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R. Reitzenstein:
ischen Legendendichtung in die iranische Tradition eingedrungen.
Noch etwas weiter heraufzusteigen gestattet uns die sogenannte
Naassenerpredigt (Hippolyt Elenchos V 7, 6 p. 80, 4 Wendland),
deren Urtext dem Anfang des zweiten Jahrhunderts angehört (Poi-
mandres S.84):’ Aooupio!, Ss tov ’£Javv7]v lyAuocpdyov ysvsoAai Trap’ auTolp,
XaXSalo t, Sk tov ’ASag. xal toutov slvai cpdoxouai tov dvApco7rov, ov dvs-
Stoxsv yj yyj, <xal aco[xa>1 povov. xAaAai. Sk auxov dxvouv, dxlv7]Tov, dod-
Xsutov oop avSpidvTa2, elxova UTrapyovTa sxslvou tou dvco, toü ugvou-
jxsvou ’ASapavTop dvApco-ou, yevofxsvov utto Suvapsoov tcov ttoXXoov,
rrepl 6 xaxd [xsoop Xoyop sotI TcoXup3. iv’ oöv TsXseop 7) x£xpaT7]fA£Vop
6 piyap dvApcoTop, dvtoAsv [acp’ oö, xaAcop Xsyouoi, rraca Traxpia ovo-
ga^ogsv'/] £7rl yrjp xal sv Tolp oupavolc guveottjxsv]4 eSoAt) o.utco xal
ipuyy), Iva Sia Typ ijju^yjp rzdayr) xal xoXa^Tjxat. xaTaSouXoupsvov to
xXaajxa tou fXEyaXou xal xa.XXloTOu xal teXeiou dvApoÖ7rou5. xal yap
ouxtop auxov xa.Xouot.. (y/]TOuaiv oöv aö TraXiv, Tip eotiv rj tjmyT] xal tcoAev
xal 7roTa7C7] tt]v cpuoiv, iv’ sXAouaa slp tov dvApto-ov xal xivyoaoa xaxaSou-
Xcoov] xal xoXaoT] to TrXaoga tou teXeiou avAp(07rou • ^7]touol Sk oux ärro tcov
ypacpcov6, aXXa xal touto arrö tcov jxuotixcov. Vergleicht man die
1 Die Worte xal acoga (besser dip aöga) waren nach oben verstellt,
(vgl. Poimandres S.84).
2 Es ist die „körperliche Säule“ der Mandäer (vgl. Brandt, Mand.
Religion S. 35ff.). Die Seele legt Adakas Mänä unbemerkt hinein und ent-
fernt sich nach der einen mandäischen Darstellung wieder nach der Belebung;
nach der anderen bleibt er in Adam und in ihm nimmt dann Mandä d’Haije
(die yvoiaip) Platz. Daß dies die ursprünglichere ist, zeigt schon der Name
Adakas (nach Prof. Lidzbarski der verborgene Adam). Die Unklarheit
beruht auf der ursprünglichen Scheidung zweier verschiedener Bestandteile
des innern Menschen, die mit verschiedener Schnelligkeit zum Lichtreich
zurückkehren (meist als Geist und Seele geschieden). Erst ihre Vereinigung
macht ihn wieder vollständig; bis zu ihr weilt der göttlichere Teil, eben Ada-
kas, bei den „entrückten Frommen“ (Msunne Kusta), wie Enös, wenn er
die Welt der Materie verläßt.
3 Es sind bei den Mandäern Ptahil und die sieben (Planeten).
4 Die Worte d<p' oö ... cov£ot7]xsv gehören zwar dem Naassener-Text
an, sind aber erst nachträglich zu dem älteren Teil desselben zugefügt, wie
das neutestamentliche Zitat (Ephes. 3,15) beweist; hierdurch wird es mög-
lich, daß dvwhev ursprünglich mit 1868-/) verbunden war.
5 D. h. eben des Adakas, der offenbar für den dritten Gesandten der
Manichäer (Mithras) und für Mandä d’Haije in anderen mandäischen Berichten
eingetreten ist. Sein TrXdagoc heißt der irdische Mensch, weil er nach seinem
Bilde geschaffen und von ihm erst, mit Leben, Zeugungskraft und Verstand
begabt ist (vgl. Brandt a. a. O. 36 A. 2).
6 Nicht aus dem Alten und Neuen Testament. Es waren heidnische
Geheimlehren zum Beweis angeführt, etwa wie in dem wichtigen manichäischen
Text M 7, über den ich später an anderem Ort handeln werde.
R. Reitzenstein:
ischen Legendendichtung in die iranische Tradition eingedrungen.
Noch etwas weiter heraufzusteigen gestattet uns die sogenannte
Naassenerpredigt (Hippolyt Elenchos V 7, 6 p. 80, 4 Wendland),
deren Urtext dem Anfang des zweiten Jahrhunderts angehört (Poi-
mandres S.84):’ Aooupio!, Ss tov ’£Javv7]v lyAuocpdyov ysvsoAai Trap’ auTolp,
XaXSalo t, Sk tov ’ASag. xal toutov slvai cpdoxouai tov dvApco7rov, ov dvs-
Stoxsv yj yyj, <xal aco[xa>1 povov. xAaAai. Sk auxov dxvouv, dxlv7]Tov, dod-
Xsutov oop avSpidvTa2, elxova UTrapyovTa sxslvou tou dvco, toü ugvou-
jxsvou ’ASapavTop dvApco-ou, yevofxsvov utto Suvapsoov tcov ttoXXoov,
rrepl 6 xaxd [xsoop Xoyop sotI TcoXup3. iv’ oöv TsXseop 7) x£xpaT7]fA£Vop
6 piyap dvApcoTop, dvtoAsv [acp’ oö, xaAcop Xsyouoi, rraca Traxpia ovo-
ga^ogsv'/] £7rl yrjp xal sv Tolp oupavolc guveottjxsv]4 eSoAt) o.utco xal
ipuyy), Iva Sia Typ ijju^yjp rzdayr) xal xoXa^Tjxat. xaTaSouXoupsvov to
xXaajxa tou fXEyaXou xal xa.XXloTOu xal teXeiou dvApoÖ7rou5. xal yap
ouxtop auxov xa.Xouot.. (y/]TOuaiv oöv aö TraXiv, Tip eotiv rj tjmyT] xal tcoAev
xal 7roTa7C7] tt]v cpuoiv, iv’ sXAouaa slp tov dvApto-ov xal xivyoaoa xaxaSou-
Xcoov] xal xoXaoT] to TrXaoga tou teXeiou avAp(07rou • ^7]touol Sk oux ärro tcov
ypacpcov6, aXXa xal touto arrö tcov jxuotixcov. Vergleicht man die
1 Die Worte xal acoga (besser dip aöga) waren nach oben verstellt,
(vgl. Poimandres S.84).
2 Es ist die „körperliche Säule“ der Mandäer (vgl. Brandt, Mand.
Religion S. 35ff.). Die Seele legt Adakas Mänä unbemerkt hinein und ent-
fernt sich nach der einen mandäischen Darstellung wieder nach der Belebung;
nach der anderen bleibt er in Adam und in ihm nimmt dann Mandä d’Haije
(die yvoiaip) Platz. Daß dies die ursprünglichere ist, zeigt schon der Name
Adakas (nach Prof. Lidzbarski der verborgene Adam). Die Unklarheit
beruht auf der ursprünglichen Scheidung zweier verschiedener Bestandteile
des innern Menschen, die mit verschiedener Schnelligkeit zum Lichtreich
zurückkehren (meist als Geist und Seele geschieden). Erst ihre Vereinigung
macht ihn wieder vollständig; bis zu ihr weilt der göttlichere Teil, eben Ada-
kas, bei den „entrückten Frommen“ (Msunne Kusta), wie Enös, wenn er
die Welt der Materie verläßt.
3 Es sind bei den Mandäern Ptahil und die sieben (Planeten).
4 Die Worte d<p' oö ... cov£ot7]xsv gehören zwar dem Naassener-Text
an, sind aber erst nachträglich zu dem älteren Teil desselben zugefügt, wie
das neutestamentliche Zitat (Ephes. 3,15) beweist; hierdurch wird es mög-
lich, daß dvwhev ursprünglich mit 1868-/) verbunden war.
5 D. h. eben des Adakas, der offenbar für den dritten Gesandten der
Manichäer (Mithras) und für Mandä d’Haije in anderen mandäischen Berichten
eingetreten ist. Sein TrXdagoc heißt der irdische Mensch, weil er nach seinem
Bilde geschaffen und von ihm erst, mit Leben, Zeugungskraft und Verstand
begabt ist (vgl. Brandt a. a. O. 36 A. 2).
6 Nicht aus dem Alten und Neuen Testament. Es waren heidnische
Geheimlehren zum Beweis angeführt, etwa wie in dem wichtigen manichäischen
Text M 7, über den ich später an anderem Ort handeln werde.