Zur Kenntnis der mitteliranischen Mundarten. III.
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tayat, mpT. PT’YD pattayacl 'er hält aus’ enthalten ist; vgl. WZKM.
27.356, 29.33x); zur Bildung und Bedeutung des Wortpaars verweise
ich auf ai. pratibala- und jAw. paiti.tavah-, zur Wurzelgestalt aber
auf das arm. Lehnwort citah 'potente’, das man am besten auf ein
(airan.) * *atitäya'ka- zurückführt.2) Daß miran. *pattäii und *pattäi
noch als Zusammensetzungen empfunden wurden, wenn sie auch
in der Schrift nur mit einfachem ^-Zeichen auftreten, und daß sie
somit als Muster für die angenommene Neubildung dienen konnten,
scheint mir nicht zweifelhaft. Denn der üLaut darin wurde, wenn
auch nicht doppelt, mit zweimaliger Verschlußbildung und -Öffnung,
so doch sicher in besonderer Weise gesprochen, etwa in der von
Sommer Hdb.2 205 beschriebenen, bei der man 'deutlich eine Zwei-
teilung des Lauts empfindet’; das wird erwiesen durch die Turfan-
Texte, sowie durch die Umsetzungen mpers. Buchtexte in awe-
stische und neupersische Buchstaben (Pazand, Parsi). Während
!) Wo ich aber fälschlich pattäy als Substantivum 'Widerstandskraft,
Ausdauer’ genommen habe. Ich wurde dabei geleitet von Salemann s Über-
setzung der mpB. Stelle DkM. 638. 14 ff. in seinen ManStud. 1. 115 f. Sie
entspricht allerdings dem Sinn — im Gegensatz zu denen, die West SBE. 47.
66 und Sanjana 14. 23 vorgelegt haben -—; aber, wie schon Salemann selber
vermutete,; der überlieferte Text ist gestört. Statt p t ad d ist p t ad da -
pattäyih, Abstraktum, zu lesen — vgl. EpMß. 1. 5. 4 (wo p t a da statt p t ad da)*),
ferner der.pattäyih DkM. 337. 1 neben der.pattäy —**), und statt n at am
Ende des Satzes vielmehr n aat, d. i. nihät 'depositum est’.
*) Wie mpB. attüh (geschrieben at n k, z. B. DkM. 128. 22, Sv. 3. 30, 32,
5. 50, 53, 11. 266, 318, 15. 11, Zsp. 1- 24; überall soviel als tuväniJc '[skr.]
salctah, samarthalp) auf *atituua'ka-. Zum Verhältnis von mpB. attüh zu arm.
atak vergleiche man mpB. pattük (WZKM. 29. 9 No.; z. B. DkM. 579. 19,
789. 12, und oft in pattükih) und das meS. Präsens paitävat, s. oben.***) —
Das selbe täk wie das arm. LW. atak dürfte auch mpB. hamtäk, np. hamtä
enthalten, d. i. 'gleichstehend’, eigentlich aber 'gleichstark’.
*) Von West SBE. 18. 299 mit 'recompense’ übersetzt, als ob er
pätdahisn lese, s. SBE. 5. 127, § 27 zu Bd. 75. 18. Freilich muß ich
zugeben, daß ich dem schwülstig stilisierten Text keinen rechten Sinn
abgewinnen kann, — aber auch nicht mit Hilfe der West sehen Über-
setzung.
**) Der selbe Fehler findet sich DkM. 657. 14: 'täk frazäm i erän
an t ad d, d. i. xvatäyih 'bis zum Ausgang des iranischen Reichs’. DkS.
14. 63. 3 hat richtig an t ad da.
***) Gab es neben pattük und altülc auch ein etülc (mit e aus altem
*adhy oder *abhi, s. IF. 12. 107 ff.)? Vgl. Dd. 36. 36 (K 35: adtnk)
mit Wests Übersetzung SBE. 18. 94, § 49.
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tayat, mpT. PT’YD pattayacl 'er hält aus’ enthalten ist; vgl. WZKM.
27.356, 29.33x); zur Bildung und Bedeutung des Wortpaars verweise
ich auf ai. pratibala- und jAw. paiti.tavah-, zur Wurzelgestalt aber
auf das arm. Lehnwort citah 'potente’, das man am besten auf ein
(airan.) * *atitäya'ka- zurückführt.2) Daß miran. *pattäii und *pattäi
noch als Zusammensetzungen empfunden wurden, wenn sie auch
in der Schrift nur mit einfachem ^-Zeichen auftreten, und daß sie
somit als Muster für die angenommene Neubildung dienen konnten,
scheint mir nicht zweifelhaft. Denn der üLaut darin wurde, wenn
auch nicht doppelt, mit zweimaliger Verschlußbildung und -Öffnung,
so doch sicher in besonderer Weise gesprochen, etwa in der von
Sommer Hdb.2 205 beschriebenen, bei der man 'deutlich eine Zwei-
teilung des Lauts empfindet’; das wird erwiesen durch die Turfan-
Texte, sowie durch die Umsetzungen mpers. Buchtexte in awe-
stische und neupersische Buchstaben (Pazand, Parsi). Während
!) Wo ich aber fälschlich pattäy als Substantivum 'Widerstandskraft,
Ausdauer’ genommen habe. Ich wurde dabei geleitet von Salemann s Über-
setzung der mpB. Stelle DkM. 638. 14 ff. in seinen ManStud. 1. 115 f. Sie
entspricht allerdings dem Sinn — im Gegensatz zu denen, die West SBE. 47.
66 und Sanjana 14. 23 vorgelegt haben -—; aber, wie schon Salemann selber
vermutete,; der überlieferte Text ist gestört. Statt p t ad d ist p t ad da -
pattäyih, Abstraktum, zu lesen — vgl. EpMß. 1. 5. 4 (wo p t a da statt p t ad da)*),
ferner der.pattäyih DkM. 337. 1 neben der.pattäy —**), und statt n at am
Ende des Satzes vielmehr n aat, d. i. nihät 'depositum est’.
*) Wie mpB. attüh (geschrieben at n k, z. B. DkM. 128. 22, Sv. 3. 30, 32,
5. 50, 53, 11. 266, 318, 15. 11, Zsp. 1- 24; überall soviel als tuväniJc '[skr.]
salctah, samarthalp) auf *atituua'ka-. Zum Verhältnis von mpB. attüh zu arm.
atak vergleiche man mpB. pattük (WZKM. 29. 9 No.; z. B. DkM. 579. 19,
789. 12, und oft in pattükih) und das meS. Präsens paitävat, s. oben.***) —
Das selbe täk wie das arm. LW. atak dürfte auch mpB. hamtäk, np. hamtä
enthalten, d. i. 'gleichstehend’, eigentlich aber 'gleichstark’.
*) Von West SBE. 18. 299 mit 'recompense’ übersetzt, als ob er
pätdahisn lese, s. SBE. 5. 127, § 27 zu Bd. 75. 18. Freilich muß ich
zugeben, daß ich dem schwülstig stilisierten Text keinen rechten Sinn
abgewinnen kann, — aber auch nicht mit Hilfe der West sehen Über-
setzung.
**) Der selbe Fehler findet sich DkM. 657. 14: 'täk frazäm i erän
an t ad d, d. i. xvatäyih 'bis zum Ausgang des iranischen Reichs’. DkS.
14. 63. 3 hat richtig an t ad da.
***) Gab es neben pattük und altülc auch ein etülc (mit e aus altem
*adhy oder *abhi, s. IF. 12. 107 ff.)? Vgl. Dd. 36. 36 (K 35: adtnk)
mit Wests Übersetzung SBE. 18. 94, § 49.
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