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Bartholomae, Christian [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1920, 18. Abhandlung): Zum sasanidischen Recht, 3 — Heidelberg, 1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.37785#0039
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Zum sasanidischen liecht. III.

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DkM. 375. 15: 2JAU '$2} > ahrmoy u hainist apank
markarsän, d. i. 'der Häretiker und alle übrigen Hauptverbrecher5; —
DkM. 103. 19; 2JAU 1^0*3 än i martom haviist apärik,
d. i. 'die ganze übrige Menschheit’; —
DkM. 229. 15 ff.: t 1 ?nre -*ö2M0)0> £ -*0Jü 16 nAfjJOO IK)<^
17 iwJü J ns? iiö amark ciyön gayomart ie peS hac
dusmeniklh büt2 u hainist martom pa tan i pasin n bavet2, d.i. unsterb-
lich, wie es Gayomart vor der Befeindung [durch Ahrinan] war, und
[wie es] die gesamte Menschheit durch den Zukunftsleib [bei der Auf-
erstehung] werden wird. Vgl. dazu Bd. 75. 9 f. = GrBä.226. 5 f., wo es
in dem Kapitel über die Auferstehung der Toten und den Zukunftsleib
heißt:
GrBd. 226. 5 f.: mbiyt) -Cud-C io 3-W . . .
hn*o •‘om 6 -Civ^-C . . . anos mraSenä o harvisp io martom dahand u
harvisp martom ahös 6 bavand, d. i. . . . [sie] bereiten den Unsterblich-
keitstrank, sie geben ihn allen Menschen, und alle Menschen werden
unsterblich, hamist und harvisp sind also synonym.
Vgl. ferner DkM. 217. 17, 329. 9.
GrBd. 17. 13, 45. 11: ü*0O0 ß.y$ i 3-“^ daiocilc4 5 menuk u ha-
inist devän, d. i. der Truggeist4 und die gesamten Devs.
S. ferner GrBd. 39. 13, 41. 10, Dd. 36. 13, Sv. 4. 76 mit gleicher
oder ähnlicher Verbindung. — Sv. 16. 8 f., Pazand, ist wohl, in Pahlavi
umgesetzt, so zu lesen:
Sv. 16. 8 f.: J WA) J A)SS2)
ge-d-lh tanhartih i ahrman ; hamist tankartik dahisn i ahrman, d. i. die
Stoffwelt ist Leibgestaltung des Ahrman; alles leibgestaltige ist
Schöpfung des Ahrman. Neryosang hat hamist zum vorhergehenden
ziehen wollen, und West sowohl, SBE. 24. 243, als Salehann MemAc-
Pet. VIII. 6. Nu. 6 (1904). 18 haben sich ihm zu Unrecht angeschlossen.
vicir:
Das Wort vereinigt in sich die beiden Bedeutungen 1) c(das)
Erkenntnis’, 2) 'Urkunde’5; s. dazu Bthl. WZKM. 27. 366, zSR.
1. 27 No. 3, 40 No. 4, 43, 2. 27 No. 2. Um die Rechtswirksam-
1 11s. tunw bavet, s. No. 2 und oben S. 5, Z. 19 f.
2 Hs. V))W büt, s. No. 1.
3 So richtig im GrBd. für -*01“ — bei Josti bei West SBE. 5. 126
hüsh — der Vulgata. Für A)A 46. 1 und 64. 4 der Vulgata (K 20) und für
42. 14 bietet GrBd. 153. 11, 116. 5 und 149. 12 (DII) anösalah
‘Unsterblichkeit3. Vgl.AVn. 10. 5.
4 Vgl. MiranM. 1. 18 ff.
5 Die deutschen Wörter gehören bekanntlich eng zusammen.

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