Koptische Etymologien.
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Schreibung cw für altes 1 wj Veit sein’ benutzen. Die gram-
matische Verbindung ist dieselbe wie in demot. \v n hltj Veit an
Herz’* 1 d. b. 'langmütig sein’ = kopt. CDOy Fl 2HT2 oder \u n ss3
Veit an Zunge’ = ‘geschwätzig’ o. ä. mit dem Unterschied, daß in
unserem Ausdruck an den Namen des Körperteils ein Suffix getreten
ist. Ähnlich ist die Bedeutung von NA61AT =, das, wenn ich recht
sehe, aus NAA + 6IAT = 'groß ist (sei) das Auge’ zusammengesetzt
ist mit Elision des einen λ.4 ‘Groß sei dein Auge!’ scheint zu be-
deuten: ‘Möge dein Auge vor Glück groß sein!’ Das große Auge
wird als Zeichen des Glückes aufgefaßt. Unwillkürlich denkt man
dabei an die ägyptische Sitte, durch Schminkstriche an den inneren
und äußeren Augenwinkeln die Augen größer erscheinen zu lassen,
das soll ihnen vielleicht den Ausdruck des Glückes verschaffen. Mit
dem Heilruf ‘Möge dein Auge weit sein!’ wünscht man dem so Be-
grüßten ein Glück, das seine Augen groß macht, oder, wie wir sagen
würden, von innerem Glück erstrahlen läßt.
Wie ich Stern, Kopt. Gram. § 198, S. 95, entnehme, gibt es
im Bohair. neben CDOyNlAT auch (DOyNBAA in der gleichen Be-
deutung, z. B. Hiob 29 π AH^CDOytlBAA NHl έμα/,άρισέ με, wöl'tl.:
‘er gab mir Augen-Weite’.
20. TQ6 (S): ΘΟΙ (B): TA16 (A) ‘Fleck’.
Sethe5 hat das sehr ähnliche T06 (S): TOI (B) ‘Teil’ über-
zeugend auf altäg. dnj-t zurückgeführt und darauf hingewiesen, daß
die in dem bohair. TOI fehlende Aspiration der Dentalis (also nicht
OOl) zeige, daß das altäg. Prototyp mit d und nicht mit t angelautet
habe. Daher sei auch die früher übliche Zusammenstellung mit
o(j Q'fV-s tj-t aufzugeben, das ja auch gar nicht ‘Teil’ bedeute, son-
dern ‘Bild, Zeichen’. In diesem Worte möchte ich das Prototyp von
kopt. T06 (S): ΘΟΙ (B): TA16 (A) fein. ‘Fleck’ sehen, mit einem
Bedeutungsübergang,6 der recht nahe liegt.
1 Häufig im Pap. Insi^ger, z. B. 19 9, 21 atf. Gegens. hm h]tj ib. 21 23 jäh-
zornig1, wörtl. 'klein (an) Herz1.
2 Zu den Verbindungen mit n2ht siehe Stern, Kopt. Gram., § 533.
3 Pap. Ins. 33 14. 4 Cf. Παίτοΰ-ης für Pa-amunis oder ΓΙανουβις.
5 Von Zahlen und Zahlwörtern, S. 89 Anm. Vergl. dazu auch Ä. Z. 54
(1918), S. 129.
6 Das koptische Wort bezeichnet z. B. die Flecken im Pantherfell.
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Schreibung cw für altes 1 wj Veit sein’ benutzen. Die gram-
matische Verbindung ist dieselbe wie in demot. \v n hltj Veit an
Herz’* 1 d. b. 'langmütig sein’ = kopt. CDOy Fl 2HT2 oder \u n ss3
Veit an Zunge’ = ‘geschwätzig’ o. ä. mit dem Unterschied, daß in
unserem Ausdruck an den Namen des Körperteils ein Suffix getreten
ist. Ähnlich ist die Bedeutung von NA61AT =, das, wenn ich recht
sehe, aus NAA + 6IAT = 'groß ist (sei) das Auge’ zusammengesetzt
ist mit Elision des einen λ.4 ‘Groß sei dein Auge!’ scheint zu be-
deuten: ‘Möge dein Auge vor Glück groß sein!’ Das große Auge
wird als Zeichen des Glückes aufgefaßt. Unwillkürlich denkt man
dabei an die ägyptische Sitte, durch Schminkstriche an den inneren
und äußeren Augenwinkeln die Augen größer erscheinen zu lassen,
das soll ihnen vielleicht den Ausdruck des Glückes verschaffen. Mit
dem Heilruf ‘Möge dein Auge weit sein!’ wünscht man dem so Be-
grüßten ein Glück, das seine Augen groß macht, oder, wie wir sagen
würden, von innerem Glück erstrahlen läßt.
Wie ich Stern, Kopt. Gram. § 198, S. 95, entnehme, gibt es
im Bohair. neben CDOyNlAT auch (DOyNBAA in der gleichen Be-
deutung, z. B. Hiob 29 π AH^CDOytlBAA NHl έμα/,άρισέ με, wöl'tl.:
‘er gab mir Augen-Weite’.
20. TQ6 (S): ΘΟΙ (B): TA16 (A) ‘Fleck’.
Sethe5 hat das sehr ähnliche T06 (S): TOI (B) ‘Teil’ über-
zeugend auf altäg. dnj-t zurückgeführt und darauf hingewiesen, daß
die in dem bohair. TOI fehlende Aspiration der Dentalis (also nicht
OOl) zeige, daß das altäg. Prototyp mit d und nicht mit t angelautet
habe. Daher sei auch die früher übliche Zusammenstellung mit
o(j Q'fV-s tj-t aufzugeben, das ja auch gar nicht ‘Teil’ bedeute, son-
dern ‘Bild, Zeichen’. In diesem Worte möchte ich das Prototyp von
kopt. T06 (S): ΘΟΙ (B): TA16 (A) fein. ‘Fleck’ sehen, mit einem
Bedeutungsübergang,6 der recht nahe liegt.
1 Häufig im Pap. Insi^ger, z. B. 19 9, 21 atf. Gegens. hm h]tj ib. 21 23 jäh-
zornig1, wörtl. 'klein (an) Herz1.
2 Zu den Verbindungen mit n2ht siehe Stern, Kopt. Gram., § 533.
3 Pap. Ins. 33 14. 4 Cf. Παίτοΰ-ης für Pa-amunis oder ΓΙανουβις.
5 Von Zahlen und Zahlwörtern, S. 89 Anm. Vergl. dazu auch Ä. Z. 54
(1918), S. 129.
6 Das koptische Wort bezeichnet z. B. die Flecken im Pantherfell.