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Die Tempel von Lhasa.
17 A4—17B 1.
238. rgya gar dbus kyi Iha mcog mu ni ndra
239. rgya nag yul las brgyud de gahs can 0dir
240. rgya een dpag yas legs byas kyis drans ts e
241. rgya btab ra mo ce yi gnas 0dir bzugs
242. lag na pad mas dregs Man bod lcyi mi
243. 0dul bai grogs su 5 shih stobs go c"a yis
244. smon lam Ihan cig gtab pai legs byin nam
245. Iha geig hon coi tsul gyis rdsu la brten
246. rgya bod dbon sras 0krrugs pai g,yul bkye bai
247. byed pos gtsng lag zun gi sku brnan rten
248. p" an ts"un ced du gner nas brjes pa 0di
249. gser 17 B mhal can gyis min pa gzan su zig
ces pa ste | rgya btab ra mo cei gtsug lag k an 0di nid du \
fog mar rgya nag poi mc"od gnas \ gser kyi Iha sa kya mu ni bzugs
pa yin na an | dbon zah 0k'rug loh byuh bai ts"e \ Iho sgo me loh
238. Aus Indiens Mitte der höchste Göttliche, der Fürst der Weisen,
239. aus China herbeigebracht, hierher in dieses Land des Eises,
240. als er unter einer Überfülle von Segnungen hierher-
gebracht war,
241. nahm er Wohnung im geheimnisvollenRaumevonRa-mo-cce.
242. Daß er die durch Padmapäni schon groß gewordenen Be-
wohner Tibets
243. bekehren helfe, möge er in der Rüstung derselben kräftigen
Urform
244. unter vereintem Bittgebete zum Heile wirken.
245. ln Verborgenheit gehalten durch den Kunstgriff der er-
lauchten Fürstin Kon-co
246. des ausgefochtenen Kampfes, der entbrannt war zwischen
den Fürsten Tibets und Chinas
247. Beendiger bewohnt er ein Kultbild für zwei Wissensbereiche.
248. Wechselseitig wirkend veränderte er seine Form,
249. wer anderer als ein Sohn aus goldenem Mutterschoß
(Hiranyagarbha) 17B vermag dies zu tun?
So heißt es. Der goldene Gott Säkyamuni, der ursprünglich
Kultobjekt des Kaisers von China gewesen war, war zwar hier in
unserem geheimnisvollen Tempel von Ra-mo-c'e; denn da die Zeit-
läufte so waren, daß ein Krieg zwischen den Verwandten ausbrechen
konnte, war er in die Türfüllung des südlichen Tores in Sicherheit
Sitzungsberichte der Heidelb. Akademie, phil.-hist. Kl. 1819. 14. Abh. 5
Die Tempel von Lhasa.
17 A4—17B 1.
238. rgya gar dbus kyi Iha mcog mu ni ndra
239. rgya nag yul las brgyud de gahs can 0dir
240. rgya een dpag yas legs byas kyis drans ts e
241. rgya btab ra mo ce yi gnas 0dir bzugs
242. lag na pad mas dregs Man bod lcyi mi
243. 0dul bai grogs su 5 shih stobs go c"a yis
244. smon lam Ihan cig gtab pai legs byin nam
245. Iha geig hon coi tsul gyis rdsu la brten
246. rgya bod dbon sras 0krrugs pai g,yul bkye bai
247. byed pos gtsng lag zun gi sku brnan rten
248. p" an ts"un ced du gner nas brjes pa 0di
249. gser 17 B mhal can gyis min pa gzan su zig
ces pa ste | rgya btab ra mo cei gtsug lag k an 0di nid du \
fog mar rgya nag poi mc"od gnas \ gser kyi Iha sa kya mu ni bzugs
pa yin na an | dbon zah 0k'rug loh byuh bai ts"e \ Iho sgo me loh
238. Aus Indiens Mitte der höchste Göttliche, der Fürst der Weisen,
239. aus China herbeigebracht, hierher in dieses Land des Eises,
240. als er unter einer Überfülle von Segnungen hierher-
gebracht war,
241. nahm er Wohnung im geheimnisvollenRaumevonRa-mo-cce.
242. Daß er die durch Padmapäni schon groß gewordenen Be-
wohner Tibets
243. bekehren helfe, möge er in der Rüstung derselben kräftigen
Urform
244. unter vereintem Bittgebete zum Heile wirken.
245. ln Verborgenheit gehalten durch den Kunstgriff der er-
lauchten Fürstin Kon-co
246. des ausgefochtenen Kampfes, der entbrannt war zwischen
den Fürsten Tibets und Chinas
247. Beendiger bewohnt er ein Kultbild für zwei Wissensbereiche.
248. Wechselseitig wirkend veränderte er seine Form,
249. wer anderer als ein Sohn aus goldenem Mutterschoß
(Hiranyagarbha) 17B vermag dies zu tun?
So heißt es. Der goldene Gott Säkyamuni, der ursprünglich
Kultobjekt des Kaisers von China gewesen war, war zwar hier in
unserem geheimnisvollen Tempel von Ra-mo-c'e; denn da die Zeit-
läufte so waren, daß ein Krieg zwischen den Verwandten ausbrechen
konnte, war er in die Türfüllung des südlichen Tores in Sicherheit
Sitzungsberichte der Heidelb. Akademie, phil.-hist. Kl. 1819. 14. Abh. 5