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Bilabel, Friedrich [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1919, 23. Abhandlung): Opsartytika und Verwandtes, 1 — Heidelberg, 1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.37700#0015
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Όψαρτυτικά und Verwandtes.

15

Kolumne θ.
Z. 4. Ergänzung nach η 30.
Z. 6. Offenbar hat das Verbum άποστραγγίζεσθαι dagestanden.
Z. 11. Damit kann ich nichts anfangen; es steht aber deut-
lich so da. Doch ist hier u = Y gemacht, während es sonst immer
die Form Y hat. Es liegt also nahe, an Verschreibung für K zu
denken und <(κ)>νήκον zu lesen.
Z. 15. άθήρα: dahinter ist noch der Rest eines sehr hohen
Bachstabens erhalten, am wahrscheinlichsten von der senkrechten
Hasta eines Φ oder Ψ herrührend. Wir haben hier das Gericht
vor uns, dessen Zusammensetzung uns Photios (Der Anf. d. Lex.
des Ph., hgg. von Reitzenstein s. v.) kurz schildert: Άθάρη και
'Αθήρα καί Αθέρα και Άθάρα τό αυτό φασιν. έστιν δέ ή άθ. ή έκ
πυρών ήψημένυυν και διακεχυμένων ώσπερ έτνος τροφή, διαφέρει δέ
του ετνους, οτι τό μεν έτνος εκ κυάμων ή πισών ή απλώς κατερεικών
ώντινωνοΰν σκευάζεται, ή δέ άθάρη, ώσπερ εΐρηται, πυρών ήψημένυυν

και διακεχυσμένων.
Übersetzung.1
Kol. I. Ζ. 4. [Das Übrige] machen sie wie oben.
Fischbrühe: [Wenn du]2 Graupen, Koriander, L| auch ],
.Zwiebel, Dill, ...... feinen Annesos, .... [zusammengemengt

hast], koche (das Gericht)3 auf Kohlen, und (zwar) indem du es mit
einer Mischung aus Wasser, Wein, (Fisch?-)Brühe anfeuchtest. Wenn
es gekocht ist und du es wegnehmen willst, sprenge Pfeffer, (Feigen?-)
Saft nebst scharfem Essig darüber. Und man <däßC> dies ein wenig
mitkochen, dann aber beschützt man es vor dem Feuer.4 Manche
gießen Essig daran und kochen alles, nachdem sie das Grünzeug
noch darunter gemengt haben. Im übrigen machen sie es wie oben.
Pökelfleisch oder Schinkenstücke — Fleisch in gleicher
W eise roh.5 Das Pökelfleisch kocht man vorher, damit man nur
1 Nur, soweit sich einigermaßen ein Zusammenhang hersteilen ließ, gegeben.
2 Ich denke als Ergänzung etwa: ei [συνέμειΕας], es fehlen 9 —10 Buchstaben.
3 In runde Klammem sind die bei der Kürze der griechischen Ausdrucks-
weise oft nötigen deutschen Ergänzungen eingeschlossen.
4 D. h. wohl, man kocht es auf ganz schwachem Feuer.
5 Da im Folgenden nur von der Herstellung einer Brühe — λαιμός Z. 3±
— die Rede ist, sollen diese Worte bedeuten, daß das Fleisch von beiden Ge-
richten zunächst in ungekochtem Zustand sich befindet und wenigstens der Schinken
roh mit der Tunke gereicht wird. Das Kochen des Pökelfleisches dient nur dem
Entsalzen.
 
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