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Bartholomae, Christian [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1918, 14. Abhandlung): Zum sasanidischen Recht, 2 — Heidelberg, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.37676#0033
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Zum sasanidischen Recht. II.

33

geraubten Lichtteile in den Leibern der Lebewesen durch ununter-
brochene Fortzeugung fest(-und zurück)zuhaiten — gegenüber
dem Bestreben von Sonne und Mond, diese Lichtteiie an sich zu
ziehen, um sie der Stätte des höchsten Lichts wieder zuzuführen —,
"damit die Scheidung^ länger daure'; s. dazu M 470 hei FWRMüLLEB 5
HssReste 19 f., FLÜGEL Mani 89 f., 249.2
Die gleiche Bedeutung gilt auch für die Stelle DkM. 343. 6,
wo von der Fessel die Rede ist, die jedem Menschen bei seiner
Erzeugung um den Nacken gelegt wird; s. FitEiMAN WZKM. 20.
263. Vom Nacken des Gerechten, heißt es, wird diese Fessel nach 10
seinem Tod abfallen, nicht aber von dem des Gottlosen: ^
h ! ttooo) tr-oor
/cn nsLddüO ün ^ ö M ^ yh^füw-
M M OesJ/Mh d. i. so daß damit [der Dämon]
jene Seele zur Hölle schleppen und bis zur Auferstehung fest- 15
halten und quälen und peinigen kann.
Von besonderer Bedeutung ist die Stelle PY. 32. 13 c. Die
awestischen Worte: yäAs y^f "der sie abhalten wird
vom Schauen des MsoG' werden übersetzt mit: ... tyooy ^
öcsüw-as' yd^/ew^ ..., und die Übersetzung wieder wird 20
erläutert mit: -Tryüperei tyjtsfij ^ nArnmy
Aue Ady M Au-)yuA Die Texte sind gewiß nicht
fehlerfrei. Aber soviel steht fest, daß das Verbum yüAw (ydymd),
das das etymologisch gleiche awest. yd- (püt) übersetzt, durch
ynAfdMCMVnB (ydArdnüncnd) erläutert wird; NkRYOSAKG gibt jenes 25

* Von Licht und Finsternis.
- Das Licht . . . (sollte) durch fortgesetzte Zeugung immer fester ge-
bannt werden'; s. unten 8. 34, Z. 11.
s ist die Maske von 'F. Man könnte das auch ö 'jener' lesen, doch ist üw
in Fällen wie dort weitaus das gewöhnlichere Pronomen.
4 So nach der traditionellen Lesung des überlieferten -^^jy. Die Frage,
was mit ^3 dargestellt werden sollte, ist hier nicht von Belang.
Nach ANDREAS — s. Bi'HL. ZumAirWb. 7 ff. — u/n* aus idg. rt. Außer
dieser Quelle hat das awest. a/ir nach ANDREAS noch eine zweite, nämlich
idg. usr (mit a für u). Aber dieses kommt niemals durch ^3 zum Aus-
druck. So ist idg. *dus)-o- = ai. dasrd- (neben düwsus-) im Awesta durch
du?9)'u- vertreten. Für idg. *rto- erscheint nach AxDREAs -n^y, d. i. nach
der traditionellen Lesung asn-, nach ANDREAS LJu-o-. aber für idg. *as)0-, das
nach ANDREAS damit zusammenfallen müßte, vielmehr a?9?-u-; s. dazu
BrnL. AirWb. 104 f.
 
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