Koptische Etymologien.
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ΑΜ ^ΜΠ6Μθγθ6ΐ (S): λΜψΗΠ6Μθγθ1 (B): ΑΜ^ΜΗΘΜΟγΛί (A)1
‘er trat heran (προσέρχεσθαι),2 er begab sich,3 er eilte’.4 Daneben
findet sich auch ψογοί (B) Guimet XVII, 25 und (S) Hohel. 3 3
(= Sehen. TU, 56 20) in der Bedtg. „umhergehen“ (κυκλουν). Der Aus-
druck bezeichnet also allgemein eine Bewegung, sowohl ruhiger wie
schnellerer Art. Die wörtliche Übersetzung 'er gab (richtete) seinen
Weg3 stimmt gut zu diesem Sinn.5 Das einzige Bedenken, das sich
der Etymologie auf den ersten Blick entgegenstellt, der Wechsel des
Geschlechts — ivlj-t ist weiblich,6 ογοί in der besprochenen Wen-
dung männlich — ist durch den Hinweis leicht zu beseitigen, daß
im Koptischen gar nicht selten alte Feminina das Geschlecht ge-
wechselt haben.7 Auch dafür, daß dasselbe Wort im Koptischen dop-
peltes Geschlecht zeigt, w7ie es in ογοί der Fall ist, läßt sich in
6pCDT6 ein Gegenbeispiel anführen. Unerklärlich bleibt mir vor-
äufig die Nebenform NOYOGI (S):8 6Νθγθ1 (B): ΜΟγΑΪ (A).9
7. nA2C (S) 'Jagdbeute, Aas3.
Diesem Worte hat Peybon (S. 174) zwei Bedeutungen gegeben
'venatio3 und 'cadaver3, die sich in der Tat gut belegen lassen. Für
die erste Bedeutung zitiere ich Sirach 27 10 φΑρβογΜΟγΐ GCOpG
6γΠΑ20 'ein Löwe lauert auf Jagdbeute (Wild)3 λέων Θήραν ενεδρεύει.
Num. 23 24 (ed. Maspero) von dem Löwen: NMN[A]NKOTK AN
φΑΤΜθγθ)Μ ΝΟγΠΑδΟ 'er wird nicht schlafen, bis er Jagdbeute
(Wild) frißt’ ου κοιμηθήσεται έως φάγη Θήραν.
Zoega 639: Αγφ(13Γ16 MI1A2C Μ6Μ ΑΑΙΜΟΝΙΟΝ 212ρβ Ν6Ν-
2ΑΑΑΤ6 'sie wurden den Dämonen zur Jagdbeute und den Vögeln
zur Speise3. Vielleicht steht NA2C aber in diesem Beispiel schon
1 Macc. 6 19.
2 z. B. Sir. 21 2.
3 Ann. Musee Guimet XYII, S. 7—8.
4 = δρμαν Act. apost. 19 29; σπεΰδειν Nauru. 2 s.
5 Vergl. auch ^ 1 Ssp w]'t. Urk. IV 979: L. D. 111 255 i 'eine Reise
S LJ_j1 o |
aiitreten1 o. ä.
6 Doch findet sich das Wort gelegentlich schon als Maskulinum gebraucht.
Siehe Sethe bei Gardiner: Notes on the Story of Sinuhe, S. 15, Anm. 3.
7 Steindorff: Kopt. Gr.2 § 99 und Sethe: Ä. Z. 47 (1910), S. 6 Anm., sowie
Zahlwörter, S. 89—90.
8 Büdge: Homil. 124. 136. 138. 9 Mal. 3 4.
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ΑΜ ^ΜΠ6Μθγθ6ΐ (S): λΜψΗΠ6Μθγθ1 (B): ΑΜ^ΜΗΘΜΟγΛί (A)1
‘er trat heran (προσέρχεσθαι),2 er begab sich,3 er eilte’.4 Daneben
findet sich auch ψογοί (B) Guimet XVII, 25 und (S) Hohel. 3 3
(= Sehen. TU, 56 20) in der Bedtg. „umhergehen“ (κυκλουν). Der Aus-
druck bezeichnet also allgemein eine Bewegung, sowohl ruhiger wie
schnellerer Art. Die wörtliche Übersetzung 'er gab (richtete) seinen
Weg3 stimmt gut zu diesem Sinn.5 Das einzige Bedenken, das sich
der Etymologie auf den ersten Blick entgegenstellt, der Wechsel des
Geschlechts — ivlj-t ist weiblich,6 ογοί in der besprochenen Wen-
dung männlich — ist durch den Hinweis leicht zu beseitigen, daß
im Koptischen gar nicht selten alte Feminina das Geschlecht ge-
wechselt haben.7 Auch dafür, daß dasselbe Wort im Koptischen dop-
peltes Geschlecht zeigt, w7ie es in ογοί der Fall ist, läßt sich in
6pCDT6 ein Gegenbeispiel anführen. Unerklärlich bleibt mir vor-
äufig die Nebenform NOYOGI (S):8 6Νθγθ1 (B): ΜΟγΑΪ (A).9
7. nA2C (S) 'Jagdbeute, Aas3.
Diesem Worte hat Peybon (S. 174) zwei Bedeutungen gegeben
'venatio3 und 'cadaver3, die sich in der Tat gut belegen lassen. Für
die erste Bedeutung zitiere ich Sirach 27 10 φΑρβογΜΟγΐ GCOpG
6γΠΑ20 'ein Löwe lauert auf Jagdbeute (Wild)3 λέων Θήραν ενεδρεύει.
Num. 23 24 (ed. Maspero) von dem Löwen: NMN[A]NKOTK AN
φΑΤΜθγθ)Μ ΝΟγΠΑδΟ 'er wird nicht schlafen, bis er Jagdbeute
(Wild) frißt’ ου κοιμηθήσεται έως φάγη Θήραν.
Zoega 639: Αγφ(13Γ16 MI1A2C Μ6Μ ΑΑΙΜΟΝΙΟΝ 212ρβ Ν6Ν-
2ΑΑΑΤ6 'sie wurden den Dämonen zur Jagdbeute und den Vögeln
zur Speise3. Vielleicht steht NA2C aber in diesem Beispiel schon
1 Macc. 6 19.
2 z. B. Sir. 21 2.
3 Ann. Musee Guimet XYII, S. 7—8.
4 = δρμαν Act. apost. 19 29; σπεΰδειν Nauru. 2 s.
5 Vergl. auch ^ 1 Ssp w]'t. Urk. IV 979: L. D. 111 255 i 'eine Reise
S LJ_j1 o |
aiitreten1 o. ä.
6 Doch findet sich das Wort gelegentlich schon als Maskulinum gebraucht.
Siehe Sethe bei Gardiner: Notes on the Story of Sinuhe, S. 15, Anm. 3.
7 Steindorff: Kopt. Gr.2 § 99 und Sethe: Ä. Z. 47 (1910), S. 6 Anm., sowie
Zahlwörter, S. 89—90.
8 Büdge: Homil. 124. 136. 138. 9 Mal. 3 4.