Monographien zur türkischen Sprachgeschichte.
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Diese Erklärung setzt voraus, daß schon im Urosmanischen die § 7.
Verbindung der beiden Komponenten eine sehr feste war: ho-
b> 'WVohMf 'hAA/yM?* und *AA7 'Ahc'hh'fn b> Der
Übergang von intervokabschem -b- A> -?/- wäre dem in Wörtern
wie kökt. 'Fuß' b> osm. usw. zu vergleichen. 5
Aus dem bei allen palatalen Verben auftretenden -t/whatnun
wohl ein sprachlich interessierter Kopf den Schluß gezogen, -t/öb
hänge mit zusammen und müsse daher auch bei gutturalen
Verben folgerichtig -t/Ay und nicht -t/w ausgesprochen werdend)
Daß sich die Allgemeinheit um diesen etymologisierenden Versuch io
nicht gekümmert, sondern ruhig das überkommene u. dgl.
weiter gebraucht hat, geht aus den mehr zufälligen Ausspracbe-
angaben MENiNSKi's und HoLDERMANN's ganz unzweideutig hervor —
mit noch größerer sprachgeschichtlicher Sicherheit aber aus dem
heutigen -t/or, das nun und nimmer auf direktem Wege aus -yhb 15
entstanden sein kann.
Halten wir hier inne, so haben wir etwa die folgenden Ergeb-
nisse zu registrieren:
1. r/üfdt/äb.
9. Die „doctiores" halten dieses -yAr für den „Stamm" von 20
yüb/7-; man fügt auch an gutturale Verba -yäbyrhuyä'r.
Daneben bleibt „vulgäres" oht-ayM?'.
gehört, daß dieDiwä ihreSeete irgendwohin zu verstecken pflegen dürften'; so
auch o/rmy yib'ü- 'am Spielen sein' 13013, 1462u, yü;*-, yü7M- 'tun, treiben' usw.
Wichtig ist auch hier wieder die Mundart der Barabiner; IV 62 omup yM- 25
?*ö(ö7 'er spielte'; 10su cmtHy yüc^ 'ich habe Hunger' und dann ganz be-
sonders y;b* <f yth'%: 667^ yu /cd* y/O* 'wohin gehn diese Leute',
72 n sÜM yür 'sie beabsichtigen dich zu töten', aber die volle Form
801 yib'ü 'er will sie zur Frau nehmen', usw.
Anderseits wird man aber auch untersuchen müssen, ob und inwieweit y/'b*M- 30
im Osmanischen sich an die Stelle von auxiliärem &U7*-, hat setzen können,
da das diesem "entsprechende osm. nicht mehr ganz 'gehen, reiten, fahren'
(Wb ), sondern eher 'gehen, ankommen, anlangen' (TEWFiK), 'aller, arriver, at-
teindre, parvenir, aboutir' (YoussouF) bedeutet; im kleinen REDHousE steht sogar
'to arrive (at a distant place), to reach, to go on further, to go close on, to go to'. 35
p Für diejenigen Fat hgenossen, denen ältere osmaniscire Texte zur Verfügung
stehen, wäre es eine dankenswerte Aufgabe, die von MExtxsm erwähnten Bildungen
auf -yü?-M7' und -yü/iyäi' in größerem Maßstab zu sammeln. Das von BROCKEL-
MAKN ZDMG 70 205 ti angefütirte yb'My/b-i'OVibi 'hineingehend' scheint mir doch
lediglich yb'ü yü7-üri(*ü7; zu repräsentieren. Vgl. auch NüLDEKE ZDMG XIII 131 40
Anm. 4.
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Diese Erklärung setzt voraus, daß schon im Urosmanischen die § 7.
Verbindung der beiden Komponenten eine sehr feste war: ho-
b> 'WVohMf 'hAA/yM?* und *AA7 'Ahc'hh'fn b> Der
Übergang von intervokabschem -b- A> -?/- wäre dem in Wörtern
wie kökt. 'Fuß' b> osm. usw. zu vergleichen. 5
Aus dem bei allen palatalen Verben auftretenden -t/whatnun
wohl ein sprachlich interessierter Kopf den Schluß gezogen, -t/öb
hänge mit zusammen und müsse daher auch bei gutturalen
Verben folgerichtig -t/Ay und nicht -t/w ausgesprochen werdend)
Daß sich die Allgemeinheit um diesen etymologisierenden Versuch io
nicht gekümmert, sondern ruhig das überkommene u. dgl.
weiter gebraucht hat, geht aus den mehr zufälligen Ausspracbe-
angaben MENiNSKi's und HoLDERMANN's ganz unzweideutig hervor —
mit noch größerer sprachgeschichtlicher Sicherheit aber aus dem
heutigen -t/or, das nun und nimmer auf direktem Wege aus -yhb 15
entstanden sein kann.
Halten wir hier inne, so haben wir etwa die folgenden Ergeb-
nisse zu registrieren:
1. r/üfdt/äb.
9. Die „doctiores" halten dieses -yAr für den „Stamm" von 20
yüb/7-; man fügt auch an gutturale Verba -yäbyrhuyä'r.
Daneben bleibt „vulgäres" oht-ayM?'.
gehört, daß dieDiwä ihreSeete irgendwohin zu verstecken pflegen dürften'; so
auch o/rmy yib'ü- 'am Spielen sein' 13013, 1462u, yü;*-, yü7M- 'tun, treiben' usw.
Wichtig ist auch hier wieder die Mundart der Barabiner; IV 62 omup yM- 25
?*ö(ö7 'er spielte'; 10su cmtHy yüc^ 'ich habe Hunger' und dann ganz be-
sonders y;b* <f yth'%: 667^ yu /cd* y/O* 'wohin gehn diese Leute',
72 n sÜM yür 'sie beabsichtigen dich zu töten', aber die volle Form
801 yib'ü 'er will sie zur Frau nehmen', usw.
Anderseits wird man aber auch untersuchen müssen, ob und inwieweit y/'b*M- 30
im Osmanischen sich an die Stelle von auxiliärem &U7*-, hat setzen können,
da das diesem "entsprechende osm. nicht mehr ganz 'gehen, reiten, fahren'
(Wb ), sondern eher 'gehen, ankommen, anlangen' (TEWFiK), 'aller, arriver, at-
teindre, parvenir, aboutir' (YoussouF) bedeutet; im kleinen REDHousE steht sogar
'to arrive (at a distant place), to reach, to go on further, to go close on, to go to'. 35
p Für diejenigen Fat hgenossen, denen ältere osmaniscire Texte zur Verfügung
stehen, wäre es eine dankenswerte Aufgabe, die von MExtxsm erwähnten Bildungen
auf -yü?-M7' und -yü/iyäi' in größerem Maßstab zu sammeln. Das von BROCKEL-
MAKN ZDMG 70 205 ti angefütirte yb'My/b-i'OVibi 'hineingehend' scheint mir doch
lediglich yb'ü yü7-üri(*ü7; zu repräsentieren. Vgl. auch NüLDEKE ZDMG XIII 131 40
Anm. 4.