuL.-Kux. 175 gehört.
Anderseits steht neben or- 'schneiden, mähen, ernten' noch oru- 'mähen, 40
ernten' mit den Ableitungen oruy, orux 'Sichel, Ernte', oryuy, oryoy 'id.' Dürfen
wir *orZu-, mit y-Prothese *yorZu-, konstruieren und dazu duwas. syrZu 'Sichel' <(
*yorZuy stellen A ung. surZü usw.? Zum Lauttichen vgl. GohBOCZ 1. c. N;'. 5 oproy
= ung. upro, Nr. 125 *yMwZuy = cuwas. x^uZu = ung. AowZo.
 
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