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Blo-bzang-rgya-mtsho; Dge-vdun-grub-pa; Grünwedel, Albert [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1919, 14. Abhandlung): Die Tempel von Lhasa: Gedicht des ersten Dalailama, für Pilger bestimmt — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.37691#0064
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Albert Grünwedel:

17 Al— 4.
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Tempel wie Vajräsana in Aryadesa und Guhyakosa der Däkinis von
Udyäna usw. diesen unseren Tempel nicht übertreffen, so sind alle
Opfergaben, die man auf einer Pilgerfahrt zu unserem Tempel gibt,
auch Gaben, als pilgere man zu jenen allen. Da nun in den Sütras
der Satz vorkommt, daß der Keim zur Wiedergeburt als Haupt einer
Familie oder als sonst Edelgeborener sehr klein sein kann, man
braucht dabei nicht an Buddha allein zu denken, noch die Stellung
der anderen Arhats im Auge zu haben, genau so kann schon ein
gar geringes Verdienst eine reiche Fülle guter Wiedergeburten her-
vorbringen. Was also den Segen solcher Verdienste an diesem
ganzen Tempel betrifft, durch Anbauten außen, Reparaturen innen,
durch die ganze Reihe von möglichen Schenkungen: Vergoldungen,
Lampen, Götterspeise, Götterkleider, Seidenflore, Gehänge und Schirme,
außerdem durch Gebet und Umwandeln (pradaksina), so wirken die
Früchte dieser Heilstaten, wollte man den Karmanbereich, wo sein
Schluß erfolgt, festlegen zu einer Lobesarbeit führen durch viele
hundert Zungen während eines Weltalters lediglich zum Endziel des
Dasein als heiliges Wesen unter Devas und Menschen. Indem sie
nun nur auf solche Lebensbedingungen hinwirken, werden sie zum
Schluß zum Ausgangspunkt vollendeter unübertrefflicher Bodhi. Wie
Steinsalz dem Wasser des weiten Ozeans Geschmack gibt; so ergibt
sich die Wiedergeburt als Folge größerer oder kleinerer Ausdehnung
des Bittgebets (pranidhäna) und der dabei aufgetauchten Absichten.
 
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