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Bartholomae, Christian; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1919, 10. Abhandlung): Zur Etymologie und Wortbildung der indogermanischen Sprachen — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.37687#0011
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Zur Etymologie und Wortbildung der indogermanischen Sprachen. 11
gäthischen Texte Y. 28 bis 32, die Andreas in GGN. 1909.
42ff., 1911. 1 ff., 1913. 363ff. gegeben hat, kommtauch von
diesen noch eine erhebliche Anzahl in Wegfall, vor allem
solche Wörter, wo der a- Vokal vor idg. s (= awest. h) stand;
so in monoJio (Y. 28. 1) = ai. mdnasah, gr. peveoq; vohous
(Y. 28. 1) = ai. väsoh, vgl. gall. Sego-uesus, uam.; [so auch
apers. avohonom oder ävohonom, GGN. 1916. 5 No. 1]; aber auch
yozaxtaxi (Y. 32. 3) = ai. yäjate, vgl. gr. aZkxai; usw. Neu-
estens, bei Hermann GGN. 1918. 213, finde ich auch posu
= ai. päsu, lat. pecu. Angesichts dessen müßte man die
Frage jetzt so stellen: Unter welchen Bedingungen ist nach
Andreas ein idg. e o a im Awestischen nicht durch o ver-
treten, unter welchen Bedingungen hat sich idg. e als e,
unter welchen idg. a als a erhalten? Also heraus endlich
mit der 'Fülle von Belegen’ für die Erhaltung der indoger-
manischen Vokaltrias im Awesta, oder aber heraus mit dem
offenen und öffentlichen Eingeständnis, daß sich Andreas
getäuscht hat, als er jene Aufsehen erregende Behauptung
in die Welt schickte, sich und all die, die ihm im Vertrauen
auf die 'Fülle seiner Belege’ Glauben geschenkt haben.
14 c. Ich empfehle Andreas, sich bei der Gelegenheit
auch nochmals (s. weiter unten) über die Vertretung des idg.
«, m im Awestischen zu äußern, unter Berücksichtigung der
Frage, die ich deswegen unter Verweis auf das aw. mäsda-
yasnis — gegenüber Andreas (und Wackernagels) muzbö —
aufgeworfen habe, WZKM. 25. 252 No. 1, MiranM. 1. 23 No.
Sollte etwa Andreas bei wiederholter Prüfung zu dem Er-
gebnis gelangen, daß die idg. Sonanten n, m im Awestischen
— „und damit im Altiranischen überhaupt“ — durch o, nicht
durch u, wie Andreas bis jetzt angenommen hat, vertreten
sind, und das halte ich nicht für ausgeschlossen im Hinblick
auf das GGN. 1911. 8 unten Bemerkte1), so würden wir schließ-
lich zu dem Gesamtergebnis geführt, daß a 11 die verschie-
denen ursprachlichen Sonanten, die sich nach der her-
kömmlichen Annahme im Arischen als a fortsetzen: idg.
e, o, a; n, m\ (in besonderen Fällen auch) a, im Altirani-
u Ich gestatte mir, zwei Sätze aus einer an mich gerichteten Postkarte
Wackernagels vom 15. 12. 1911 anzuführen: „Ihre Bemerkung betr. mäzda-
yasni- ist richtig. Demnach wird man die Qualität des ostiran. aus Nasalis
son. hervorgegangenen Lautes mit o bestimmen müssen.“
 
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