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Spiegelberg, Wilhelm; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1919, 27. Abhandlung): Koptische Etymologien: Beiträge zu einem koptischen Wörterbuch — Heidelberg, 1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.37733#0048
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48

Wilhelm Spiegelberg'.

Es liegt nabe, mit unserem Verbum das Wort für 'Faden’
2CDC, 20yc (S. B.) in Verbindung zu bringen. Indessen spricht die
bobairiscbe Form mit 2 (statt ä) dagegen* 1 * und vor allem die neu-


ägyptische Schreibung dieses Wortes

k2 So muß man

es wohl etymologisch von dem -hier besprochenen Verbum trennen.
In der aus dem M. R. stammenden Spinndarstellung von B. Hasan (II
13) ist für 'Faden’ nicht dieses Wort, sondern nwt (=NAT?) gebraucht.
37. *äCDT GBOA (B): *?CDT ABAA (A) aushauen’.
Ich verdanke Setiie die Kenntnis des achmimischen Verbums
*§CDT, das im st. pron. Mich. 513 (ed. Wessely) belegt ist AOy
N6KMAM(I)MCL)6 (-f}MA§ATOy ABAA §ΝΤ(6)ΚΜΗΤ63 = hob.
θγθ2 ·| ΐ!λκα>ρ7χ·. ΝΝΠΑ20)φΗΝ GBOA36N TGKMlvf' 'ζαΐ έν.ζόψω
τα άλση έζ μέσου σου .
Daraus geht die Bedeutung 'einen Wald aushauen’ für das Ver-
bum §AT=4 klar hervor, dessen st. absol. *§CDT lauten muß. Dieses
Verbum ist nun auch im Bohairischen nachzuweisen, und zwar im
Qualität. £ΗΤ Jer. 38 10. Dort wird τρίβους ουζ έχοντας coον ε·ς χορείαν
wiedergegeben durch 2ΑΝ MCD1T 6NC6^HT GBOA AM 'Wege, die
nicht ausgehauen sind’, d. h. 'ungebahnte Wege’.
Das altägyptische Prototyp dieses Verbums möchte ich in

htj 'einschneiden, gravieren’ erkennen. Das Verbum war

ursprünglich IIIae inf.5 ist aber wie manche Angehörige dieser Verbal-
klasse0 durch den Wegfall des dritten schwachen Radikals zu einem
zweiradikaligen Verbum geworden.
38. GAT (B) 'Enden’.
Das Wort ist zuletzt von FI. Wiesmann (Ä. Z. 53, S. 146—147)7
besprochen worden, der die von Peykon (S. 126) angeführten Bei-
1 Es gibt nur wenige Ausnahmen von dieser Lautgleicliung. Siehe
Sethe, A. Z. 47 (1910), S. 139. 2 Gardiner: Hieratic Texts I, S. 11*, Anm. 7.
3 Die zwischen < > stehenden Buchstaben sind von mir eingesetzt.
4 Im Achmim. steht in den 2radikaligen Verben bekanntlich κ für o. also
für sa'id. *2θΤ=.
5 Gardiner: Sinuhe, S. 114. 6 Sethe: Verbum I, § 370. 399.
7 Yergl. jetzt die während des Druckes dieser Abhandlung erschienene
Berichtigung Ä. Z. 56, S. 99.
 
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