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Weinreich, Otto; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1919, 16. Abhandlung): Stiftung und Kultsatzungen eines Privatheiligtums in Philadelpheia in Lydien — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.37693#0028
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26

O. Weinreich:

ύ γ ιαίνει ν μέν άριστόν άνδρί θ-νατώ.
δεύτερον δέ, φυάν καλόν γενέσ-9-αι,
το δέ τρίτον πλουτεϊν άδόλως
καί τό τέταρτον ήβάν μετά των φίλων
(Bergk no. 8, Hübner 259). Ähnlich der Komödiendichter (Kock
II 525 no. 163): αιτώ δ’ύγίειαν πρώτον, ζίτ εύπραξίαν, τρίτον δέ
χαίρειν. Plutos, der im Skolion an dritte, in andern Fassungen (Platon
Leg. 631C) gar an vierter Stelle kam — also wie bei Krantor schließ-
lich auch —, kann zu seinen Gunsten aber anführen, daß er bei
Krankheitsfällen doch sehr nützlich werden könne. Er tat das
bei Krantor (§37), und auch in der vorhin angeführten σύγκρισις
Πλούτου καί Αρετής rühmt er sich -θεραπεύειν δ’έκ νόσων (Stob. V
ρ. 745ff.). Plutos und Hygieia stehen sich gut miteinander, dem
Πλούτος helfen Τύχη (mit Gefolge von Personifikationen: 'Ηδοναί,
Ελπίδες, Εύχαί, Έπιθυμίαι) sowie ’Έρως und Ύγίεια (746ff.). Es
kommt freilich auch vor, daß man, wie es z. B. auch unser
Dionysios tut, Plutos vorangehen läßt (siehe unten Philemon
πλούτον, ύγίειαν), aber die Gesundheit kommt dann gleich daneben,
beide bilden ein eng zusammengehöriges Paar, das eigentlich ein
Gut ist, das größte von allen. So Poseidonios (Diels Doxogr. 593, 9):
το μέγιστον έν άνθρώποις άγα-θόν είναι πλούτον καί ύγίειαν.
§ 39. Die Worte sind in eines zusammengewachsen: πλουθυγίεια
ist eine der alten Komödie geläufige Bildung (Aristoph. equ. 1091;
vesp. 677); ich führe nur eine Stelle an, weil gleich darauf die
εύδαιμονία folgt, av. 729ff., wo die Vögel versprechen, wie die
Götter den Menschen zu geben
άλλα παρόντες δώσομεν ύμΐν
αύτοΐς, παισίν, παίδων παισίν
πλου θ-υγιείαν,
ευδαιμονίαν, βίον, ειρήνην etc.
Da haben wir wieder die drei Begriffe nebeneinander, die im
Altarkreis deifiziert sind. Bei Philemon (II Frg. 71, S. 496 Kock)
wird die Frage aufgeworfen, τί έστιν αγαθόν; man gibt dafür
aus αρετήν καί φρόνησιν u. a., aber das beste ist doch ειρήνη,
denn sie, die menschenfreundliche Göttin verleiht unter andern
Annehmlichkeiten auch πλούτον, ύγίειαν. Menander Frg. 292
Kock, Κόλαξ Frg. 1 Körte: επί τούτω διδόναι σωτηρίαν, ύγίειαν,
άγαθά πολλά, τών οντων τε νΰν αγαθών ονησιν πάσι· τοΰτ’ εύχούμεθα.
Auch dies Gebet ist eine partielle Illustration zu unserer Altar-
weihung.
 
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