Metadaten

Blo-bzang-rgya-mtsho; Dge-vdun-grub-pa; Grünwedel, Albert [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1919, 14. Abhandlung): Die Tempel von Lhasa: Gedicht des ersten Dalailama, für Pilger bestimmt — Heidelberg, 1919

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37691#0019
License: Free access  - all rights reserved
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Die Tempel von Lhasa.

19

4A6-4B2.
52. sron btsan btsun moi zol gyis p' an bcle yi
53 gzir gyur gtsug lag Je ah bzcch brtsig pa Ja
54. nag poi yid kyis mnon brlabs llia srin dpun
55. her 0ts ei 4B grags blta mto 0ts'om sbyor ba kan
56. gzom pai rnam man fabs kyi mdsad p'a yis
57. bgegs med 0gro bai gnen du 0grub de mtsar
zes pa sie \ bat bza b'ri btsun gyis \ rgya mo bza Ja gtsug lag
Je an brtsig pai sa yul dan sa dpyad gan bzar 0dri bar bran mo zig
1 btan bas \ rgya nag poi spor tan brgyad cu skor gyi steh nas legs
nes Jzyi tsid gsal bar gtan la p"ab kyah \ dran mos 0p rin t'ams cad
ma obyor bar brten •}" mts'o bsub pai sbyor ba byas na an da tsam
du yan ma subs pas \ rgya mo bzas p/rag dog gi rnam pas tslul bzin
.'2 ma byas par mnon nas \ rgyal po la yan ma zus par | la gdoh
neu tan la rmah btih ba mts'an mo mi ma yin gyis sid lam yan
med par bkig pas \ rgyu mts'an rnams rgyal poi shan du gsol ba

52. nun Gattinnen des Sron-btsan: was die ausgießen werden
an Glück und Segen:
53. dem als Herberge soll nun ein Tempelkloster erbaut werden“;
54. so werden denn Banden von Ortsgeistern und Polterern,
in den Geist des Ur-Scliwarzen sichtlich eingeweiht,
55. in Aussicht nehmen eine Aufforderung, der Sache zu Leibe
zu gehen; 4B all ihre Versuche zum Widerstand
56. zu überwinden der Landesvater, an vielseitigen Mitteln er-
probt,
57. erreichte trotzdem alles zuir^Heil für die von Teufelei noch
Freien: ein wahres Wunder!
So heißt es. Die Nepalesische Gattin KTi-btsun hatte an die
Chinesische Gattin eine Zofe geschickt, um. sich zu erkundigen, welche
Lage und Bodenbeschaffenheit für den Tempelbau vorteilhaft wäre.
Obwohl nun diese klar und deutlich über eine zum Erfolg führende
Methode und das Gegenteil auf Grund des Kreises der achtzig
chinesischen sPor-Faii berichtete, hatte die Dienerin die Angaben
nicht genau behalten. Obgleich nun Anstalten getroffen wurden,
den See trocken zu legen, gelang doch die Trockenlegung gar nicht.
Die Chinesin hatte, offenbar aus einem Gefühl eingefressenen AVider-
willens heraus, nicht die Landesart beachtet und sogar, ohne dem
König zu berichten, bei La-gdon-neu-t'an den Grundstein legen lassen.

2*
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften