Studien zur Entwicklungsgeschichte des abendländ. Basilikengrundrisses. 47
Osten in einer Ausbruchsstelle ihr Ende fanden. Ohne Zweifel
handelt es sich hier um die nämliche äußere Begrenzungsmauer
des Klausurbezirkes, wie sie bereits oben verfolgt worden ist.
In parallelem Zug begleitete sie auf der Nordseite die Kloster-
gebäude bis dorthin, wo sich ihr in Verlängerung der Ostmauer
des Raumes q ein nicht ganz gerade verlaufender Mauerfortsatz
bis auf eine Durchgangsöffnung von anderthalb Meter Breite
näherte. Von diesem Punkt aus gewann die Umfassungsmauer
dann in stumpfem Winkel die obere Kante des die ebene Bebauungs-
fläche auf der ganzen Nordseite begrenzenden Steilhanges, von dem
sie sich etwas entfernt hatte. Jenem Mauerfortsatz in Ver-
längerung der Ostmauer von q entsprach auch ein solcher
von ungefähr gleicher Länge, der sich aber in einer Ausbruch-
stelle verlor, in Fortsetzung der westlichen Außenmauer des
Klausurgebäudes.
Haben wir bisher auf dem eng bebauten Bezirk nördlich der
Kirche, der von dieser bis zu dem das Plateau begrenzenden Steil-
abhang reichte, ohne Zweifel die Baulichkeiten der eigentlichen
Klausur kennen gelernt, so schloß sich westlich an diese, soweit
sich die ebene Bebauungsfläche erstreckte, ein gleichfalls rings
ummauertes größeres Areal an, in dem wir den Wirtschaftshof
des Klosters werden erblicken dürfen. Zu seiner Erforschung stand
im Winter 1916—1917, kurz bevor die Räumung des Gebietes
vor der Siegfriedstellung begann, nicht mehr viel Zeit zur Ver-
fügung. Auch hemmte in den letzten Wochen der starke Frost
die Arbeit. Immerhin glaube ich, daß es doch gelang, wenigstens
über die wesentlichen Dispositionen auch dieses Teiles der alten
Klosteranlage genügenden Aufschluß zu gewinnen.
Die ehemalige Umgrenzung dieses größeren Hofbezirkes konnte
zunächst auf der ganzen Westseite durch in geringen Abständen
geführte Schnitte festgestellt werden. An dem nach dem sog.
,,Schloß“, einer mittelalterlichen Burg oder befestigten Ferme,
führenden Weg endigt hier überall die ebene Bebauungsfläche des
Klosterareales in einem ungefähr 1,40 m hohen Hang, der Fort-
setzung des mehrfach erwähnten Steilabfalles der Ost- und West-
seite. Den oberen Rand des Hanges begleitete eine wie die Kloster-
mauern 1,10 m starke Bruchsteinmauer aus hartem Kalkstein-
material, dem der stets wiederkehrende gelbbraune Mörtel, wie er
für die Reste der älteren Klosteranlage charakteristisch, als Binde-
mittel diente. An den meisten Punkten wurde diese Mauer noch
Osten in einer Ausbruchsstelle ihr Ende fanden. Ohne Zweifel
handelt es sich hier um die nämliche äußere Begrenzungsmauer
des Klausurbezirkes, wie sie bereits oben verfolgt worden ist.
In parallelem Zug begleitete sie auf der Nordseite die Kloster-
gebäude bis dorthin, wo sich ihr in Verlängerung der Ostmauer
des Raumes q ein nicht ganz gerade verlaufender Mauerfortsatz
bis auf eine Durchgangsöffnung von anderthalb Meter Breite
näherte. Von diesem Punkt aus gewann die Umfassungsmauer
dann in stumpfem Winkel die obere Kante des die ebene Bebauungs-
fläche auf der ganzen Nordseite begrenzenden Steilhanges, von dem
sie sich etwas entfernt hatte. Jenem Mauerfortsatz in Ver-
längerung der Ostmauer von q entsprach auch ein solcher
von ungefähr gleicher Länge, der sich aber in einer Ausbruch-
stelle verlor, in Fortsetzung der westlichen Außenmauer des
Klausurgebäudes.
Haben wir bisher auf dem eng bebauten Bezirk nördlich der
Kirche, der von dieser bis zu dem das Plateau begrenzenden Steil-
abhang reichte, ohne Zweifel die Baulichkeiten der eigentlichen
Klausur kennen gelernt, so schloß sich westlich an diese, soweit
sich die ebene Bebauungsfläche erstreckte, ein gleichfalls rings
ummauertes größeres Areal an, in dem wir den Wirtschaftshof
des Klosters werden erblicken dürfen. Zu seiner Erforschung stand
im Winter 1916—1917, kurz bevor die Räumung des Gebietes
vor der Siegfriedstellung begann, nicht mehr viel Zeit zur Ver-
fügung. Auch hemmte in den letzten Wochen der starke Frost
die Arbeit. Immerhin glaube ich, daß es doch gelang, wenigstens
über die wesentlichen Dispositionen auch dieses Teiles der alten
Klosteranlage genügenden Aufschluß zu gewinnen.
Die ehemalige Umgrenzung dieses größeren Hofbezirkes konnte
zunächst auf der ganzen Westseite durch in geringen Abständen
geführte Schnitte festgestellt werden. An dem nach dem sog.
,,Schloß“, einer mittelalterlichen Burg oder befestigten Ferme,
führenden Weg endigt hier überall die ebene Bebauungsfläche des
Klosterareales in einem ungefähr 1,40 m hohen Hang, der Fort-
setzung des mehrfach erwähnten Steilabfalles der Ost- und West-
seite. Den oberen Rand des Hanges begleitete eine wie die Kloster-
mauern 1,10 m starke Bruchsteinmauer aus hartem Kalkstein-
material, dem der stets wiederkehrende gelbbraune Mörtel, wie er
für die Reste der älteren Klosteranlage charakteristisch, als Binde-
mittel diente. An den meisten Punkten wurde diese Mauer noch