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Spiegelberg, Wilhelm; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1919, 27. Abhandlung): Koptische Etymologien: Beiträge zu einem koptischen Wörterbuch — Heidelberg, 1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.37733#0058
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58

Wilhelm Spiegelberg·.

Nachträge.

Seite 8, no. 3:
Eine weitere Spur dieses Wortes hat Frau von Halle in M6X-
TBHp 6BOA (S), φτΒΗρ (S. A) ‘hinten ausschlagen’ (άπολαχ,τίζειν) ent-
deckt. In dem TBHp steckt gewiß TOyHpe cdas Bein’. Das oy
ist wie so oft durch das ähnlich lautende B ersetzt worden, und die
Femininendung ist wie in den S. 56, Anm. 2 genannten Wörtern
abgefallen. Die beiden Wendungen bedeuten also eigentlich cdas Bein
herauswerfen’, ‘das Bein geben’.
Seite 18, no. 10:
Zu chj vgl. auch Pap. Anast. IV 1 a/7 y ^ ^ C

tl drj-t m Qhj ‘die Gabelweihe (τρβ) am Himmel (?)’.
Seite 30, no. 21:
Dazu ist die Wendung CDn MCA- mit folgendem Dativ ‘ein
Mädchen jemdm. verloben’ zu vergleichen. Außer den von Peybon
(S. 276) angegebenen Stellen Exod. 12 ie; Deuter. 20 7 , 22 23.25 zitiere

ich Eagakde: Aegypt. 3 22 φη CTAyCDn MCATAMAy ΜλρίΑ NAB
6yC21Ml ‘der, welchem meine Mutter Maria zu einem Weibe an-
getraut wurde’; Amelineau: Hist. patr. Isaac 7 ΑΝ6ΒΙθφ 6ΊΤΒ
NXOMC ΠΑρΑΠ6ΜθγίΟφ Αγθ)Π ΝΟλφθ21ΜΙ NAB ‘seine Eltern
zwangen ihn gegen (παρά) seinen Willen und verlobten ihm die Frau’;
Budge: George Cappad. 94 26 ABCDIB A6 ΝΤ6ΒΟ)6ρΐ NAB CyC2lMl
‘er bestimmte ihm seine Tochter zu einer Frau’, d. h. er verlobte sie
mit ihm. — Hier liegt wohl überall, besonders klar in dem letzten
Beispiel, das Verbum CDn ‘zählen, rechnen’ vor, und ich möchte es
für wahrscheinlich halten, daß in der besprochenen Wendung 2CDH
MCA- nur eine inkorrekte Schreibung von CDn MCA- vorliegt, ähn-
lich wie sich neben (Ι)'ΓΠ 620yn (S) ‘einschließen’ auch 2CDTT1
62oyN (S):1 2arm e^oyn (B)2 findet.

1 Sap. 17 20.
2 Acta mart. I 6 15. 20, 7 1 u. sonst. Hyveenat, Actes 31. 32. — Einmal Acta
mart. I 6 s findet sich auch im Boh. die Schreibung ohne 2 in οτπ eäoyri.
 
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